Der Coronavirus lähmt unser tägliches Leben. Nach einem kurzen Spaziergang auf leeren Straßen und vorbei an geschlossenen Geschäften hat man tatsächlich das Gefühl, jemand in dieser Geisterstadt hätte auf die Stopptaste gedrückt. Vielen Menschen wurde damit die Existenzgrundlage entzogen. Sie haben keine Möglichkeit Geld zu verdienen und ihre Familien zu ernähren.
Corona-Pandemie? Sieh’s mal positiv!
In den sozialen Netzwerken, in Podcasts und Co. nennt man die Situation auch gerne Entschleunigung. Die positiven Seiten und Chancen eines tödlichen Virus in den Vordergrund zu stellen scheint im Trend zu liegen. Schön für all diejenigen, die endlich wieder ein Buch zu Ende lesen und ihren Urlaub in der eigenen Wohnung genießen. Als für die, die es sich leisten können…
Wer leidet am meisten unter dem Coronavirus?
Ohne ein gut gefülltes Konto, ohne festes Einkommen oder in systemrelevanten Berufen wird der Coronavirus zur echten Gefahr. Häufig haben diese Menschen keine Arbeit mehr und leben deswegen am Existenzminimum, oder sie arbeiten an der Leistungsgrenze und setzen sich dabei großen Gefahren aus. Wir zeigen euch, wer es zurzeit richtig schwer hat:
1. Menschen mit systemrelevanten Berufen
Kassiererinnen im Supermarkt schieben gerade eine Schicht nach der anderen. Ein freundliches Dankeschön beim Bezahlen ist eine nette Geste, bringt aber niemanden weiter, wenn man dabei das handgewärmte Bargeld übergibt. Krankenhauspersonal und Apothekenmitarbeiter trifft es besonders hart. Wer hier arbeitet, setzt sich zusätzlich der Gefahr aus angesteckt zu werden.
2. Händler im Einzelhandel & Selbstständige
Ohne Gäste oder Kunden kein Umsatz. Die Regierung rechnet sogar mit 1 Millionen neuen Hartz-IV-Empfängern und stellt dafür bis zu 10 Milliarden € bereit. Vor allem die Menschen im Gastronomiebereich trifft der Coronavirus besonders hart. Viele Restaurants stehen vor der endgültigen Pleite?
Kleiner Tipp: Einige von ihnen liefern ihr Essen oder bieten es zum Mitnehmen an. Wer sein Lieblingsrestaurant in der Nachbarschaft unterstützen will, der erfährt hier wie das geht.
3. Künstler & Kulturschaffende
Könnt ihr euch eine Welt ohne Comedians, Schauspieler oder Sänger vorstellen? Wir auch nicht! Weniger bekannte Künstler leben von ihren Auftritten und sind finanziell abhängig. Doch auch die Leute hinter der Bühne, wie Ton- und Lichttechniker und Bühnenbildner sind betroffen. Die Aktion #handforahand unterstützt Kulturschaffende einfach und unkompliziert.
Unter dem Hashtag #UnitedWeStream kannst du Berliner Clubs und DJs unterstützen und dabei noch zu ihren Beats abtanzen.
4. Kinder & Jugendliche
Schulen, Sportvereine, Musikschulen und Jugendzentren sind momentan nicht nur aufgrund der Ferien dicht. Kein junges Energiebündel möchte die Ferien mit seinen Eltern unter einem Dach verbringen. Besonders heikel wird es für Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen.
Da auch Notbetreuungen derzeit nicht möglich sind, kommt es häufiger dazu, dass vor allem Mädchen auf die Straße fliehen. Eine Anlaufstelle für diese Jugendlichen ist der Verein Straßenkinder e.V. in Berlin mit Büros in Marzahn-Mitte und Friedrichshain.
Nicht nur die Kinder leiden unter den quarantäneähnlichen Bedingungen. Gewalttaten gegen Frauen werden immer häufiger.
Trotz Coronavirus: Kopf hoch!
Auch wenn es vielen Menschen gerade schlecht geht: Aussichtslos ist die Situation noch lange nicht.
Hier erfährst du, welche Branchen vom Coronavirus profitieren.
Du vermisst deine Lieblingskünstler? Wir zeigen dir, wie du dein Kulturprogramm einfach online ansehen kannst.