Stück für Stück, Tag für Tag gehen die Corona-Fallzahlen in Deutschland runter und dennoch hocken wir im Lockdown. Ganz anders sieht es hingegen in Österreich aus. Dort ist die 7-Tage-Inzidenz wesentlich höher und dennoch hat das Land die strengen Maßnahmen gelockert und die Menschen können wieder shoppen gehen.
Doch: Was bedeutet das nun für Deutschland? Werden wir die Grenzen schließen?
Grenzschließungen als Ultima Ratio
Dazu äußerte sich CSU-Generalsekretär Markus Blume in RTL. Demnach liege die Gefahr „tatsächlich eher an der Grenze, weil wir sehen, dass sich um uns herum eine dritte Corona-Welle aufbaut und das macht uns im Moment ganz große Sorgen.“
Gleichzeitig kritisierte er auch Österreichs Kanzler Sebastian Kurz für seinen Kurs. Nämlich, dass dieser auf der einen Seite Reisewarnungen für die eigenen Bürger ausspreche und auf der anderen Seite alles lockere. Aus seiner Sicht passe das nicht zusammen.
Doch: Was bedeutet die Situation unserer Nachbarn nun konkret für uns? Blumes Knallhart-Aussage dazu: „Wir werden nicht zulassen, dass sich diese Welle über die Grenze zu uns nach Deutschland breit macht, deswegen ist es gut und wichtig, dass auch die Grenzkontrollen jetzt wieder intensiviert werden.“
Und dennoch: Grenzschließungen könnten aus seiner Sicht nur die „Ultima Ratio“ sein. Also: Das letzte Mittel. Nichtsdestotrotz appellierte er auch an die anderen Nachbarländer, wie etwa Tschechien, den selben Weg einzuschlagen wie Deutschland. Denn bei unserem Nachbarn wütet das Coronavirus besonders stark. Die Angst vor Pendlern, die sich dort mit dem Virus anstecken und es hier verbreiten, ist deshalb groß.
Abschließend sagte Blume, dass auch Grenzschließungen eine Möglichkeit sein und „kein Tabu sein“ dürften, auch wenn diese nur die Ultima Ratio sein würden. Ganz allein steht Blume mit seiner Ansicht nicht da. Denn auch andere Politiker, wie etwa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprechen sich für Grenzschließungen aus. Söder erklärte, dass man auf unserer Seite die Grenzkontrollen verstärken werde. Grenzverkehr zum Shoppen oder aus touristischen Gründen müsse unterbleiben. Mit zwei Ausnahmen: Dem Berufspendeln und den Familienbesuchen. „Mit Grenzkontrollen und Schleierfahndung wird das dichter kontrolliert. Sollte die Gefahr wachsen, dürfen auch Grenzschließungen zu Tirol kein Tabu sein“, erklärte er.
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