Um „auf Nummer sicher zu gehen“, machst du lieber einen PCR-Test statt einem Schnelltest? Dann geht es dir so wie den meisten Deutschen.
Derzeit wird wieder besonders viel auf das Coronavirus getestet. Die meisten Menschen setzen noch immer auf die Schnelltests, die man kostenlos in Testzentren machen kann, oder die man sich sogar im Supermarkt besorgen kann. Doch diese Tests werden immer unsicherer. Bereits jetzt gibt es erste Statistiken, dass die Schnelltests nur wenig zuverlässig beim Erfassen der neuen Omikron-Variante sind.
PCR-Tests sind sicherer gegen Omikron
Auf die Idee, einen Corona-Test zu fälschen, würden die meisten Menschen gar nicht erst kommen. Es gehört einiges an krimineller Energie dazu, sich als getestet auszugeben, auch wenn man es nicht ist. Und doch kommen immer mehr Fälle ans Tageslicht, bei denen sich Menschen ihre Tests einfach ausgedacht oder gar gefälscht haben. PCR-Tests gelten noch immer als fälschungssicherer als Schnelltests. Aber stimmt das?
Corona-PCR-Test fälschen: So einfach ist es
Leider ist es denkbar einfach, einen PCR-Coronatest zu fälschen. Schon im Herbst 2021 hat die Redaktion von Der Standard ein spannendes Experiment gemacht. Als sie einen PCR-Test machen wollte, steckte die Redakteurin einfach das Test-Röhrchen die Nase ihrer Katze. Dann schickte sie das Röhrchen zum Testen ein. Siehe da: Niemandem fiel auf, dass es keine Menschen-, sondern eine Katzenprobe war und der Frau wurde ein negativer PCR-Test bescheinigt.
Die Geschichte mit der Katzenspucke kannst du hier nachlesen.
Gefälschter Coronatest: Das sind die Folgen
Einen Coronatest zu fälschen ist eine ziemlich schlechte Idee. Nicht nur, dass man damit die Ausbreitung der Pandemie begünstigt, es ereilt dich auch noch eine Geldstrafe. In Deutschland ist diese aber weit geringer als in anderen Ländern. Wir zeigen, wie wenig in Deutschland für das Fälschen eines Coronatests fällig wird und warum das so ist.
Immer wieder sind gefälschte Coronatests in Umlauf, denn das Ausstellen der Fake-Tests ist für die Erstellenden eine gute Einnahmequelle. Es gibt Fake-Tests im Netz zu kaufen. Manche erstellen sie sich aber auch selbst. Erst vor wenigen Wochen ist ein Fall aufgekommen, in der die Stadt Hannover falsche Tests verkauft hat, so berichtete der NDR in Niedersachsen.
Eine hohe Geldstrafe, aber nicht hoch genug?
Bei mutwilliger Fälschung der Tests erwarten die Betroffenen heute eine Geldstrafe von 600 Euro. Das klingt erst einmal nach einer Menge Geld. Allerdings kommt einem die Strafe doch sehr gering vor, wenn man sich die weitaus empfindlicheren Strafen in England anschaut.
Englands Gesetze sind strenger
Ein neues Gesetz in England soll dazu führen, dass Brit:innen bei einem gefälschten Corona-Test £ 10.000 bezahlen müssen. Das sind gut 11.865 €.
England geht gerade seinen ganz eigenen Corona-Weg. Anstatt wieder einmal in den Lockdown zu gehen, kommen auf die Brit:innen erneut Lockerungen zu. Es wird schon bald einen neuen Freedom Day geben. Dann können die Menschen ohne Maske oder Abstandsregeln das Leben genießen.
Fazit: Lasst euch testen!
Seit Beginn der Pandemie verzeichnen wir gerade ein absolutes Inzidenz-Hoch. Derzeit gibt es 800 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner:innen in ganz Deutschland. Die derzeitigen Regeln besagen zudem, dass flächendeckend die 2G-Plus-Regelungen eingeführt werden. Das bedeutet, dass sich diejenigen, die sich nicht boostern lassen, ebenfalls einen täglichen Corona-Schnelltest machen müssen, um am öffentlichen Leben teilzuhaben. Die Bundesregierung rät zudem dringend dazu, sich regelmäßig zu testen, da Corona-Symptome seit der Omikron-Variante kein eindeutiges Indiz mehr sind. Diese Variante verläuft nämlich oft symptomfrei.
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