Wusstest du, dass du Brennnesseljauche als Dünger verwenden kannst und dass er für das Gedeihen und Wachsen von einigen Pflanzen DER Game-Changer ist? Wir haben uns dementsprechend angeschaut, wie du diesen Bio-Dünger einfach selbst herstellen kannst und wie die Anwendung von diesem vonstattengeht.
Brennnesseljauche als Dünger: Darum tut er deinen Pflanzen so gut
Brennnesseljauche sorgt dafür, dass die Pflanzen auf eine natürliche Art und Weise gestärkt werden. Schließlich stellst du hier eine Jauche aus einer Pflanze her, um sie dann wiederum anderen Pflanzen zuzuführen. Mehr Bio geht also eigentlich nicht! Mikroorganismen sorgen während des Gärungsprozesses der Pflanzenjauche dafür, dass Nährstoffe wie Stickstoff aus den Blättern und Stängeln freigesetzt werden, welche den Pflanzen beim Düngen dann sofort zur Verfügung stehen.
Brennnesseln haben außerdem einen weiteren, interessanten Inhaltsstoff: die Kieselsäure. Diese sorgt dafür, dass die Zellwände der gedüngten Pflanzen gestärkt werden und damit besser vor Insektenbefall und Pilzkrankheiten geschützt werden. Allerdings solltest du Brennnesseljauche nur verdünnt benutzen, da durch den hohen Ammoniumgehalt schnell Verbrennungen an den Pflanzen auftreten können. Doch auch unverdünnte Brennnesseljauche kannst du in deinem Garten einsetzen – als Grunddüngung für ein noch unbepflanztes Beet eine Woche vor der Bepflanzung.
Welche Pflanzen profitieren von der Brennnesseljauche als Dünger?
Generell eignet sich die Brennnesseljauche als Dünger für Gemüse wie Gurken, Kohl, Tomaten und Zucchini. Wer also Lebensmittel im Garten selber anbaut, für den könnte die Brennnesseljauche Wunder wirken! Vorsichtig solltest du allerdings bei Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, Obst und Gemüse sein – dünge diese lieber nicht mit der Brennnesseljauche, da diese Pflanzen keine stickstoffreiche Düngung vertragen.
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Stehen die Pflanzen bereits auf dem Beet, solltest du diese nur mit einer 1:10-20 Verdünnung gießen – dafür aber regelmäßig und nur im Wurzelbereich. Möchtest du die Brennnesseljauche gegen Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben einsetzen, solltest du lieber eine Brühe einsetzen.
Wie stellt man Brennnesseljauche her?
Nachdem wir dir nun die vielen Vorteile der Brennnesseljauche vorgestellt haben, wollen wir dir auch nicht vorenthalten, wie du diese ansetzen kannst. Wir haben dir deshalb eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, wie auch du zu dem Super-Bio-Dünger kommen kannst.
Du brauchst:
- ein Gefäß aus Plastik oder Steingut (Metall ist nicht geeignet)
- 1 Kilogramm Brennnesseln ohne Blüten oder Samen
- Alternativ: 150 bis 200 g getrocknete Brennnesseln
- 10 Liter Wasser (am besten Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser)
- eventuell: eine Handvoll Steinmehl
Und so geht es:
- Zerkleinere die Brennnesseln und gebe sie in das Gefäß.
- Gieße alles mit Wasser auf.
- Um den bei der Gärung entstehenden Fäulnisgeruch zu unterbinden, kannst du Steinmehl mit in deine Jauche geben.
- Decke das Gefäß mit einem Gitter oder ähnlichem ab, damit keine Tiere in der Jauche ertrinken können.
- Platziere das Gefäß für ungefähr zwei Wochen in der Sonne, damit der Gärungsprozess durch die Wärme beschleunigt wird.
- Rühre den Jaucheansatz täglich ein bis zweimal um, damit mehr Sauerstoff für die Umsetzung des Pflanzenmaterials hineingelangt.
- Wenn die Mischung nicht mehr schäumt, ist der Gärungsprozess gestoppt und die Jauche fertig.
- Siebe die festen Bestandteile aus deiner fertigen Jauche.
Mit deiner Brennnesseljauche bewaffnet kannst du nun dein Gemüse düngen oder Ungeziefer bekämpft. Zweiteres machst du am besten mit einer Brühe. Dafür setzt du die Jauche im gleichen Verhältnis wie vorhin schon an. Der einzige Unterschied ist, dass die Brühe schon nach 12 bis 24 Stunden fertig ist und sofort unverdünnt verwendet werden sollte, da sie höchstens drei Tage wirksam ist.