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Komplett übertrieben: Niemand versteht die neue Primark-Mode

Primark hat sich mit der neuen Kollektion einige Feinde gemacht. Warum versteht eigentlich niemand, was damit gemeint war?

Primarks neue Kollektion erntet erst einmal Shitstorm. Foto: Imago Images / IMAGO / Müller-Stauffenberg/ Gettyimages / Victor Dyomin

Primarks neue Kollektion für Umstandsmode sorgt gerade auf Social Media für Kritik. Dabei geht es aber nicht um die Mode an sich, sondern vielmehr darum, wie sie offiziell angekündigt wurde.

Die Modewelt sollte viel inklusiver werden. Jeder Mensch sollte sich hier wohlfühlen und das Gefühl haben dazuzugehören. So denken die meisten Menschen gerade über die neuen Kollektionen von Primark, H&M, Zara und Co. Doch es gibt eben auch Fälle, in denen die Modegiganten über das Ziel hinausschießen. Primark hat gerade einen solchen Fauxpas begangen. Ein Shitstorm entstand. Doch ist dieser gerechtfertigt?

Primarks neue Kollektion: Niemand versteht, was hier versucht wurde

Genau genommen ging es bei dem Shitstorm um die neue Schwangerschaftsmode bei Primark. Diese ist etwas Neues, auf das sich wohl viele junge Eltern und vor allem Mütter gefreut haben: Endlich gibt es eine Mode-Kollektion für Eltern, die erschwinglich ist.

Primark shared this post, naming their new pregnancy collection (Credit: Instagram - Primark)

Dieser Instagram-Post hat die Menschen allerdings richtig sauer gemacht. Hier hieß es: „Introducing our latest parenthood-collection“. „Parenthood?“ (Elternschaft?) fragen sich da viele. Es geht hier offensichtlich um Menschen, schwangere Frauen, die während ihrer Schwangerschaft Umstandsmode tragen müssen. Kommentator:innen bemängeln:

“Parenthood range? For the love of God!”

“Parenthood?? Maternity.”

“It’s gone too far now. What dad needs clothes when the woman is pregnant?”
(Zu Deutsch: „Das ist einfach zu viel. Welcher Vater braucht neue Kleidung, wenn die Frau schwanger ist?“)

Diese drei Meinungen sind nur wenige, die wohl den eigentlichen Punkt, den Primark machen wollte, nicht verstehen. Primark ging es wohl darum zu zeigen, dass es auch Menschen gibt, die schwanger werden, die sich nicht dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen. Diese Menschen nennt man Transgender.

Übrigens: Primark steht ohnehin weithin in der Kritik, da dieses Label Fast Fashion produziert, die günstig hergestellt wird und wenig nachhaltig ist. Dennoch wird sie von vielen konsumiert, die nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, sich mit teurer (Baby-)Kleidung einzudecken.

Einfache Inklusion ist eben nicht alles

Der kleine Primark-Shitstorm hat uns eines gelehrt: Auch wenn große Firmen versuchen, alles richtig zu machen und inklusiv zu sein, wird es immer Menschen geben, die das bemängeln. Primark hätte allerdings versuchen können, ihren „woken“ Ansatz besser zu erklären und die Menschen nicht ihre eigenen Schlüsse aus dem Instagram-Foto ziehen lassen.

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Es gibt aber natürlich nicht nur Hater gegen die Inklusion

Wo Hater:innen sind, da gibt es auch Freund:innen. Einige Menschen waren sehr angetan von Primarks Idee eine Elternkollektion herauszubringen, die jede:m passt.

Kommentare wie “Great idea Primark!” oder “Something to suit everyone!” waren ebenfalls dabei.

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