Der Klimawandel bedroht nicht nur Tierarten und Wälder, sondern auch unseren bisherigen Lifestyle. Einige Lebensmittel werden dank Klimawandel wohl nur noch in kleinen Mengen hergestellt werden können und als Delikatessen für Wucherpreise verkauft. Was sollten wir also in den nächsten Jahren noch ausgiebig genießen?
1. Arabica Bohnen
Arabica-Kaffee wird vorwiegend in Südamerika und Zentralafrika angebaut. Leider sorgen dort die Dürren der letzten Jahre für immer kleinere Ernten. Botaniker schätzen, dass es schon in 100 Jahren keine wilden Arabica Bohnen mehr geben wird.
2. (Rooibos)Tee
Anders als viele andere Tees, kommt der Rooibos-Tee nicht aus Asien, sondern aus Afrika und leider lässt er sich bisher auch nirgendwo anders anpflanzen. Die Teebauern bangen allerdings um ihren Tee, denn dieser ist sehr anfällig für Klimaveränderungen.
Aber auch Tee generell könnte wieder eine Delikatesse werden, denn ohne genügend Regenfälle sieht es auch in den asiatischen Anbauregionen schlecht aus und diese werden immer unregelmäßiger.
3. Oliven
Der Mittelmeerraum hat die idealen Bedingungen für Olivenbäume. Leider sorgt die Erwärmung dafür, dass auch die Olivenfruchtfliege immer lieber hier ansässig wird. Sie legt ihre Eier in die Oliven und die Larven zerfressen sie dann von innen. Die Schäden für die Bauern sind enorm.
Olivenöl und eingelegte Oliven werden also wieder Delikatessen.
4. Bananen
Früher gab es die Bananen nur im Care-Paket aus dem Westen. Inzwischen sind sie Gang und Gebe und nicht zuletzt wichtiger Bestandteil im leckeren und gesunden Bananenbrot. Bananen werden auf großen Plantagen gezüchtet, die sich kilometerweit strecken.
Derzeit werden sie von einem heimtückischen Pilz heimgesucht, der sich weltweit in den Bananenplantagen breitmacht und von Forschern nicht bekämpft werden kann. Die einzige Idee ist bisher eine resistente Bananenpflanze zu züchten. Das kann allerdings noch 20 bis 30 Jahre dauern.
5. Thunfisch, Kabeljau, Krebse, Hummer
Stichwort: Überfischung. Viele Länder haben noch immer keine Regeln für eine nachhaltige Fischerei aufgestellt. Aber auch Unfruchtbarkeit wie etwa beim Kabeljau sind problematisch für zukünftige Bestände. Krebse hingegen werden bei uns von der Krebspest durch importierte Krebse ausgerottet. Meerestiere sind schon und werden in Zukunft erst Recht Delikatessen sein.
6. Honig
Dass Bienen schon lange bedroht sind, dürfte inzwischen jedem klar sein. Das kleinste Problem daran ist der fehlende Honig in unseren Supermarktregalen, vielmehr ist unser ganzes Ökosystem betroffen. Denn Bienen gehören zu den Bestäubern der Pflanzen. Weil diese aber durch Pestizide ausgerottet werden, könnte es bald keine Früchte mehr geben.
In der Dokumentation More than Honey aus dem Jahr 2012 erklärt ein Bienenzüchter wie er seine Bienen in den USA an Mandelplantagen vermietet zur Bestäubung. Zur gleichen Zeit werden dort Pestizide gespritzt, die seine gesamten Kolonien auslöschen können. In China hingegen gibt es bereits Arbeiter, die Pflanzen per Hand bestäuben.
7. Schokolade & Kakao
Auch Kakaoplantagen sind von Schädlingen betroffen. Sie wachsen außerdem nur unter sehr speziellen Bedingungen, die schon bei kleinen Veränderungen nicht mehr annehmbar für die Pflanze sind. Hinzu kommt, dass der Anbau von Kakao für Bauern sehr teuer ist und deshalb immer weniger gemacht wird.
Schokolade für 1 € ist dann vermutlich nicht mehr drin in unserer gewohnten Qualität. Vieleicht auch gar nicht so schlecht, denn Schokolade ist ziemlich schlecht fürs Klima.
8. Orangen
Auch die Orange ist von einer Plage betroffen, die sich mit höheren Temperaturen ausbreitet. In den USA etwa schrumpfen die Ernten immer weiter. Auch andere Anbaugebiete wie Australien oder Südafrika klagen über kleinere Ernten in dieser Saison.
10. Tomaten
Das mag seltsam klingen, denn Tomaten wachsen in jedem Hobbygarten, aber wer sie schon einmal angebaut hat, weiß wie anspruchsvoll sie sind. Wärme, Luftfeuchtigkeit und viel Wasser wollen sie haben.
Unsere Tomaten stammen hauptsächlich aus einer Gewächshausstadt aus Almeria. Dort herrscht allerdings immer öfter Wasserknappheit und der Tomatenanbau braucht enorm viel Wasser.
11. Wein
Europäischer Wein hat nicht nur mit schlechten Ernten durch Wetterextreme zu kämpfen, sondern auch mit der eingeschleppten Kirschessigfliege. Auch sie legt ihre Eier in der Beere ab und vernichtet damit ganze Ernten. Sie hat leider nur wenige natürliche Gegenspieler und kann sich dadurch schnell verbreiten. Weinkenner müssen also künftig mehr Geld bezahlen.
12. Reis
Reis ist ein Grundnahrungsmittel, doch er braucht auch viel Wasser, um in den Hochländern von Asien angebaut zu werden. Durch immer stärkere Dürreperioden werden die Bestände in den nächsten 100 Jahren um die Hälfte eingehen, schätzen Forscher. Dann gibt es Reis nur noch als Delikatesse zu besonderes Anlässen.
Fazit: Es muss sich was ändern! Schokolade darf keine Delikatesse der Oberschicht werden!
Wo kämen wir denn dahin? Was macht Gen Y ohne Schoki und Wein? Wie sollen wir unsere verfrühte Midlife-Crisis überleben ohne diese wunderbaren Delikatessen? Auch wenn das nur ein Luxusproblem ist, gehört es zu den Folgen des Klimawandels.
Die krassesten Klimawandel-Fakten gibt es hier. Wir dürfen den Klimawandel nicht vergessen, nur weil Corona uns gerade einschränkt.