Oh, du liebe Sommerzeit. Warum musst du dich immer so früh dem Ende zuneigen? Wir hatten kaum Zeit, uns richtig aneinander zu gewöhnen. Aber gut, immerhin beschenkst du uns gegen Ende noch reichlich mit leckerem Obst. Aus diesem können wir zahllose Backwerke zaubern, die uns den Abschied ein wenig vereinfachen. Zum Beispiel dieser Pflaumen-Pie. Denn was gibt es an einem knusprigen Teig mit fruchtiger Füllung nicht zu lieben? Eben!
Pflaumen-Pie: spätsommerlicher Kuchengenuss
Pies sind in unseren Breitengraden eher weniger bekannt. Viele belegen lieber Teige mit Pflaumen, als sie zu füllen. Dabei hat so ein Pie schon seine Vorteile. Er besteht aus einem Boden und einem Deckel aus knusprigem Mürbeteig, der eine Füllung aus Früchten oder anderen Zutaten umschließt. In unserem Fall besteht diese aus frischen, reifen Pflaumen, etwas Zucker und dem Aroma von Vanille. Somit ist unser Pflaumen-Pie ein absolut köstliches Gebäck, das noch dazu einfach zu machen ist.
Pies sind bereits seit der Zeit der alten Ägypter bekannt. Das älteste aufgeschriebene Rezept für Hähnchen-Pie, das bisher entdeckt wurde, stammt aus der Zeit um 2000 vor Christus. Heutzutage verbinden die meisten das Gebäck mit der englischen oder US-amerikanischen Küche. Ein Apple Pie gilt als so uramerikanisch wie Hamburger und Mac’n’Cheese. Wir finden: Es wird Zeit, dass auch hier mehr Pies gebacken werden. Vor allem, da die Zubereitung nicht schwieriger ist als die eines Blechkuchens. Starten wir also mit dem Pflaumen-Pie.
Für einen Pflaumen-Pie brauchst du Mürbeteig und eine Füllung, die du aus geschnittenen Pflaumen, Stärke, Zucker und Zimt herstellst. Das Beste daran: Du musst sie nicht kochen, sondern kannst sie direkt in die mit Teig ausgeschlagene Form geben. Oben drauf legst du einen Deckel aus Teig. Ob dieser eine Platte ist oder aus geflochtenen Teigsträngen besteht, liegt ganz bei dir. Kurzdarauf ziehen Pie-Schwaden durch deine Wohnung. Mmh, wie das duftet.
Probiere auch andere Pie-Variationen aus wie diesen saftigen Pfirsich-Pie oder einen Mohn-Pie mit nussiger Füllung. Herzhaft sind die Kuchen ebenfalls ein Genuss, wie der australische Hackfleisch-Pie mit Pilzen beweist.
Pflaumen-Pie
Für den Teig:
- 260 g Mehl
- 1 EL Zucker
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise Salz
- 150 g Butter (kalt)
- 1 Ei
Für die Füllung:
- 1,2 kg Pflaumen
- 50 g Zucker
- 4 EL Speisestärke
- 1 Vanilleschote (ausgekratzt)
- 50 g Butter
Außerdem:
- 1 Eigelb
- 1 TL Wasser
- 1-2 EL Zucker
Vermische für den Teig zunächst die trockenen Zutaten miteinander. Gib die kalte Butter in kleinen Stücken hinzu und knete alles zusammen mit dem Ei rasch zu einem Teig. Schlage ihn in Frischhaltefolie und lege ihn bis zum weiteren Gebrauch ins Gefrierfach.
Wasche die Pflaumen, entsteine sie und schneide sie in kleine Stücke.
Vermische die Früchte in einer Schale mit Zucker, Stärke und dem Mark der Vanilleschote. Schneide die Butter in sehr kleine Würfel und mische sie unter.
Heize den Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vor.
Rolle den Teig aus und schlage eine gebutterte Tarteform damit aus. Hebe etwas von dem Teig auf und schneide ihn in lange Streifen. Flechte die Streifen zu einem Gitter.
Fülle die mit Teig ausgeschlagene Tarteform mit den Pflaumen und belege sie mit dem Teiggitter.
Verrühre das Eigelb mit dem Wasser und bestreiche das Gitter damit. Streue den Zucker darüber und schiebe den Pie in den Ofen.
Backe den Kuchen 20 Minuten und reduziere die Temperatur dann auf 180 °C. Backe den Pie etwa 40 Minuten zu Ende.
Lass ihn vor dem Anschneiden auskühlen.