Hast du auch schon bemerkt, dass du im Sommer weniger schläfst, als im Winter? Oft schieben wir das auf die äußeren Umstände: Abends ist es länger hell, bei Hitze schlafen wir nur schlecht und dementsprechend kurz. Doch brauchen wir wirklich weniger Schlaf im Sommer?
Weniger Schlaf im Sommer: Die innere Uhr ist schuld
Unser Körper hat eine sehr genaue innere Uhr. Er ist auf den sogenannten circadianen Rhythmus ausgerichtet. Dieser umfasst 24 Stunden und bestimmt, wann wir wach sind und wann wir schlafen wollen. Doch dieser Rhythmus kann durcheinander geraten – beispielsweise durch die Jahreszeiten. Das sorgt dafür, dass wir im Sommer weniger schlafen, als im Winter.
Warum unser Körper durcheinander gerät? Das liegt an den veränderten Lichtverhältnissen. Wenn es im Winter tagsüber grau und dunkel ist, produziert unser Körper weniger wachmachendes Serotonin. Künstliches Licht, abgesehen von speziellen Tageslichtlampen, kann da nur wenig ausrichten.
Andersrum verhält es sich im Sommer: Durch die langen und lichtintensiven Tage bildet der Körper weniger von dem Schlafhormon Melatonin. Wir sind abends weniger müde und morgens früher wach.
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So viel Schlaf brauchst du im Sommer
Wie viel Schlaf man benötigt, hängt – neben dem eigenen Aktivitätslevel – auch von der Genetik ab. Während manchen Menschen 6 Stunden reichen, brauchen andere 9 Stunden Schlaf. Fest steht aber: Im Sommer kommen wir alle mit weniger aus.
Forscher:innen haben herausgefunden, dass wir von April bis September rund 30 Minuten weniger Tiefschlaf benötigen, als in den dunklen Herbst- und Wintermonaten.
Gut schlafen trotz Hitze
Auch wenn wir im Sommer nur wenig Schlaf brauchen: Wenn uns die hohen Temperaturen vom Schlummern abhalten, ist das nicht nur nervig, sondern auch anstrengend. Zum Glück gibt es einige Tipps, die man beachten kann, um sein Bett im Sommer kühl zu halten.
So sollten wir vor allem in den kälteren, frühen Morgenstunden lüften, tagsüber die Fenster abdunkeln und geschlossen halten, sodass die Hitze draußen bleibt. Eine leichte Bettwäsche aus Leinen bewahrt uns vor nächtlichen Schweißausbrüchen. Das gilt übrigens auch, wenn man sein Bett mit eine:m Partner:in teilt.