Seit Beginn der Corona-Pandemie gilt vor allem eins: Sich selbst und andere vor einer Ansteckung schützen. Dazu wurden verschiedenste Schutzmaßnahmen ergriffen: Maskenpflicht, Abstandsregel, Kontaktbeschränkung. Jetzt, knapp 3 Jahre nach dem Auftreten von Covid-19, ist in Deutschland ein Großteil der Maßnahmen aufgehoben worden. Was das für die Erkältungssaison 2022 bedeutet.
Was du über die Erkältungssaison 2022 wissen musst
Warum gab es letztes Jahr keine Erkältungswelle?
Mit den fallenden Temperaturen beginnt auch die Erkältungszeit. Da sich Krankheitserreger in der kalten, trockenen Luft besonders lange aufhalten und verbreiten können, infizieren sich im Herbst und Winter besonders viele Menschen mit Erkältungs- und Grippeviren.
Im vergangenen Jahr ist die Erkältungs- und Grippewelle ausgeblieben. Grund dafür waren die Schutzmaßnahmen zur Ausbreitung des Corona-Virus. Es gab kaum persönlichen Kontakt, Gastronomie und Einzelhandel wurden geschlossen. Veranstaltungen wurden abgesagt, zeitweise gab es sogar eine Ausgangssperre. Hinzu kamen Vorschriften zum Abstand halten sowie zum Tragen einer FFP2-Maske. Außerdem wurden die Menschen bezüglich Handhygiene sensibilisiert. So hatten Grippe- und Erkältungsviren kaum Chancen, sich auszubreiten.
- Mehr zum Thema Erkältung:
- Mit Erkältung zur Arbeit gehen kann 2.400 Euro kosten: Wer muss bezahlen?
- Erkältung im Flugzeug: Bei diesem Symptom darfst du nicht fliegen
- Aufgepasst! Das sollte man bei Erkältungen nicht tun
- Erkältungszeit: Die besten Hausmittel gegen Husten und Schnupfen
Darum wird die Erkältungssaison 2022 besonders heftig
Ein Großteil der Schutzmaßnahmen ist jetzt nicht mehr verbindlich. Zwar wird weiterhin empfohlen, Abstand zu halten, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und sich häufig die Hände zu waschen – doch immer weniger Leute tun es. Und das ausgerechnet jetzt, wo die Erkältungssaison 2022 vor der Tür steht. Zum einen bedeutet das, dass sich Erkältungs- und Grippeviren nun wieder rasant ausbreiten können.
Zum anderen heißt das, dass die jetzt grassierenden Viren unser Immunsystem besonders hart treffen können. Warum? Wenn man sich infiziert, lernt das eigene Immunsystem, den Erreger abzuwehren. Kommt es beim nächsten Mal mit dem Virus in Berührung, kann es besser reagieren, da es den Erreger bereits kennt. Eine Infektion wirkt sozusagen wie ein Booster.
Da die Erkältungswelle 2021 ausgeblieben ist, gab es auch keinen Booster. „Wenn Sie jetzt nach langer Zeit diesen Viren wieder ausgesetzt sind, kann es sein, dass Ihr Immunsystem sich nicht so gut davor schützen kann. Deshalb kann es im kommenden Herbst zu einer schwerwiegenderen Erkältungs- und Grippesaison kommen“, erklärt Dr. Kizito Kyeremateng , Doctor of Pharmacy und Associate Director, US Medical Affairs, bei Bayer in der Consumer Health Division.
Erkältungssaison 2022: So schützt du dich
Während es gegen Grippe und Corona wirkungsvolle Schutzimpfungen gibt, kommt man gegen gewöhnliche Erkältungsviren leider nicht an. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor einer Ansteckung zu schützen:
- In vollen Räumen FFP2-Maske tragen
- regelmäßig Händewaschen mit Wasser und Seife
- Engen Kontakt zu Erkrankten zu vermeiden
- Nase und Mund beim Niesen und Husten bedecken
- nicht ins Gesicht fassen
Außerdem kannst du dein Immunsystem stärken. Wichtig dafür sind ausreichend Schlaf, viel Bewegung und eine nährstoffreiche Ernährung. Noch mehr Tipps, um deine Immunabwehr zu verbessern, findest du hier.