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Soll ich mir die Augen lasern lassen? Erfahrungsbericht eines Patienten

Eine Laserbehandlung kann Kurzsichtigkeit heilen. Doch viele haben Angst vor Schmerzen und Komplikationen des Eingriffs. Ein Patient teilt im Interview mit wmn seine Erfahrungen mit dem Augen lasern und verrät, warum er sich dafür entschieden hat.

Augen lasern (Symbolbild)
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Wer kurz- oder weitsichtig ist, braucht eine Brille oder trägt Kontaktlinsen. Doch viele Menschen wollen keine Sehhilfe mehr tragen und lassen sich deshalb die Augen lasern. Dabei wird Gewebe vom Auge abgetragen, sodass sich die Brechkraft des Auges verändert. Dadurch kann eine Fehlsichtigkeit dauerhaft ausgeglichen werden. Doch der Eingriff ruft bei vielen Menschen auch Bedenken hervor: Tut der Laser weh? Was kann schiefgehen? Ist es die Kosten wert? Wir haben mit einem Patienten gesprochen, der uns von seinen Erfahrungen mit dem Augen lasern berichtet hat. Das ist Teil 1.

Erfahrungen mit Augen lasern: Vom Wunsch, ohne Brille sehen zu können

Peter (34) trägt seit seiner Kindheit eine Brille. Mit -6 Dioptrien ist er kurzsichtig, oder wie er es nennt „schwerst behindert, wenn ich keine Brille aufhatte.“ Den Entschluss, sich die Augen lasern zu lassen, traf er, nachdem er selbst einige Erfahrungen von Bekannten gehört hatte: „Die waren alle total begeistert und sagten unabhängig voneinander, hätte ich es doch mal früher gemacht, wenn ich gewusst hätte, dass das so unkompliziert ist.“

Seine Brille nervt ihn – beim Sport, aber auch im Sommer, wenn er eine Sonnenbrille mit Sehstärke benötigt. Also macht er sich auf die Suche nach einem geeigneten Anbieter.

Wie findet man den passenden Anbieter?

Allein in Deutschland gibt es mittlerweile über 100 Augenlaser-Praxen. Wie die Website neue-augen.de berichtet, darf prinzipiell jeder Augenarzt bzw. jede Augenärztin refraktive Laserbehandlungen durchführen. Eine Spezialisierung ist nicht zwingend erforderlich. Allerdings gibt es die Möglichkeit, sich zum Laser-Chirurgen bzw. zur Laser-Chirurgin ausbilden zu lassen.

Wie findet man also den passenden Anbieter? „Mir war wichtig, dass die Klinik, bei der ich das mache, ein gewisses Renommee genießt. Da war das Finanzielle eher sekundär“, sagt Peter. „Für mich war wichtig, dass ich ein gutes Gefühl habe, dass ich in guten Händen bin und dass der Erfolg dieser Operation höchstwahrscheinlich ist.“

Er hört sich die Erfahrungen von Freund:innen, Arbeitskolleg:innen und Bekannten an, die sich bereits die Augen lasern ließen. Außerdem recherchiert er selbst, vergleicht Bewertungen von Patient:innen, achtet auf Prüfsiegel und erkundigt sich über Ausbildung und Qualifikation behandelnder Ärzt:innen.

Sehtest
Bei der Voruntersuchung werden verschiedene Tests durchgeführt. Foto: Kzenon – stock.adobe.com

Laserberatung und Voruntersuchung

Die meisten Laser-Praxen bieten eine kostenlose Laserberatung an, bei der die Augen daraufhin untersucht werden, ob eine Laserbehandlung wahrscheinlich möglich und sinnvoll ist.

„Wenn das Interesse besteht, den nächsten Schritt zu gehen, hat man einen Tag, an dem ganz viele Voruntersuchungen gemacht werden: Wie dick ist die Hornhaut? Das ist nämlich auch ein entscheidender Punkt, ob man für den Laser geeignet ist oder nicht. Das Auge wird ausgemessen. Es wird gemessen, wie viele Dioptrien man hat. Der Augendruck wird gemessen. Man sitzt also an einer ganzen Reihe von verschiedenen Apparaten und führt Tests durch.“ Erst nach der Voruntersuchung kann also sicher festgestellt werden, ob eine Laserbehandlung durchführbar ist. „Diese Tests wurden mir für 180 Euro in Rechnung gestellt. Diese werden aber mit den Kosten für die Operation verrechnet, wenn man sie macht.“

Lieber zweimal hingucken

Bei Peter lief es ein wenig anders: „Bei mir hat sich das noch auf weitere Termine erstreckt, da es einen Anfangsverdacht von grünem Star gab, der sich aber nicht erhärtet hat. Was mir aber auch ein gutes Gefühl gegeben hat. Die vielen Termine waren zwar nervig, aber ich hatte das Gefühl, denen ist es schon wichtig zu gucken, ob diese Person infrage kommt für die Operation oder nicht“, sagt er. „Die wollen natürlich auch, dass die Person, die den Eingriff machen lässt, danach mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zufrieden ist.“

Bedenkzeit erwünscht, aber nicht zu lange

Bei den Voruntersuchungen stellt sich heraus, dass für Peter die sogenannte Femto-LASIK geeignet ist. Dennoch braucht er noch etwas Bedenkzeit: „Natürlich beschäftigt man sich dann damit und denkt: Okay, aber wenn es schiefgeht, dann ist es halt nicht nur ein Nagel, der abbricht, sondern das sind die Augen.“

„Und dann kommt noch hinzu: Wenn es eine seriöse Klinik ist, dann garantiert die nicht, dass man danach perfekt sieht. Die können nicht garantieren, dass man nach dem Eingriff 0,00 Dioptrien hat, weil diese Laseroperation und die Bearbeitung der Linse sich in so einem Mikrometerbereich abspielt und auch Faktoren wie Luftdruck und Lufttemperatur während der Operation eine Rolle spielen“, erklärt Peter. „Mir wurde relativ offen gesagt, das es schon möglich ist, dass ich danach noch eine kleine Sehschwäche habe, aber es wäre eine Sehschwäche, für die ich wahrscheinlich keine Brille benötigen würde.“ 

Länger als 6 Monate darf der Abstand zwischen Voruntersuchung und Eingriff jedoch nicht dauern, da sich die Werte ansonsten verändern können. Also entscheidet sich Peter – für die Laserbehandlung.

Wie der Eingriff abläuft, ob er von Erfolg gekrönt ist und was nach der OP auf den Patienten zukommt, erfährst du morgen in Teil 2 des Erfahrungsberichtes.

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