Wenn du schon mal mehrfach nachts wachgeworden bist, weil du ganz dringend auf die Toilette musstest, hast du dich sicher gefragt, woher der Harndrang nachts kommt. Denn manchmal liegt es nicht nur daran, was und wie viel wir getrunken haben. Hier erfährst du, warum du in der Nacht ständig pinkeln musst und was du dagegen tun kannst.
Harndrang nachts & mögliche Ursachen
Nachts ständig auf die Toilette zu müssen, ist wirklich nervig. Es stört den Schlaf, hält uns wach und sorgt dafür, dass wir am nächsten Morgen unausgeschlafen und müde sind. Im schlimmsten Fall kann der ständige Harndrang nachts sogar auf die Psyche schlagen. Doch was sind die Ursachen? Hier sind einige mögliche Gründe:
- Erhöhte Flüssigkeitsaufnahme am Abend: Wenn du vor dem Zubettgehen große Mengen Flüssigkeit zu dir nimmst, ist es wahrscheinlicher, dass du nachts auf die Toilette musst. Es ist ratsam, den Konsum von Getränken wie Wasser oder Tee am Abend zu reduzieren, um nächtlichen Harndrang zu verringern.
- Überaktive Blase: Eine überaktive Blase kann dazu führen, dass du häufiger und auch nachts pinkeln musst. Dieser Zustand ist gekennzeichnet durch plötzlichen Harndrang, der schwer zu kontrollieren ist. Wenn du vermutest, dass deine Blase überaktiv ist, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um weitere Untersuchungen durchzuführen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.
- Harnwegsinfektionen: Infektionen der Harnwege, wie eine Blasenentzündung, können ebenfalls zu vermehrtem Harndrang führen. Begleitende Symptome können Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen sein. Bei Verdacht auf eine Harnwegsinfektion ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.
- Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Veränderungen, insbesondere bei Frauen, können dazu führen, dass sie während bestimmter Phasen ihres Menstruationszyklus vermehrt auf die Toilette müssen. Diese Veränderungen können den Flüssigkeitshaushalt und die Blasenfunktion beeinflussen.
- Prostata-Probleme bei Männern: Bei Männern können Prostata-Probleme wie eine vergrößerte Prostata zu häufigem nächtlichen Wasserlassen führen. Eine vergrößerte Prostata kann den Harnfluss behindern und zu einer überaktiven Blase führen. Es ist wichtig, diese Symptome ärztlich abklären zu lassen.
Das kannst du tun, um weniger oft zu müssen
Glücklicherweise gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um nächtlichen Harndrang zu reduzieren. Versuche, einige Stunden vor dem Schlafengehen weniger Flüssigkeit zu trinken. Vermeide koffeinhaltige Getränke, da sie harntreibend wirken können. Stelle sicher, dass du vor dem Schlafengehen ausreichend Zeit auf der Toilette verbringst, um die Blase vollständig zu entleeren. Dies kann dazu beitragen, nächtlichen Harndrang zu reduzieren.
Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung kann dazu beitragen, den Harndrang zu regulieren. Übergewicht kann den Druck auf die Blase erhöhen, daher ist es wichtig, ein gesundes Gewicht zu halten.
Bei einer überaktiven Blase kann Blasentraining helfen, die Blasenkapazität zu erhöhen und den Harndrang zu kontrollieren. Dabei wird die Zeit zwischen den Toilettengängen allmählich verlängert. Wenn nächtlicher Harndrang ein kontinuierliches Problem ist und dein Schlaf beeinträchtigt, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. Es gibt verschiedene medizinische Behandlungsmöglichkeiten wie Medikamente oder Therapien, die dir helfen können.
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Ab wann ist Harndrang nachts krankhaft?
Es ist wichtig zu verstehen, wann nächtlicher Harndrang möglicherweise auf eine ernsthafte Erkrankung hinweist. Wenn du nachts mehr als zweimal auf die Toilette musst und dadurch dein Schlaf stark gestört wird, solltest du ärztlichen Rat einholen. Insbesondere wenn begleitende Symptome wie Schmerzen, Brennen oder Blut im Urin auftreten, solltest du sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, da dies auf eine mögliche Infektion oder andere Erkrankungen hinweisen kann.
Er oder sie kann eine gründliche Untersuchung durchführen, um die zugrunde liegende Ursache des nächtlichen Harndrangs zu ermitteln und eine angemessene Behandlung einzuleiten.