Kommst du morgens nur schwer aus dem Bett, brauchst den halben Tag, um wach zu werden und bist erst abends so richtig fit? Dann bist du ganz offensichtlich eher ein Nachtmensch, auch Chronotyp Eule genannt. Das Problem: Unsere Gesellschaft ist mehr auf Lerchen, also Frühaufsteher, ausgerichtet. Die gute Nachricht: Du kannst lernen, wie man ein Morgenmensch wird.
Morgenmensch werden: Geht das wirklich?
Ob man morgens fit und munter aus dem Bett springt, oder lieber 5-mal auf den Snooze-Button drückt und weiterschläft, hat nicht nur mit der Qualität des Schlafes zu tun, sondern ist zum Teil auch genetisch bedingt. Während die einen echte Morgenmenschen sind, werden die anderen eben erst später am Tag aktiv. Man bezeichnet das als Chronotyp.
Doch wann wir wach und aktiv sind, und wann wir müde werden und schlafen gehen, wird auch vom sogenannten zirkadianen Rhythmus bestimmt. Der Schlaf-Wach-Rhythmus unseres Körpers synchronisiert unsere physiologischen Vorgänge auf einen Zeitraum von 24 Stunden.
Doch während der Chronotyp festgelegt ist, kann der zirkadiane Rhythmus trainiert werden. Mit dem Ergebnis, dass man möglicherweise ein Morgenmensch wird. Wie das geht?
5 Tipps, wie du zum Morgenmensch wirst
Dinge wie Licht, Wärme und Bewegung vermitteln unserem Körper das Signal, dass es Tag ist und lassen uns aktiv werden. Dunkelheit, Kälte und Ruhe lösen das Gegenteil aus. Wir müssen unserem Körper also zur entsprechenden Zeit dir richtigen Signale geben. Hier kommen 5 Tipps:
1. In kleinen Schritten vorgehen
Untersuchungen zufolge dauert es etwa 6 Wochen, um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu verändern. In kleinen Schritten vorzugehen, macht eine langsame Veränderung möglich. Jeden Abend 15 oder 20 Minuten früher ins Bett zu gehen, kann ein guter Anfang sein. Das steigerst du dann nach und nach.
2. Melatonin nehmen
Melatonin ist das natürliche Schlafhormon, das unser Körper produziert, wenn wir müde werden. Es kann auch künstlich produziert und dem Körper zugeführt werden, z. B. in Form von Tropfen oder als Spray. Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, findet mit künstlichem Melatonin möglicherweise leichter zur Ruhe.
3. Regelmäßige Aufsteh- und Schlafenszeiten
Um uns dauerhaft umzugewöhnen, ist es sinnvoll, jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und morgens aufzustehen. So bleibt der Organismus in einem Muster, das zur Gewohnheit wird. Irgendwann führt der zirkadiane Rhythmus dazu, dass wir automatisch zu unserer festgelegten Schlafenszeit müde werden.
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4. Bewegung an der frischen Luft
Neben natürlichem Licht, einem nahrhaften Frühstück und eine Tasse Kaffee, sorgt Bewegung an der frischen Luft dafür, dass wir morgens schneller wach werden. Grund dafür: Durch die Bewegung wird unser Stoffwechsel angekurbelt. Frische Luft und Sonnenlicht sorgen dafür, dass unser Körper das Wachmacher-Hormon Cortisol produziert.
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5. Wasser trinken
Damit der Organismus in Schwung kommt und die aktive Phase beginnen kann, musst du deinen Körper mit Wasser versorgen. Über Nacht verlieren wir viel Flüssigkeit. Am besten startest du mit einem großen Glas Wasser in den Tag. Tipps, wie du mehr Wasser trinken kannst, findest du hier.