Nach einer Operation oder Verletzung ist spezielles Training oft ein Muss, um wieder auf die Beine zu kommen. Damit der Körper wieder möglichst voll funktionsfähig wird, werden gezielte Übungen mithilfe von geschultem Fachpersonal ausgeführt. Je nach Diagnose kann uns diese Leistung verschrieben werden, sodass die Krankenkasse die Kosten trägt. Aber was ist mit den Selbstzahlern? Hier erfährst du, was beim Rehasport finanziell auf dich zukommen kann.
Was ist Rehasport und für wen ist er gedacht?
Rehasport ist ein speziell entwickeltes Bewegungstraining, das durch qualifizierte Übungsleiter:innen durchgeführt wird. Er richtet sich an Menschen mit chronischen Beschwerden, körperlichen Einschränkungen und gehört nach Verletzungen oft zum Genesungsprozess. Das Ziel ist es, die Beweglichkeit zu fördern, den Muskelaufbau zu unterstützen und langfristig die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Eine Verordnung für Rehasport bekommst du vom Arzt oder einer Ärztin, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht. Häufig geschieht dies nach einer Reha-Maßnahme oder einer längeren Krankheitsphase. Doch auch wenn du keine ärztliche Verordnung hast, kannst du als Selbstzahler an Rehasport-Kursen teilnehmen.
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Rehasport auf Rezept: Das zahlt die Krankenkasse
Wenn dein Arzt oder deine Ärztin dir Rehasport verordnet und die Krankenkasse die Verordnung genehmigt, werden die Kosten für 50 Übungseinheiten innerhalb von 18 Monaten in der Regel vollständig übernommen. In besonderen Fällen können sogar mehr Einheiten bewilligt werden. Eine solche Verordnung ist für dich als Patient:in kostenfrei, denn die Krankenkassen tragen alle anfallenden Kosten – es fallen keine zusätzlichen Gebühren oder Zuzahlungen an.
Allerdings gibt es ein paar Ausnahmen: Manche Rehasport-Anbieter bieten spezielle Kurse an, die über das standardmäßige Angebot hinausgehen, beispielsweise Rehasport im Wasser oder an bestimmten Geräten. Solche Zusatzleistungen sind nicht in der regulären Verordnung enthalten und können eine Zuzahlung erfordern. Möchtest du also bestimmte Kursangebote nutzen, kläre im Vorfeld genau, welche Leistungen abgedeckt sind und ob zusätzliche Kosten anfallen.
Selbstzahler: Diese Kosten kommen auf dich zu
Falls du keine ärztliche Verordnung hast oder die Anzahl der von der Krankenkasse übernommenen Einheiten bereits ausgeschöpft ist, kannst du weiterhin am Rehasport teilnehmen – allerdings als Selbstzahler. Die Kosten für Rehasport variieren je nach Anbieter, Region und Kursart. In der Regel liegen die Preise pro Einheit zwischen 5 und 15 Euro. Wenn du wöchentlich an einem Kurs teilnimmst, können die Kosten pro Monat also zwischen 20 und 60 Euro betragen.
Es lohnt sich, vorab bei verschiedenen Anbietern nachzufragen und die Preise zu vergleichen. Einige Rehasport-Einrichtungen bieten auch spezielle Monats- oder Jahresabonnements an, mit denen du Geld sparen kannst. Eine andere Möglichkeit, um die Kosten zu reduzieren, ist die Teilnahme an Gruppenkursen anstelle von Einzelstunden.
Krankenkasse oder Selbstzahler – darauf musst du achten
Ob du die Kosten für den Rehasport selbst tragen musst oder von der Krankenkasse unterstützt wirst, hängt von deiner individuellen Situation ab. Hast du eine Verordnung vom Arzt oder deiner Ärztin, übernimmt die Krankenkasse in der Regel die kompletten Kosten. Nutze diese Möglichkeit, denn Rehasport kann dir dabei helfen, langfristig gesund und fit zu bleiben.
Falls du als Selbstzahler teilnehmen möchtest, kalkuliere die Kosten im Vorfeld genau und informiere dich über mögliche Rabatte oder Abonnements. So kannst du sicherstellen, dass der Rehasport nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell in dein Leben passt.
In jedem Fall lohnt es sich, in deine Gesundheit zu investieren – ob über die Krankenkasse oder als Selbstzahler.
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