Im Sommer gehört es einfach dazu: Baden im See oder im Meer. Davon hält uns auch keine Schürfwunde oder offene Hautstelle ab. Sollte es aber! Denn selbst eine noch so kleine Verletzung kann nach einer Erfrischung im See oder Meer lebensgefährlich werden. Schuld daran sind Vibrionen – winzige fleischfressende Bakterien, die sich gerade in der Ost- und Nordsee gut vermehren. In diesem Artikel erfährst du, warum Vibrionen so gesundheitsschädlich sind und wie du dich vor ihnen schützen kannst.
Das musst du über Vibrionen wissen:
Was sind Vibrionen?
Vibrionen sind fleischfressende Bakterien, die in Salz- und Süßwasserumgebungen vorkommen. Sie dringen durch offene Wunden, aber auch verschlucktes Wasser oder unzureichend gegarte Meeresfrüchte in den menschlichen Körper ein.
Eine Infektion kann lebensgefährlich werden – vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder bestimmten Vorerkrankungen. In schwerwiegenderen Fällen kommt es zu einer Blutvergiftung oder abgestorbenem Gewebe.
Warum sollte man nicht mit einer offenen Wunde baden gehen?
Die Bakterien kommen in Gewässern, insbesondere in warmem und salzigem Wasser, vor. Deshalb solltest du auf keinen Fall ins Meer oder in einen See gehen, wenn du eine offene Wunde hast – auch, wenn diese noch so klein ist. Denn damit schaffst du eine direkte Eintrittspforte für die Vibrionen in deinen Körper.
Dasselbe trifft auch auf frische Tattoos zu. Sind diese noch nicht vollständig verheilt, gelten sie als offene Wunden und können ein möglicher Eintrittsweg für die Bakterien sein.
Wie erkennt man eine Infektion mit Vibrionen?
Vibrionen mit bloßem Auge zu erkennen, ist unmöglich. Eine Infektion zeigt sich an der Eintrittsstelle durch Schmerzen, Schwellungen und Rötungen. Es kann zu Fieber und Schüttelfrost kommen.
Auch Magen-Darm-Beschwerden sind eine typische Folge einer Infektion mit Vibrionen. Dazu gehörten Übelkeit, Magenkrämpfe, Erbrechen und wässriger Durchfall. Behandelt werden die Infektionen meistens mit Antibiotika.
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Wie kann man sich vor Vibrionen schützen?
Um das Risiko einer Infektion mit Vibrionen zu reduzieren, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die du treffen kannst:
- Halte offene Wunden trocken: Vermeide das Eintauchen offener Wunden in Gewässer, sei es im See, Meer oder in einem Pool. Halte die Wunde so trocken wie möglich und schütze sie mit einem wasserdichten Verband.
- Vermeide verschmutztes Wasser: Achte darauf, in sauberen und sicheren Gewässern zu baden. Überprüfe die Wasserqualität und informiere dich über mögliche Warnungen oder Beschränkungen.
- Schnelle Reinigung der Wunden: Wenn du dennoch eine offene Wunde im Wasser bekommen solltest, reinige die Wunde gründlich mit sauberem Wasser und medizinischem Desinfektionsmittel. Dadurch kannst du Bakterien entfernen und das Infektionsrisiko verringern.
- Körperliche Hygiene: Wasche deine Hände regelmäßig mit Seife, besonders vor dem Essen oder nach dem Kontakt mit potenziell kontaminiertem Wasser.
- Vorsicht bei Meeresfrüchten: Vibrionen können auch durch den Verzehr von rohen oder unzureichend gekochten Meeresfrüchten übertragen werden. Achte darauf, dass Meeresfrüchte gut gekocht sind, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.