Durch zuckerreiche Lebensmittel, einen ungesunden Lifestyle und mangelnde Bewegung können sich im Körper schädliche Stoffe ansammeln. Indem du deinen Körper bei der Entgiftung unterstützt, können diese Schlacken entfernt werden. Wie das geht? Unter anderem mit Bitterstoffen. Wie sie wirken und in welchen Lebensmitteln diese enthalten sind, erfährst du hier.
Diese 5 Lebensmittel mit Bitterstoffen helfen dir beim Entgiften
Bitterstoffe wirken sich insbesondere auf unsere Verdauung aus und sind daher praktische Helfer, wenn es darum geht, die körpereigene Entgiftungsfunktion zu aktivieren und zu fördern. Für die Verdauung sind Leber und Galle unumgängliche Helfer. Bitterstoffe unterstützen die Produktion von Verdauungssäften und regen die Speichel-, Magensaft- und Gallebildung an. Dadurch verbessert sich die Verdauung und Gift- und Abfallstoffe können leichter ausgeschieden werden.
Wenn du deinen Körper bei der Entgiftung unterstützen willst, solltest du diese 5 Lebensmittel mit Bitterstoffen in deinen Speiseplan aufnehmen:
1. Chicorée
Der Salat enthält den natürlichen Bitterstoff Intybin, der auch in der Endivienpflanze enthalten ist. Er fördert die Produktion von Magensaft und regt somit die Verdauungstätigkeit an. Durch den verbesserten Gallenfluss wird vor allem Fett leichter verdaut.
2. Grapefruit
In Grapefruits steckt der Bitterstoff Naringin. Dabei handelt es sich um einen sekundären Pflanzenstoff, der nicht nur für den bitteren Geschmack verantwortlich ist, sondern auch Einfluss auf den Leberstoffwechsel hat. Vorsicht: Bestimmte Medikamente vertragen sich nicht mit dem Bitterstoff, warnt die Apotheken Umschau. Deshalb immer die Packungsbeilage lesen oder bei dem / der Hausärzt:in nachfragen.
3. Rosenkohl
Die kleinen Kohlbällchen sind reich an Sinigrin, einem Bitterstoff, der die Fettverdauung anregt. Wer den bitteren Geschmack nicht mag, sollte Rosenkohl vor der Zubereitung für ein paar Stunden ins Gefrierfach legen. Dort wird der Bitterstoff in Zucker umgewandelt.
4. Oliven
Der Bitterstoff Oleuropein, der in Oliven steckt, wurde schon im antiken Griechenland für seine gesundheitsförderliche Wirkung geschätzt. Zudem soll der Stoff antiviral und antibakteriell wirken.
5. Rucola
Die beliebte Salatsorte schmeckt leicht bitter. Schuld daran sind Senföl-Glykoside, die nicht nur die Entgiftung fördern, sondern auch antibakteriell und antioxidativ wirken und das Immunsystem stärken sollen.
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5 weitere Anwendungsmöglichkeiten
Es ist schon beinahe beängstigend, wie viele positive Auswirkungen Bitterstoffe auf den Körper haben. Wir zeigen dir 5 weitere Anwendungsmöglichkeiten und wie du sie am besten zu dir nimmst.
1. Sie pflegen die Organe
Bitterstoffe werden gerade in der Pflanzenheilkunde besonders viel eingesetzt, denn sie wirken sich positiv auf die Galle, die Leber, den Magen und sogar die Bildung von neuem Blut aus. Auch die Lunge und die Haut werden durch Bitterstoff-Rezeptoren positiv beeinflusst.
2. Sie helfen gegen den Heißhunger
Nimmt man Bitterstoffe zu sich, lässt der Zieps auf Süßigkeiten zeitgleich schnell nach. Der bittere Geschmack löst auf unserer Zunge viel weniger das Verlangen nach “Mehr” aus als süßer Zuckergeschmack. So bekämpfen Diätende beispielsweise ihre Zuckersucht.
Wirksam gegen den Heißhunger: Bitterstoff-Konzentrate sind die beste Lösung gegen den Heißhunger, da die meisten gewöhnlichen bitteren Lebensmittel einfach nicht genügend Bitterstoffe beinhalten. Die Konzentrate in der Apotheke enthalten unter anderem Wermut, Engelwurz, Lavendel und Ingwer.
3. Sie stärken das Immunsystem
Bitterstoffe sollen sogar dazu in der Lage sein, die Abwehrkräfte zu stärken. Außerdem wird ihnen eine fiebersenkende Wirkung nachgesagt. Ein bitterer Tee könnte somit dabei helfen, dass du eine Erkältung schneller überstehst.
4. Sie machen glücklich
Vielleicht klingt es banal, aber das ist es gar nicht: Bitterstoffe sind nämlich tatsächlich wichtige Helfer im Kampfe gegen Depressionen. Da der Stoffwechsel mit der Einnahme von Bitterstoffen hochgeschraubt wird, fühlen wir nach einiger Zeit einen besseren Allgemeinzustand. Oft drücken auch Magenkrämpfe, Darmbeschwerden oder Ähnliches auf das allgemeine Wohlbefinden. Bitterstoffe helfen dagegen.
5. Sie heizen deinen Körper von innen
Kein Spaß. Wer regelmäßig Bitterstoffe zu sich nimmt, wird sich weniger platt und ausgelaugt fühlen, denn der Körper ist ständig in Arbeitsmodus. Da die Verdauung und der Stoffwechsel angeregt werden, Vitamine und Nährstoffe gespeichert und Gifte ausgeschieden werden, purzeln bald auch die Kilos.
In diesen Pflanzen sind Bitterstoffe enthalten
Wenn du es ernst nimmst mit der Bitter-Kur, dann greif auf eines der Bitter-Elixiere aus der Apotheke zurück. Bitterstoffe kann man auch bei dm und Rossmann bekommen. Da sind Kräuter und Substanzen in höherer Konzentration vorhanden. Unterstützend kannst du weitere Lebensmittel zu dir nehmen, die ebenfalls viele Bitterstoffe enthalten:
- Artischocken
- Pomelo
- grünes Gemüse wie Brokkoli und Sellerie
- Kräuter wie Wermut, Löwenzahn, Koriander, Salbei
- Gewürze wie Ingwer, Muskatnuss, Kurkuma und Zimt
- dunkle Schokolade
- Olivenöl und Walnüsse
- Kräuter- und Pfefferminztee
Bitterstoffe: Der Mythos Magenbitter
Warum ein Magenbitter nach einem reichhaltigen Essen? Im Gegensatz zum allgemeinen Verständnis sind Magenbitter nicht wegen ihrer Hochprozentigkeit gut für die Verdauung. Die Bitterstoffe im Getränk regen die Magensäfte an und fördern so eine schnellere Verdauung. Der Alkohol ist aber trotzdem ein wichtiger Bestandteil, da er die verschiedenen Zutaten am besten in sich auflöst.