Ob rot, schwarz, gelb oder braun: Linsen sind gesund, vielseitig und lecker. Noch dazu haben die Hülsenfrüchte in Deutschland Tradition: Ob als deftiger Eintopf oder auf schwäbische Art, mit Spätzle und Würstchen. Linsen wecken bei vielen Kindheitserinnerungen. Warum sie längst als Superfood gelten und auch du sie unbedingt zubereiten solltest.
Was Linsen so gesund macht
Warum sind Linsen so gesund?
Linsen enthalten viele wertvolle Nährstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor und Magnesium. Außerdem haben sie einen hohen Anteil an Zink. Dieser Nährstoff sorgt für ein gesundes Wachstum von Haaren und Nägeln.
Vor allem Vegetarier:innen und Veganer:innen interessant: Linsen sind tolle Eiweißlieferanten. Das enthaltene Protein kann der Körper besonders in Verbindung mit Getreide, wie zum Beispiel Nudeln, aufnehmen. Die Hülsenfrüchte enthalten auch die nervenstärkenden B-Vitamine, sowie das Provitamin A, welches der Körper in Vitamin A umwandelt und das besonders wichtig für den Sehprozess und das Immunsystem ist. Auch das wichtige Vitamin E ist enthalten, welches zellschützend wirkt.
Durch ihren hohen Anteil an Ballaststoffen sorgen Linsen dafür, dass der Blutzuckerspiegel über längere Zeit konstant bleibt. Dazu kommt, dass sie besonders fettarm sind, also super für eine proteinreiche und fettarme Ernährung. Durch die vielen Nährstoffe eignen sie sich ebenfalls für eine vegetarische und vegane Ernährung.
Warum haben Linsen in Deutschland Tradition?
Vor allem in Schwaben haben Linsen Tradition. Dort baute man die Hülsenfrüchte bis Mitte des 20. Jahrhunderts auf kargen, wasserarmen Böden an, auf denen keine Viehzucht möglich war. Erst während des Wirtschaftswunders wurde der Anbau reduziert, da der Ertrag zu gering war.
Bis heute isst man die Hülsenfrüchte traditionell mit Spätzle – einem früheren Arme-Leute-Essen. Linsen enthalten viele Ballaststoffe, was sie sehr sättigend macht. Ein Effekt, den man vor allem zur Fastenzeit gern nutzte. Deshalb galten Linsen und Spätzle als klassisches vegetarisches Freitags-Gericht.
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Vorsicht, Blähungen!
Beachten muss man jedoch, dass Linsen als schwer verdaulich gelten und wenn man selten Hülsenfrüchte isst, kann das zu einem Blähpotenzial führen. Dieses lässt sich jedoch verringern, indem man sie ordentlich weichkocht und sie lange eingeweicht werden. Außerdem umso kleiner die Linsen, desto verträglicher sind sie. Es macht auch einen Unterschied, ob die Linsen geschält sind oder nicht, wie zum Beispiel die roten oder gelben Linsen.
Welche sind die gesündesten Linsen?
Allgemein kann man sagen, dass alle Linsenarten gesund sind, jedoch unterscheiden sich die verschiedenen Linsen in ihrer Konzentration der Nährstoffe. Zu den gesündesten Linsen zählen die ungeschälten Linsen, da sie nochmal mehr an wichtigen Nährstoffen beinhalten, da diese überwiegend in der Schale befinden. Aber auch geschälte Linsen sind sehr gesund und außerdem etwas verdaulicher.
Beachten muss man auch, dass getrocknete Linsen gesünder sind als welche aus der Dose, da diese weniger Vitamine enthalten können. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Linsen auch sehr lang haltbar sind.
Woher kommen Linsen eigentlich?
Ursprünglich stammen die bunten Hülsenfrüchte aus dem Mittelmeerraum oder Kleinasien. Seit Beginn des Ackerbaus sind sie eine wichtige Nutzpflanze, in einigen Gebieten gehörten sie sogar zu den Grundnahrungsmitteln, wie im alten Ägypten. Heute findet man die Linsen-Pflanze besonders in Kanada, Vorderasien, Chile oder auch Spanien. In Indien sind bis zu 50 Sorten bekannt, während in Deutschland die Hülsenfrüchte nur in kleinen Mengen in Niederbayern oder auf der Schwäbischen Alb angebaut werden.
Fazit: Linsen sind echtes Superfood
Wie du siehst, sind diese Hülsenfrüchte also klein, aber dafür sehr fein. Außerdem schmeicheln sie nicht nur deiner Figur, sondern auch deinem Geldbeutel. Schließlich galten sie früher nicht umsonst als Arme-Leute-Essen. Doch egal, ob in Form von Suppe oder Salat, für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sollten wir öfter mal zu Linsen greifen. Rezeptideen findest du auf eatclub.tv.