Abgeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme: All das macht einem nicht nur den Alltag schwer – sie können auch Symptome für verschiedene gesundheitliche Beschwerden sein. Stille Entzündungen sind eine mögliche Ursache. Denn sie breiten sich unbemerkt in unserem Körper aus und richten dort mitunter großen Schaden an. Wir erklären dir, was es damit auf sich hat und wie du sie bekämpfst.
Stille Entzündungen: So erkennst und behandelst du sie
Was sind stille Entzündungen?
Die meisten Entzündungen merken wir schnell: Entzündete Mandeln sorgen für Fieber, sind geschwollen und eitrig. Haben wir eine entzündete Hautstelle, so macht sie sich durch Rötungen und Schmerzen bemerkbar. Stille Entzündungen sind anders. Sie verursachen keine sichtbaren Symptome – und sind genau deswegen so gefährlich für uns.
Ohne, dass wir es merken, breitet sich die stille Entzündung in unserem Körper aus. Dort kann sie großen Schaden anrichten. Sie schwächt das Immunsystem, erhöht das Risiko für Autoimmunkrankheiten und chronisch entzündliche Erkrankungen wie Rheuma und Colitis ulcerosa.
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Daran erkennst du stille Entzündungen
Auch wenn die Symptome diffus sind und auf viele unterschiedliche Erkrankungen hindeuten können, gibt es eine Reihe von Anzeichen, bei denen du hellhörig werden solltest. Vor allem, wenn sie alle zusammen und für längere Zeit auftreten. Dazu gehören:
- Schlappheit
- depressive Verstimmungen
- chronische Müdigkeit
- Gedächtnisprobleme
- Antriebslosigkeit
- Krankheitsgefühl
- anhaltende Erkältungssymptome, z. B. eine laufende Nase
Nachweisen kann man die stille Entzündung durch einen Bluttest. Untersucht werden dafür spezielle Parameter im Blut, z. B. das C-reaktive Protein (CRP). Da der CRP-Spiegel im Blut steigt, wenn wir Entzündungen haben, ist dies ein typisches Symptom. Auch eine hohe Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) weist auf stille Entzündungen hin.
Ursache & Bekämpfung von stillen Entzündungen
Stille Entzündungen treten vor allem bei übergewichtigen Menschen auf. Vor allem Bauchfett birgt ein hohes Risiko, da es entzündliche Botenstoffe bildet. Es handelt sich dabei nicht um das subkutane Fett, das direkt unter der Haut liegt. Stattdessen ist das viszerale Fett gemeint, das sich um die inneren Organe anlagern und dort zu Entzündungen führen kann.
Weitere Risikofaktoren sind:
- Stress
- Nikotin
- mangelnde Bewegung
- ungesunde Ernährung
Wenn du diese Risikofaktoren ausschaltest, beugst du stillen Entzündungen bereits bestmöglich vor. Außerdem solltest du auf einen gesunden Lebensstil achten und Übergewicht vermeiden. Da der BMI eher ungenau ist, nutze doch mal den WHR. Hier erfährst du, wie es geht.
Eine antientzündliche Ernährung besteht vor allem aus frischem Gemüse und Obst. Zudem solltest du auf eine hohe Omega-3-Zufuhr achten, denn diese Fette bekämpfen Entzündungen ebenfalls.