In der Rolle des Bewerbers oder der Bewerberin macht sich vor einem Bewerbungsgespräch in der Regel viele Gedanken. Man übt die Antworten auf diverse Fragen und legt sich schon vorab einige Satzbausteine bereit. Doch ein Bewerbungsgespräch dient auch dir dazu, das Unternehmen besser kennenzulernen und einzuschätzen, ob du hier überhaupt arbeiten möchtest. Bei welchen Red-Flags im Vorstellungsgespräch du daher hellhörig werden solltest, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zu den „Red-Flags im Vorstellungsgespräch“:
Auf diese 3 Red-Flags im Vorstellungsgespräch solltest du achten
Der Fokus eines Vorstellungsgespräches liegt oft auf den Bewerber:innen. Zugegeben, die machen wahrscheinlich auch häufiger Fehler, es soll jedoch auch vorkommen, dass die Personaler:innen Aussagen tätigen, bei denen alle Alarmglocken läuten sollten. Auf welche drei Red-Flags du im Bewerbungsgespräch achten solltest, liest du hier:
1. „Wir sind alle eine große Familie.“
Dieser Satz mag zwar auf den ersten Blick nicht unbedingt wie eine Red-Flag wirken, sollte aber ein großes Warnsignal sein. Denn er bedeutet, dass die Grenzen und Hierarchien in diesem Unternehmen verschwimmen. Wenn der Chef oder die Chefin ein Anliegen hat, müssen direkt alle Mitarbeiter:innen alles stehen und liegen lassen, um auszuhelfen. Und auch Anrufe und Arbeit am Wochenende wird in solchen Unternehmen oft normalisiert. Denn man tut seinem „Familienmitglied“ so ja nur einen kleinen Gefallen.
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2. „Über das Gehalt sprechen wir später.“
Viele Unternehmen möchten im Vorstellungsgespräch bereits Gehaltsvorstellungen von den Bewerber:innen hören. Einige Unternehmen auch nicht. Problematisch wird es dann, wenn es auch keine weitere Gehaltsverhandlung geben soll, bei der das Gehalt besprochen wird.
Das bedeutet im Regelfall nämlich, dass das Gehalt bereits festgelegt ist und du als künftiger Arbeitnehmer oder künftige Arbeitnehmerin dieses erst mit Erhalt deines Arbeitsvertrages erfährst. Das deutet bereits daraufhin, dass das Gehalt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eher unterdurchschnittlich ausfällt und man dir auch nicht die Chance bietet, darüber zu verhandeln. Eine absolute Red-Flag.

3. „Sie sollten multitaskingfähig sein.“
Die Multitaskingfähigkeit ist leider für viele Jobs noch immer eine Grundvoraussetzung. Und das, obwohl Multitasking so unproduktiv ist. Verlangen Personaler:innen diese Fähigkeit und erwähnen das direkt im Vorstellungsgespräch, ist auch das eine sofortige Red-Flag.
Viele Unternehmen verstehen unter Multitasking nämlich, dass du als neue:r Mitarbeiter:in die Aufgaben von Kolleg:innen übernimmst, denen man bereits vor geraumer Zeit gekündigt hat, weil sich die Stelle zu wenig gelohnt hat.
Fazit: Höre auf dein Bauchgefühl
Natürlich solltest du den Job nicht allein aufgrund einer Aussage sausen lassen. Wenn dein Bauchgefühl dir jedoch sagt, dass du in diesem unternehmen nicht glücklich wirst oder du einfach nicht zufrieden bist mit dem, was man dir bietet, ist es auch keine Schande den Job abzulehnen oder zu bekunden, dass man kein Interesse hat.

