Er ist bequem, charmant und unglaublich überzeugend – der innere Schweinehund. Jeder kennt ihn, diesen unsichtbaren Begleiter, der uns lieber zum gemütlichen Serienabend als zur Weiterbildung überredet. Im Privatleben mag das harmlos sein, im Job kann er jedoch zum echten Karrierekiller werden. Wir erklären dir warum.
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Innerer Schweinehund: Der unterschätzte Karrierekiller
Der innere Schweinehund ist nicht einfach Faulheit. Vielmehr handelt es sich um die Stimme in deinem Kopf, die dich davon abhält, unangenehme, herausfordernde oder riskante Aufgaben anzugehen. Im beruflichen Alltag zeigt er sich auf viele Arten:
- Aufschieberitis (Prokrastination): Du verschiebst wichtige Projekte, obwohl dir klar ist, dass sie entscheidend für deine Karriere sind.
- Selbstzweifel: Du traust dir bestimmte Aufgaben oder Positionen nicht zu und blockierst so deine Entwicklung.
- Komfortzonen-Falle: Du bleibst bei Aufgaben, die zwar einfach, aber karrierehemmend sind, und scheust dich vor neuen Herausforderungen.
Das Ergebnis? Gelegenheiten werden verpasst, Anerkennung bleibt aus, und die Karriere stagniert. Denn vielen ist eines nicht bewusst: Viele Karrieren scheitern nicht an mangelndem Talent, sondern an Bequemlichkeit und Aufschieberitis. Wer immer nur das Nötigste tut, fällt zwar selten negativ auf – aber eben auch nicht positiv.
Innerer Schweinehund: Warum er so mächtig ist
Der Schweinehund hat ein Ziel: dich in der Komfortzone zu halten. Evolutionär betrachtet will dein Gehirn Energie sparen und Risiken vermeiden. Veränderung, Konflikte oder Neues fühlen sich anstrengend an. Also sorgt der Schweinehund dafür, dass du lieber beim Gewohnten bleibst. Kurzfristig wirkt das angenehm, langfristig führt es jedoch zu Stillstand, Frust oder verpassten Chancen. Deine Karriere stagniert auf lange Sicht gesehen.

So überlistest du deinen inneren Schweinehund
Nun wissen wir, warum der innere Schweinehund ein richtiger Karrierekiller sein kann. Nun stellt sich die Frage, wie man ihn überlistet und seinen beruflichen Erfolg vorantreiben kann. Wir haben ein paar Tipps für dich, mit denen du deinen inneren Schweinehund austricksen kannst:
- Kleine Schritte planen: Statt die gesamte Aufgabe auf einmal zu sehen, unterteile sie in kleine, machbare Schritte. Schon ein erster, kleiner Erfolg gibt Motivation.
- Feste Routinen etablieren: Regelmäßige Arbeitszeiten, klar definierte Pausen und ein strukturierter Tagesablauf reduzieren die Macht des inneren Schweinehunds.
- Belohnung einsetzen: Setze gezielt kleine Belohnungen für erledigte Aufgaben ein. Das Gehirn verknüpft so Anstrengung mit positiven Erfahrungen, und der Schweinehund verliert an Macht.
- Selbstreflexion üben: Erkenne, wann und warum du Aufschieberitis entwickelst. Oft steckt Angst oder Perfektionismus dahinter. Bewusstsein ist der erste Schritt zur Überwindung.
- Accountability nutzen: Sprich mit Kolleg*innen oder einem Mentor/ einer Mentorin über deine Ziele. Wenn jemand deine Fortschritte kennt, steigt die Verantwortung und es wird schwerer, Dinge aufzuschieben.
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Fazit: Dein Schweinehund ist kein Gegner – sondern ein Lehrmeister
Der Trick ist nicht, ihn zu bekämpfen, sondern ihn zu verstehen. Er zeigt dir, wo Unsicherheit oder Angst sitzt und genau dort beginnt Wachstum. Wenn du lernst, diese Stimme wahrzunehmen, ohne ihr nachzugeben, verwandelst du Bequemlichkeit in Antrieb. So wird aus dem Schweinehund kein Karrierekiller, sondern ein Wegweiser zu deinem nächsten Entwicklungsschritt.

