Die klassischen Fernsehabende, wie wir sie von früher kennen, nehmen immer mehr ab. Netflix & Co. machen es möglich, dass wir unsere Lieblingsfilme an jedem Tag und zu jeder Uhrzeit sehen können. Dabei war es doch hin und wieder ein echtes Highlight, Freitagabends in einer Decke gehüllt und mit einem leckeren Snack in der Hand das TV-Programm zu durchforsten – um dann einen Film auszuwählen, der vielleicht nicht der beste war, aber für eine gemütliche Atmosphäre und einen entspannenden Abend gesorgt hat.
Wir in der wmn Redaktion finden: Passend zum herbstlichen Wetter wird es Zeit, das Fernsehprogramm mal wieder genauer unter die Lupe zu nehmen und uns auch wieder auf ältere Filmproduktionen einzulassen. Für diesen Freitag haben wir daher einen ganz besonderen Film ausgewählt, der nicht nur historisch von großer Bedeutung ist, sondern auch irgendwie jeden Einzelnen von uns etwas angeht. Er hat eine gute Besetzung und wurde mit den verschiedensten Preisen ausgezeichnet, wie dem Friedenspreis des Deutschen Films, dem Publikumspreis der Filmkunstmesse Leipzig oder dem ERGO Medienpreis. Laut „Zeit Online“ handelt es sich sogar um den sehenswertesten deutsch-politischen Film der Vergangenheit.
Um welchen Film es geht und warum wir ihn für unsere Serie „Heute in TV“ ausgewählt haben. Erfährst du hier. Eines vorweg: Der Film wird dich fesseln und berühren – ist aber nichts für schwache Nerven.
Heute im TV: Ein Film mit einem ernsten und berührenden Thema
Passend zu den anstehenden Wahlen läuft heute im TV der Film: „Der blinde Fleck“ mit Benno Fürmann, Heiner Lauterbach, Nicolette Krebitz und Jörg Hartmann. In dem Film geht es um eine gewaltige Explosion, die am 26. September 1980 auf dem Oktoberfest in München für Angst und Schrecken sorgte. Hunderte Polizisten, Staatsanwälte und Verfassungsschützer versuchten die Tat aufzuklären und klären, wer die Bombe in einem Mülleimer versteckt hatte – und damit für den Tod von 13 Menschen und 200 verletzten verantwortlich war.
Lange Zeit blieb der Fall nichts weiter als ein Rätsel. Der junge Regisseur Daniel Harrich hat sich genau diesem Thema angenommen und den Fall in einem spannenden Spielfilm ver- und aufgearbeitet. In dem Film der blinde Fleck geht es um den Reporter Ulrich Chaussy, welcher Nachforschungen zu dem Terroranschlag auf das Oktoberfest anstellte. Mit dem Ziel, die Wahrheit herauszufinden, Vertuscher in Behörden offenzulegen und gegen Politiker anzugehen, die auf dem rechten Auge blind sind und die Gefahr von Rechtsextremisten verharmlosten.
Zusätzlich ereignete sich die Tat mitten im Wahlkampf. Weshalb es nicht nur darum ging, die Tat aufzudecken, sondern auch aus der Thematik noch Profit zu schlagen. Neugierig geworden? Dann erfährst du jetzt, wann genau der Film läuft und welche Konsequenzen aus der Veröffentlichung gezogen wurden.
Infos rund um den Film
Der Film läuft um zur Primetime um 20:15 auf 3sat, geht insgesamt 99 Minuten und erschien im Jahr 2013. Das Besonderen an ihm: Aufgrund der Ausstrahlung des Films wurde der Fall wieder aufgenommen. Bei seiner Premiere versprach der Innenminister öffentlich die Akten wieder zu öffnen, sodass 2014 die Ermittlungen der Justiz starteten. Eine befragte Zeugin erklärte hier ebenfalls ihre Zweifel an der Theorie. Der Film hat also ordentlich für Aufsehen gesorgt und dazu geführt, dann der Fall noch einmal aufgerollt wurde.
Bist du also auf der Suche nach einem spannenden und emotionalen Film, der dich für 99 Minuten fesseln wird, dann solltest du dir diesen Klassiker nicht entgehen lassen. Da es sich um einen älteren Film handelt, wird auch weniger mit Effekten gearbeitet und mehr auf die Story gesetzt. Das verleiht dem Film einen ganz besonderen Charme.
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