Schon Cicero wusste „Wenn du einen Garten und eine Bücherei hast, hast du alles, was du brauchst“. Wie richtig er damit lag, konnte er freilich noch nicht wissen, wir dafür aber schon. Denn Studien haben längst bewiesen, wie wichtig Bücher sind und warum mehr lesen der neue Entschleunigungs-Trend sein sollte.
Warum wir mehr lesen sollten
Dass lesen schlau macht, wissen wir spätestens seit unserem Lieblingsbücherwurm Hermine Granger. Dabei muss es gar nicht immer nur eine Abhandlung über Kant oder die binomischen Formeln sein. Auch die Gemetzel aus Westeros oder das neueste Abenteuer von Sherlock Holmes haben nachgewiesen positive Auswirkungen auf das Gehirn.
Also krame deine Leseliste raus, lade deine Bib-Karte neu auf und mach dir deinen Lieblingstee. Wir besiegen gemeinsam deinen Lesemuffel!
1. Lesen schult deine Fähigkeit Gesichter zu lesen
In einer Studie aus den USA fand ein Forscherteam heraus, dass Menschen, die besonders viel Fiktion lesen, besser darin sind, menschliche Emotionen einzuschätzen als Leser von Sachbüchern. Den Teilnehmern wurden Fotos von Menschen mit verschiedenen Gesichtsausdrücken vorgelegt.
Das Forscherteam begründet das Ergebnis damit, dass fiktionale Bücher soziale Kompetenzen vermitteln, weil sie immer auf irgendeine Art und Weise eine funktionierende Gesellschaft widerspiegeln. Wer noch Hilfe braucht im Lesen von Körpersprache, der klicke hier.
2. Lesen fördert deine Vorstellungskraft & Kreativität
Lesen gibt dir nur wenige Informationen über die Geschichte, nämlich nur die wörtliche Beschreibung, anders als beim Filmschauen, musst du dir Ton und Bilder vorstellen. Das erfordert mehr kognitive Leistung deines Gehirns.
Dadurch wird dein Gehirn wie ein Muskel trainiert und das wirkt sich auf alle Bereiche deines Lebens aus.
3. Wer Bücher liest, lebt länger
Zu dem Schluss kam eine amerikanische Studie, die Menschen knapp 12 Jahre lang verfolgte und ihre Lesegewohnheiten auswertete. 2 Jahre kannst du dir erlesen, wenn du deine Nase mehr als 3,5 Stunden in der Woche in ein Buch steckst. Immerhin 1,5 Jahre länger lebst du, wenn du 1 bis 3,5 Stunden pro Woche liest.
Übrigens beugt Lesen auch Altersdemez vor und reduziert die Chance, an Alzheimer zu erkranken. Sicherlich auch ein Grund, warum Bücherwürmer länger leben.
4. Lesen verbessert die Erinnerungsfähigkeit & Konzentration
Wer mehr liest, kann sich auch mehr merken und länger konzentrieren. Besonders wichtig ist das bei Kindern. Schummeln mit dem E-reader gilt nicht, denn dieser macht es dir schwerer dich zu konzentrieren.
Übrigens kannst du auch kleine Übungen und Lernmethoden wie die Loci-Methode anwenden, um dir Dinge besser zu merken.
5. Lesen macht dich empathischer
Wer mehr liest, und zwar Fiktion und keine Sachbücher, der ist empathischer und kann sich besser in andere Menschen hineinversetzen. Das gilt allerdings nur, wenn dich die Story berührt hat und du dich dabei „abgeholt“ fühlst, wie eine niederländische Studie beweist.
Eine andere Studie kam ebenfalls zu dem Schluss, dass Lesen sozialer und kontaktfreudiger macht, weil die gleichen Gehirnregionen angesprochen werden.
6. Lesen öffnet den Horizont
Psychologen der University of Toronto untersuchten Leser von Kurzgeschichten und Fachliteratur nach dem Lesevorgang. Dabei wurden sie befragt, wie groß das Bedürfnis nach Beständigkeit und Sicherheit ist. Leser der fiktionalen Kurzgeschichten waren aufgeschlossener ungelösten Problemen gegenüber und haben Unbeständigkeit positiver gewertet.
7. Lesen reduziert Stresshormone
Lesen reduziert dein Stresslevel um 68 % und das viel effektiver als eine schöne Tasse Tee, ein Spaziergang, deine Lieblingsmusik oder eine Runde Xbox. Schon 6 Minuten reichen, um dein Stresslevel um 60 % zu senken.
Meditieren zu lernen, steht zum Stressabbau auch ganz hoch im Kurs.
8. Wer liest ist glücklicher
Zu diesem Schluss kam eine Studie aus Kanada. Außerdem fühlen sich Leser gesünder und sind zufriedener mit ihrem Leben. Sie waren auch weniger anfällig für Alltagstrott und betätigten sich öfter ehrenamtlich.
9. Lesen macht erfolgreich
Klar, dass diese Studie aus den USA kommt, aber wenn das da geht, warum nicht auch hier? Die Studie fand, dass Leser nicht nur in der Schule, sondern auch im Berufsleben erfolgreicher sind. Es zeigt sich außerdem, dass Vielleser ein höheres Einkommen haben, als Nichtleser.
Warum fällt uns lesen so schwer?
Forscher kamen zu Schluss, dass unser Ghhirn sich inzwischen jeden Tag mit knapp 35 GB an Informationen auseinandersetzen muss. Das ist eine ganze Menge und für unser Gehirn nicht machbar. Deshalb selektieren die ersten Stationen des Gehirns aus, und zwar unterbewusst.
Dieser gigantische Filter führt dazu, dass es uns schwer fällt, nur auf eine Sache fokussiert zu sein, erst recht, wenn uns keine zusätzlichen Stimuli, wie Bild oder Ton geliefert werden. Deshalb muss man sich ganz bewusst Zeiten zum Lesen freihalten. Anfangs wird es dir bestimmt schwer fallen, den Laptop beiseite zu legen, aber nach einer Weile wirst du sicher ganz von allein zu deinem Lieblingsschmöker greifen.
Fazit: Wer mehr liest, lebt besser
Zumindest laut der Wissenschaft und das ist doch schon mal etwas. Verlesene Stunden sind garantiert keine vergeudeten Stunden. Lesen eignet sich auch ideal zum Proktrastinieren. Wir statten dich direkt mit den besten Büchern von und für Frauen aus und deiner Leseliste zum Thema Minimalismus.