Im Bundestag kommt es oft zu hitzigen Debatten zwischen den Fraktionen. Doch wenn es um den besten Freund des Menschen geht, machen die Parteien gemeinsame Sache. Mit einem neu gegründeten Parlamentskreis wollen sich die Abgeordneten für Bürohunde im Bundestag einsetzen. Ein erfolgsversprechendes Konzept.
Parlamentskreis setzt sich für Bürohunde im Bundestag ein
Viele Arbeitgebende erlauben es mittlerweile, den Hund mit ins Büro zu bringen. Der „Parlamentskreis Hund“ setzt sich dafür ein, dass auch in den Bundestag bald Bürohunde einziehen dürfen. Mitglieder:innen der CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne, und Linke haben sich zusammengetan, um den felligen Fraktionsmitgliedern eine Stimme zu geben und die Zugangsbedingungen für Bürohunde im Bundestag zu erleichtern.
Mit 80 Mitglieder:innen ist es einer der größten Parlamentskreise überhaupt. Mit dabei: die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Susanne Ferschl (Linke) und Andrea Lindholz (CSU), Ophelia Nick von den Grünen und Joe Weingarten von der SPD. CDU-Politikerin Mareike Wulf erklärt gegenüber der Süddeutschen Zeitung: „Der Hund scheint ein fraktionsübergreifender Konsens zu sein. Es herrscht große Begeisterung, zusammen für das Ziel des Bürohundes im Bundestag zu kämpfen.“
Aktionen zum „Bürohundetag“ geplant
Pünktlich zum Internationalen Tag des Bürohundes am 23. Juni soll die Debatte Fahrt aufnehmen. Einige Politiker:innen würden diesen Anlass gern nutzen, um ihre Hunde mit in den Bundestag zu nehmen. „Es geht nicht darum, dass die Bürohunde den Bundestag stürmen. Sondern darum, mit der Verwaltung ins Gespräch zu kommen, um sie für das Thema Hund zu sensibilisieren, erklärt Mareike Wulf. Mit einer Fotoaktion vor dem Reichstagsgebäude soll der erste Versuch gestartet werden.
Für den Bürohundetag 2024 sind weitere Aktionen geplant, die alle den Richtlinien des Parlamentskreises folgen, so der Vorsitzende Jens Beeck (FDP). Es sei nicht das Ziel, dass jede:r der 700 Abgeordneten einen Bürohund in den Bundestag mitbringt. Vielmehr geht es darum, eine ausgeglichene Work-Life-Balance zu schaffen.
- Weitere Artikel für dich:
- Hund im Büro: So trainierst du ihn für deinen Arbeitsplatz
- Hund mit zur Arbeit nehmen: Das darf dein Chef dagegen tun
- Mein Haustier ist krank – muss ich trotzdem arbeiten?
Hunde im Büro bringen Vorteile mit sich
Bürohunde würden im Bundestag, so wie in vielen anderen Büros, zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Sie sorgen für eine positive und entspannte Atmosphäre, da sie bekanntermaßen Stress reduzieren und die Stimmung heben können. So kann das Arbeitsumfeld angenehmer gestaltet und Druck abgebaut werden.
Die Fellnase fördern außerdem die soziale Interaktionen und stärken die Teamarbeit. Sie dienen als Gesprächsanlässe und Eisbrecher, wodurch Kolleg:innen sich leichter kennenlernen und miteinander interagieren können. Zudem steigern sie die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden durch gemeinsames Spielen oder Spaziergänge in der Mittagspause.
Keine Änderung der Hausordnung in Sicht
Trotz der positiven Eigenschaften, die Bürohunde in den Bundestag bringen würden, plant die Bundestagsverwaltung keine Überarbeitung der Hausordnung. Bislang dürfen nur Blindenführhunde sowie Diensthunde im Auftrag der Bundestagspolizei das Gebäude betreten. Bis auch die anderen Vierbeiner an den Sitzungen teilnehmen dürfen, ist wohl noch viel Lobbyarbeit von Nöten.