Ob schwarze oder grüne Oliven – die Steinfrüchte schmecken nicht nur uns Zweibeiner. Auch die Vierbeiner stibitzen sich gern mal eine Olive von unserem Teller und jagen sie durch die ganze Bude, bis sie sie schließlich verputzen. Doch dürfen Katzen Oliven essen oder droht eine Unverträglichkeit?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Dürfen Katzen Oliven essen?
Obwohl es keine wissenschaftlichen Studien dazu gibt, wieso Katzen so angetan von Oliven sind, existieren diverse Theorien zu diesem Phänomen. Während einige Katzen sicherlich einfach nur den salzigen Geschmack der Olive mögen oder es spannend finden, mit der kleinen, runden Frucht zu spielen, verspüren andere ein wahres „Glücksgefühl“ nach dem Verzehr.
Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass besonders grüne Oliven eine chemische Verbindung beinhalten, die strukturell Nepetalacton ähnelt, einer Substanz, die in Katzenminze vorkommt. Sie kann bei den Miezen zu albernem Verhalten und einem erhöhten Spieltrieb führen – beinah so, als wäre sie „high“. Vielleicht beobachtest du, dass sich deine Katze auf dem Boden herum rollt, sich reibt, sabbert, viel kaut oder gerötete Augen zeigt, erklärt Hill’s Pet.
Allerdings reagiert nicht jede Katze auf Oliven in der gleichen Weise. Es kann durchaus sein, dass deine Katze Oliven mag, ohne dass sich ihr Verhalten danach merklich ändert. Dürfen Katzen Oliven essen oder lieber nicht?
Die Vorteile
Zuerst zu den Vorteilen: Oliven sind reich an Vitamin E und anderen Antioxidantien, die dazu beitragen können, die Zellen vor Schäden zu schützen. Außerdem sind sie eine gute Quelle für gesunde Fette. Diese Nährstoffe sind auch für Katzen zwar auch wichtig, jedoch brauchen sie vor allem tierische Proteine, die sie aus Fleisch und Fisch gewinnen.
In der Tat dürfen Katzen Oliven essen. Allerdings sollten die Steinfrüchte nur ein gelegentlicher Snack sein, den du ergänzend zu ihrer normalen Ernährung fütterst. Denn sowohl grüne als auch schwarze Oliven bringen einen schwerwiegenden Nachteil mit sich.
Die Nachteile
Nun zu den Nachteilen: Oliven sind ziemlich salzig, und zu viel Salz ist für Katzen nicht gut. Ihr kleiner Körper kann mit dem Natriumüberschuss nicht gut umgehen, was zu gesundheitlichen Problemen wie Nierenerkrankungen oder Bluthochdruck führen kann. Außerdem enthalten manche eingelegte Oliven Zutaten wie Knoblauch oder Zwiebeln, die für Katzen giftig sind.
- Ähnliche Artikel:
- Katze knabbert Gegenstände an: Unbekanntes Syndrom?
- Ist meine Katze zu dick? Mach den 4-Punkte-Check
- Nährstoffbombe oder Dickmacher: Dürfen Katzen Reis essen?
- Katze mit Wassermelone füttern: Vor- und Nachteile im Überblick
Grün oder schwarz – das mag die Katz‘
Zwar dürfen Katzen Oliven essen – jedoch solltest du Früchte wählen, die nicht in Gewürze oder andere Öle eingelegt sind. Sie sollten „pur“ und entsteint sein. Am besten sind frische, vakuumierte oder in Wasser schwimmende Oliven.
Prinzipiell dürfen Katzen sowohl schwarze als auch grüne Oliven essen, solange sie ungewürzt und ohne Stein sind. Die Wahl hängt eher davon ab, welche Sorte deine Katze bevorzugt. Manche Katzen mögen die mildere Geschmacksrichtung der schwarzen Oliven, während andere die etwas herberen grünen Oliven vorziehen.
Wie oft dürfen Katzen Oliven essen?
Wie eingangs erwähnt sollten Oliven nur gelegentlich als salziger Leckerbissen gegeben werden, nicht als regelmäßiger Teil ihrer Ernährung. Ein paar kleine Stücke über die Woche verteilt sind mal in Ordnung, solange deine Mieze die Steinfrüchte auch verträgt.
Mein persönlicher Tipp: Oliven gehören nicht in den Katzennapf. Schnappt deine Samtpfote dir eine Olive vom Teller oder liest eine auf dem Boden auf, ist das nicht weiter tragisch. Regelmäßig füttern solltest du die Steinfrüchte aufgrund des hohen Salzgehaltes nicht, um deine Katze vor gesundheitlichen Problemen zu bewahren. Oliven stehen schließlich in der Natur auch nicht auf dem Speiseplan unserer Stubentiger.
Und wie steht es mit Olivenöl? Ja, Katzen dürfen auch Olivenöl essen, allerdings auch hier nur in Maßen. Ein kleiner Schuss Olivenöl ins Nassfutter kann tatsächlich gut für das Fell deiner Katze sein und dazu beitragen, ihre Haut gesund zu halten. Außerdem kann es helfen, Verstopfungen im Verdauungstrakt zu verhindern, besonders bei älteren Katzen.
Fassen wir zusammen: Oliven können ein schmackhafter Snack für deine Katze sein, wenn du sie in Maßen und in der richtigen Form fütterst. Achte darauf, ungewürzte Oliven zu wählen und sie nur gelegentlich zu füttern. So kannst du deiner Katze eine kleine Freude machen, ohne Risiken einzugehen.