Im Laufe der Zeit wirst du als Hundebesitzer:in früher oder später damit konfrontiert werden, dass dein Vierbeiner Durchfall hat. Das muss nicht immer gleich die Alarmglocken klingeln lassen. Wenn der Durchfall allerdings gelblich ist und dazu auch noch nicht nur vereinzelt, sondern sehr häufig auftritt, solltest du dir Sorgen machen – denn vielleicht hat dein Hund sich Giardien eingefangen. Was dahintersteckt, liest du hier.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Giardien beim Hund: Was steckt dahinter?

Bei Giardien handelt es sich um einzellige Dünndarmparasiten, die hochansteckend sind und schwere Durchfälle verursachen können. Das größte Problem bei dieser Krankheit: Sie ist sehr widerstandsfähig und schwierig loszubekommen. Die Giardien besiedeln dabei den Dünndarm, heften sich dort an die Schleimhaut an und leben vom Nahrungsbrei.

Die Folgen: verschiedene Störungen des Magen-Darm-Trakts des Hundes. Das häufigste Symptom sind dabei wiederkehrende und schwere Durchfälle.

Giardien: Welche Symptome treten auf?

Vor allem Welpen, Junghunde, ältere Hunde und Hunde mit einem schwachen Immunsystem können schnell unter dem Giardienbefall leiden. Bei einem gesunden adulten Hund kann der Parasitenbefall allerdings sogar symptomlos verlaufen – die Giardiose bricht hierbei nicht aus.

Neben dem für Giardien typischen Durchfall gibt es auch noch andere Symptome, die bei dieser Erkrankung auftreten können.

• schleimiger, schaumiger, oft übelriechender, heller und wiederkehrender Durchfall
• Blutiger Kot
• Erbrechen, Blähungen und Bauchkrämpfe
• Gewichtsverlust oder fehlende Gewichtszunahme bei Welpen und Junghunden
• Appetitlosigkeit
• Abgeschlagenheit
• Lustlosigkeit
• Fieber

Die Symptome der Giardien können zwischenzeitlich abklingen, der Kot wird wieder normal – nur damit die Symptome bald wieder erneut ausbrechen. Solltest du also einen Verdacht auf Giardien haben, ist es wichtig, so schnell wie möglich den Tierarzt oder die Tierärztin aufzusuchen, damit der Giardien-Befall behandelt werden kann – sonst vermehren sich diese ungehindert.

Wie stecken sich Hunde mit Giardien an?

Doch wie genau können sich Hunde mit Giardien anstecken und woher kommt diese Erkrankung? Mehrere Möglichkeiten kommen hier als Ursache in Betracht:

• verunreinigtes Wasser
• Übertragung von Hund zu Hund
• infizierter Kot
• befallenes Muttertier und die Übertragung an die Welpen
• Fliegen, die die Giardien durch befallenen Kot weitertragen

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Hygienemaßnahmen: Wie wird man Giardien wieder los?

Die Frage, die sich viele Betroffene mit einem Giardien-befallenen Hund nun stellen: Wie wird man diese lästige Krankheit wieder los? Hier ist das Stichwort: Hygiene. Neben einer medikamentösen Behandlung ist diese besonders wichtig, damit sich die Giardien nicht weiter vermehren können. Wie du am besten vorgehen solltest, haben wir dir im Folgenden zusammengestellt:

• Reinige den Trink- und Wassernapf täglich mit kochendem Wasser.
• Säubere das Spielzeug ebenfalls mit kochendem Wasser oder in der Waschmaschine bei über 65° Celsius.
• Tue das Gleiche mit allen anderen Textilien, mit welchen dein Hund in Berührung kommt.
• Wasche deinen Hund mit Hundeshampoo – besonders im Afterbereich.
• Reinige alle Oberflächen, die dein Hund berührt, mit heißem Wasser und Desinfektionsmittel.
• Wasche dir nach Kontakt mit deiner Fellnase gründlich die Hände.
• Schütze das Futter und die Näpfe vor Fliegen.
• Sammle den Kot deines Vierbeiners sofort auf und entsorge ihn in einem fest verschlossenen Kotbeutel.
• Entferne Kotreste am Hinterteil deines Vierbeiners sofort.
• Vermeide es, dass dein Hund mit fremdem oder seinem eigenen Kot in Kontakt kommt.

Good to know: Nach circa drei bis vier Wochen sollte die Infektion durch die richtigen Hygienemaßnahmen und eine medikamentöse Behandlung vorüber sein.

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Giardien beim Hund: Sind sie auch ansteckend für Menschen?

Um die Frage kurz und knapp zu beantworten: Ja, Giardien können sich auch auf Menschen übertragen, wenn auch selten. Wenn du gesund bist und dich mit Giardien ansteckst, ist dies meistens bis auf den nicht immer eintretenden Durchfall nicht sonderlich gefährlich. Kritisch wird es allerdings bei kranken Menschen oder Kleinkindern. Der heftige Durchfall kann hier ernsthafte Konsequenzen für die Darmgesundheit mit sich bringen.