Es ist eine Geschichte, die man so sonst nur in Film und Fernsehen zu hören bekommt. Ein unbekannter Mann klaut dem in Hamburg lebenden Petru Ivanov seinen geliebten Beagle Pablo. Als wäre das nicht schon schlimm genug, ruft der Entführer Tage später bei Petru an – und fordert eine dicke Summe Lösegeld. Wir haben uns die beinahe absurde Geschichte rund um den entführten Hund genauer angeschaut.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Hund entführt: Weggetragen von einem Fremden
Petru Ivanov wollte nur ein paar Minuten in den Supermarkt, eine Kleinigkeit erledigen und band seinen Beagle Pablo am 06. September für zehn Minuten vor einem Rewe-Markt an. Nachdem er gegen 18 Uhr wieder aus dem Laden gekommen war, war der Schock und die Panik groß: Der Beagle war weg.
Ich habe ihn erst einmal eine Nacht bei meiner Mutter gelassen und schon da war er so traurig. Wie muss er sich jetzt nur fühlen?
Petru Ivanov via RTL
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Laut Petru war vor dem Rewe noch ein anderer Hund angeleint – von Pablo fehlte allerdings jede Spur. Nachdem er einen Sicherheitsmitarbeiter um Rat und Hilfe gebeten hatte, fand der verzweifelte Hundebesitzer heraus, dass ein Mann mit einem Kind den Beagle auf den Arm genommen und weggetragen habe. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass es sich um eine Entführung handelt.
So viel Lösegeld fordert der „Dognapper“
Nachdem Petru die Polizei informiert hatte, Flyer verteilte und in den sozialen Medien einen Vermissten-Aufruf startete, machte er sich auf eigene Faust mit dem Fahrrad auf die Suche nach seinem geliebten Vierbeiner. Er ist sich sicher: Er würde Pablo unter 100 anderen Beagles auf 100 Metern Entfernung erkennen.
Doch dann nahm der gesamte Fall eine Wende. Petrus Telefon klingelte und es meldete sich ein fremder Mann mit unterdrückter Nummer – der anscheinend Pablo entführt hatte und für seine Freilassung Geld forderte! Ganze 5000 Euro sollte Petru bezahlen – sonst würde der/die Entführer:in den armen Pablo zum Chinesen bringen. Der Hundebesitzer beichtete verzweifelt, dass er gar nicht so viel Geld habe, worauf die/der Entführer:in einfach auflegte.
Seitdem herrscht Funkstille. Die Polizei leitete nun ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahl ein und versucht alles, um Pablo ausfindig zu machen. Allerdings können aufgrund des laufenden Verfahrens leider noch keine weiteren Informationen gegeben werden. Bleibt nur zu hoffen, dass Pablo und Petru bald wieder vereint sind.
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Wie kann solch eine Situation verhindert werden?
Kein:e Hundebesitzer:in möchte sich jemals in einer Situation wiederfinden, wo man mit Schrecken bemerkt, dass der Hund entführt wurde. Doch wie kann man solch eine Situation verhindern? Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengestellt, um solch ein Ereignis zu vermeiden:
- Chippe deinen Hund: Wenn dein Hund entführt wurde oder weggelaufen ist, kann ein Chip dir helfen, ihn wiederzufinden. Wenn jemand deinen Vierbeiner finden sollte, kann ein:e Tierarzt/Tierärztin den Chip deines Hundes auslesen und so herausfinden, dass er zu dir gehört. Meistens werden Hund wenige Wochen nach der Geburt gechippt.
- Binde ihn nicht irgendwo an: Egal, wie kurz dein Besuch im Supermarkt oder bei einem Bäcker ist – du solltest deinen Hund niemals irgendwo anbinden und dann allein lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er von jemandem mitgenommen wird, ist, wie Beagle Pablo zeigt, leider sehr hoch.
- Mache deinem Hund einen GPS-Tracker um: Wenn dein Vierbeiner gerne mal wegläuft oder wenn du Angst haben solltest, dass er auf eine andere Weise verschwindet, kann ein GPS-Tracker sehr hilfreich sein, mit welchem du dank einer App immer sehen kannst, wo dein Liebling ist.