Hunde legen des Öfteren bestimmte Verhaltensweisen an den Tag, welche wir Menschen einfach nicht verstehen oder nachvollziehen können. Viele Besitzer:innen gucken dahingehend nicht schlecht, wenn ihr Hund auf einmal anfängt, Steine zu fressen. Richtig gehört: Es gibt Vierbeiner, die liebend gerne auf den Steinen herumkauen und sie auch herunterschlucken. Doch was steckt hinter diesem seltsamen Verhalten? Wir haken nach.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alles zum Thema „Hund frisst Steine“:
Hund frisst Steine: Die möglichen Gründe für das Verhalten
Manche Hunde fressen genüsslich Gegenstände, die kein Futter sind – von Socken über Spielzeug bis hin zu Schnürsenkeln ist alles dabei. Allerdings gibt es auch Vierbeiner, die gerne Steine fressen. Doch welche Gründe könnten dahinterstecken, dass sich die Fellnase für diesen harten Snack entscheidet?
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- Unterernährung: Hierbei fehlt ein Teil des Nährstoffbedarfs deines Hundes. Durch das Fressen von Steinen erhoffen sie sich, die fehlenden Inhalte aufzunehmen.
- Vitaminmängel: Ein Vitaminmangel geht oft Hand in Hand mit einer Unterernährung, kann aber auch durch eine Krankheit ausgelöst werden.
- Parasiten: Einige innere Parasiten können dafür sorgen, dass dein Hund seltsame Gegenstände wie zum Beispiel Steine frisst.
- Diabetes: Durch diese Erkrankung wird ein Nährstoffmangel oder ein übermäßiger Durst entwickelt. Auch hier werden in diesem Fall Steine gegessen.
- Anämie: Eine Eisenmangelanämie ist eine wahrscheinliche Ursache dafür, dass dein Hund anfängt, Steine zu fressen. Er erhofft sich, durch die mineralhaltigen Steine die Mängel wieder auszugleichen.
- Ängste und Stress: Bei Angst oder Stress beginnen Hunde Dinge wie Steine zu fressen, um sich damit zu beruhigen.
- Verwirrung: Aufgrund von Alter oder Krankheit kann es sein, dass der Verwirrungsgrad deines Hundes einen Punkt erreicht, an welchem ihm sein Gehirn sagt, dass es richtig ist, Steine zu fressen.
- Langeweile: Gelangweilte Hunde werden zerstörerisch und suchen dann Dinge, die außerhalb ihres normalen Alltags liegen.
- Zahnen: Gerade Welpen nehmen, wenn sie Zahnen, alles in den Mund, um ihre Welt zu erkunden – und um sich von den Schmerzen abzulenken.
- Aufmerksamkeit: Manche Hunde wollen einfach nur deine Aufmerksamkeit, wenn sie Steine fressen, weil sie wissen, dass sie dadurch eine gewisse Reaktion von dir bekommen.
Risiken: So gefährlich ist es, wenn dein Hund Steine frisst
Wie du dir sicherlich schon denken kannst, ist das Fressen von Steinen durch deinen Hund ziemlich gefährlich und kann im schlimmsten Fall zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
So ist es möglich, dass dein Vierbeiner durch das Steinfressen eine Verstopfung oder einen Darmverschluss erleidet. Bei größeren Steinen können diese auch im Verdauungssystem stecken bleiben und so den normalen Fluss von Nahrung und Abfall blockieren. Das Resultat: starke Schmerzen, Unwohlsein und andere unangenehme Symptome, die möglicherweise eine Operation einfordern, um die steinigen Fremdkörper zu entfernen.
Außerdem kann es durch das Steinefressen zu Zahnproblemen kommen – vor allem, wenn dein Hund dazu neigt, auf die Steine zu beißen oder auf ihnen zu kauen. Dadurch werden die Zähne abgenutzt oder brechen im schlimmsten Fall sogar ab!
Weitere mögliche Probleme sind innere Verletzungen des Verdauungssystems durch scharfe Kanten oder Ecken, die zu Blutungen führen können. Zudem können Steine toxische Substanzen enthalten, vor allem, wenn der Vierbeiner sie in der Nähe von Chemikalien oder anderen gefährlichen Stoffen gefunden hat.
Hund frisst Steine: So kannst du es ihm abgewöhnen
Doch wie schafft man es, einen kleinen, felligen Steinfresser genau davon abzuhalten? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Änderungen vornehmen: Verändere den Aktionsradius deines Hundes so sehr, dass er nicht dazu kommt, Steine zu fressen. Veränderungen des eigenen Umfelds können hier schon hilfreich sein.
- Sprich mit deinem Tierarzt/deiner Tierärztin: Wenn dein Hund Steine fressen sollte und dies sehr häufig tut, hilft auch oft ein Gang zum Tierarzt oder zur Tierärztin für mehr Klarheit.
- Verhaltensmodifikation: Verhaltensorientiertes Training ist ein wirksames Mittel, um das Steinefressen zu verhindern. Positive Konditionierung und ein ausgewogenes Training können Wunder wirken.
- Maulkorb-Training: Maulkörbe oder ein Giftköderschutz können helfen, deinen Hund davon abzuhalten, Steine zu fressen.
- Aufmerksam sein: Wenn du bemerkst, dass dein Hund Steine frisst, solltest du das Verhalten direkt unterbinden.
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