Es lässt unsere Herzen höher schlagen, wenn wir sehen, dass auch unsere Tiere empatisch sind und wahre Freundschaften schließen können. So wie Ginger, ein kleiner Kater aus der Tierklinik, der seiner neuen Zimmergenossin in einer schweren Zeit Trost spendete und ihr keinen Zentimeter von der Seite wich. Die ganze rührende Geschichte liest du hier.
Kätzchen aus Gully gerettet und in Tierklinik abgegeben
Mit zarten 10 Wochen war der kleine, rote Kater Ginger bei einem starken Unwetter in einen Gully gerutscht. Vollkommen durchnässt schaffte es der junge Vierbeiner nicht, allein aus dem Gitter herauszukommen. Dank der Hilfe von Passanten konnte er gerettet und in eine Tierklinik gebracht werden. Gegenüber dem Personal reagierte Ginger erst einmal skeptisch und war anfangs etwas zurückhaltend.
„Er ist schüchtern, aber sehr liebevoll und zieht gern die Aufmerksamkeit auf sich“, scherzen Dr. Joubert Viljoen und Dr. Suzette Greube vom Greenside Animal Hospital gegenüber The Dodo. Dort kam der verwirrte Schmusetiger auf die Isolierstation, wo er sich in Ruhe ausruhen und genesen konnte.
Ginger bekommt schwer kranke Hündin als Zimmergenossin
Die Ruhe währte jedoch nicht lang. Eine kleine Hündin namens Anne wurde auf der Straße versteckt im Gebüsch gefunden und in die Tierklinik gebracht. Da sie sehr schwach und von Zecken und Flöhen befallen war, kam auch sie auf die Isolierstation. Hier werden Hunde und Katzen nicht – wie sonst üblich – getrennt untergebracht, sondern befinden sich im selben Zimmer. Die Mitarbeitenden achteten darauf, die Kisten, in denen die beiden untergebracht waren, einander gegenüberzustellen, sodass die beiden Tiere keinen Kontakt miteinander aufnehmen konnten.
Ginger stattet Anne einen Besuch ab
Doch wie Katzen nun mal so sind, hat der kleine Ginger seinen eigenen Plan geschmiedet. Als das Personal eines Tages auf die Isolierstation kam, trauten sie ihren Augen nicht. Der freche, rote Kater war nicht mehr in seiner Box. Er hatte sich unter den Gitterstäben durchgeschoben und seiner Zimmergenossin einen Besuch abgestattet.
Die Angst, die Hündin könnte aggressiv auf das Kätzchen reagieren, löste sich im Luft auf, als sie sahen, wie Anne und Ginger eng aneinander gekuschelt schliefen. Es war herzerwärmend, wie sanft die Hündin mit der Babykatze umging. Der Versuch, die beiden Pelzfreunde voneinander zu trennen und in unterschiedlichen Boxen zu halten, scheiterte. Ginger und Anne hatten beschlossen, dass sie einfach zusammengehören.
Eine außergewöhnliche Freundschaft entsteht
Die beiden Vierbeiner teilten sich ab sofort eine Kiste und schienen Gefallen an dem WG-Leben zu finden. „Sie lieben es, zu kuscheln und sogar gemeinsam zu essen! Sie haben Spielzeug, aber am liebsten jagt Ginger Annes Schwanz“, erzählen die Angestellten schmunzelnd.
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Annes Zustand war kritisch, als sie im Krankenhaus ankam. Doch mit dem kleinen Ginger an ihrer Seite erholte sich die Hündin. Es schien, als würde er ihr Kraft und Trost spenden, um ihr beim Gesund werden zu helfen. Er gibt ihr etwas, auf das sie sich konzentrieren und das sie pflegen kann, und sie gibt ihm ein Gefühl der Ruhe und Sicherheit, das er zuvor vermisst hatte.