Mein Leben wird durch meinen Hund extrem bereichert – und das unter anderem, weil er mich so häufig zum Lachen bringt. Manche Dinge, die er tut, sind so verrückt, dass man als Hundebesitzer:in nur den Kopf schütteln kann. Doch was steckt hinter diesen ‚besonderen‘ Verhaltensweisen unserer Fellnasen? Wir haben uns angeschaut, welche Gründe es für das Verhalten von Hunden gibt und welche zehn Dinge sie immer wieder tun, die wir absolut nicht verstehen können.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
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Verhalten von Hunden: 10 verrückte Dinge, die er tut – und was sie bedeuten
Unsere Hunde sind regelrechte Überraschungstüten – jeden Tag tun sie etwas Neues, was uns Menschen komplett unverständlich ist. Wir haben uns deshalb im Folgenden zehn Dinge angeschaut, die sicherlich auch dein Vierbeiner schon einmal getan hat, und welche Gründe er für dieses Verhalten hat.
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1. Die „Zoomies“
Sicherlich hat jede:r schon einmal etwas von den Zoomies bei Hunden gehört. Die fünf Minuten, in denen der Kopf deines Vierbeiners komplett ausgeschaltet ist und in welchen er einfach nur herumrennt und alles, was ihm in den Weg kommt, mit sich reißt. Doch woher kommt dieser plötzliche Energieschub?
Ganz einfach: vor zu viel Glück! Dein Vierbeiner ist in diesem aufgedrehten Moment so glücklich, dass seine ganze Freude irgendwohin muss; und die angestaute Energie kann er am besten beim Rennen und wilden Herumtoben hinauslassen. Diese Aufregung und Lebensfreude, die vielleicht nach einem schönen Spaziergang oder nach einem leckeren Essen ausbrechen, nennen sich „Zoomies“.
2. Kot fressen
Allein beim Gedanken daran, Kot zu fressen, wird den meisten Menschen zurecht speiübel. Was für uns eine unglaublich ekelhafte Vorstellung ist, scheint für die Vierbeiner komplett normal zu sein. Die sogenannte „Koprophagie“ wird häufig damit begründet, dass Hunde dadurch einen Nährstoffmangel ausgleichen wollen. Allerdings ist diese Theorie umstritten.
Der Hundeverhaltensforscher Nick Jones geht laut Ein Herz für Tiere eher davon aus, dass das Fressen von Kot eine erlernte Angewohnheit ist, die man mit einem gezielten Training unterbinden kann.
3. Erbrochenes fressen
Es bleibt leider erst einmal etwas eklig, denn viele Hunde schrecken auch nicht davor zurück, Erbrochenes zu fressen. Auch dies ist kein ungewöhnliches Verhalten für unsere felligen Mitbewohner. Manche Welpen kennen dies, wenn sie von ihrer Mutter mit bereits vorverdautem Futter versorgt wurden und haben dieses Verhalten einfach internalisiert.
4. Kissen und Decken besteigen
In der „Rüpelphase“, also der Pubertät, besteigen vor allem Rüden alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Dazu gehören auch Decken und Kissen. Während das vielen Hundebesitzer:innen unangenehm ist, ist dieses Verhalten für deinen Hund nichts Ungewöhnliches. Wenn gerade keine Hündin in der Nähe ist, mit welcher der Vierbeiner seinen erhöhten Sexualtrieb ausleben kann, muss eben die Decke oder das Kissen herhalten.
Eine andere Möglichkeit: Dein Hund hat gelernt, dass er durch dieses Verhalten deine Aufmerksamkeit bekommt, indem du ihn dabei zum Beispiel ermahnst. Auf diese Weise kann dein Vierbeiner gelernt haben, dass er deine Beachtung bekommt, sobald er ein Kissen oder eine Decke besteigt.
5. Gegenseitig am Hintern schnüffeln
Was für uns Menschen sehr ungewöhnlich erscheint, ist für Hunde Teil der alltäglichen Kommunikation: Zur tierischen Begrüßung wird sich untereinander am Hinterteil geschnüffelt. Das aber auch nur, wenn beide beteiligten Artgenossen damit einverstanden sind. Der Geruch enthält viele Informationen über das Gegenüber, so wie zum Beispiel das Geschlecht, das Alter und der Gesundheitszustand.
Dein Hund beschnüffelt nicht nur andere Vierbeiner am Hintern, sondern auch dich, vielleicht sogar im Schritt? Das steckt dahinter: Dein Hund schnuppert dir am Po: Wir lüften das Geheimnis hinter dem Verhalten & Hund: Das bedeutet es wirklich, wenn dein Hund dich im Schritt leckt.
6. Auf dem Hinterteil rutschen
Sicherlich hast du bei deinem Hund schon einmal beobachtet, wie er auf dem Hinterteil über deinen Boden rutscht. So lustig und niedlich wie das auch aussieht – es steckt oft ein Problem in der entsprechenden Körperpartie dahinter. So kann es sein, dass hier eine Analdrüsenverstopfung vorliegt, die vom Tierarzt oder einer Tierärztin behoben werden muss. Manche Hunde rutschen auch auf ihrem Po herum, wenn sie dringend ein großes Geschäft verrichten müssen.
7. In der Erde graben
Für viele Vierbeiner gibt es nichts Schöneres, als in der Erde zu graben oder mit ihren Pfötchen darüber zu scharren. Das hat unterschiedliche Beweggründe:
- Dein Hund will nach seinem Geschäft den Geruch seiner Hinterlassenschaften verbreiten, um sein Territorium zu markieren.
- Er gräbt aus Langeweile.
- Er möchte sich durch die kalte Erde bei heißem Wetter eine Abkühlung verschaffen.
8. Schwanzjagen
Manche Hunde tun es gar nicht, andere ständig: Die Rede ist vom Schwanzjagen. Es kann durchaus witzig sein, seinem Vierbeiner dabei zuzusehen; allerdings kann dieses Verhalten oft als ein eindeutiges Warnsignal gesehen werden: Dein Hund langweilt sich! In diesem Zusammenhang solltest du darauf achten, dass du deine Fellnase immer körperlich und psychisch auslastest, sonst kann es durch das Schwanzjagen auch zu Verletzungen an der Rute kommen.
9. Beim Urinieren in die Hocke gehen – bei Rüden
Dass Hündinnen sich hinhocken, wenn sie urinieren, ist klar. Auch Rüden tun dies als Welpen – bis sie in einem bestimmten Alter ihr Beinchen heben, um zu urinieren. Manche Rüden hocken sich aber auch im erwachsenen Alter noch hin. Hierbei beeinflusst die Geschlechtsreife des Hundes oft seine Position beim Urinieren.
10. Zwinkern
Wir müssen dich enttäuschen: Dein Hund hat dir nicht keck und flirty zugezwinkert. Das Zwinkern hat nichts mit dem Ausdruck von Gefühlen zu tun, sondern nur mit dem Fakt, dass dein Hund vielleicht etwas im Auge hatte und so seine Sicht wieder scharfstellen will. Stelle in diesem Sinne sicher, dass deine Fellnase keinen Fremdkörper im Auge hat.
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