Kartoffeln sind für Menschen gesund, weil sie reich an Nährstoffen und Vitaminen sind wie Vitamin C, B-Vitamine, Kalium und Ballaststoffe. Außerdem liefern sie durch komplexe Kohlenhydrate viel Energie. Sind sie auch für Katzen Energielieferanten oder Vitaminbomben? Von wegen. Für Katzen können sie unter Umständen giftig sein. Wir klären heute die Frage: Dürfen Katzen Kartoffeln essen?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Dürfen Katzen Kartoffeln essen?
3 Bedingungen für den Kartoffel-Genuss
Kartoffeln stehen normalerweise nicht auf dem Speiseplan der Fellnasen, da sie überwiegend Fleischfresser sind. Das Katzenfutter, das wir den domestizierten Fellnasen tagtäglich vor die Nase setzen, besteht zu ca. 85 % aus Fleisch. In einigen Sorten sind jedoch Gemüse oder Kohlenhydrate zu einem geringen Teil enthalten.
In der Regel dürfen Katzen Kartoffeln essen – allerdings nur unter den folgenden Voraussetzungen. Die Kartoffeln sollten:
- gut durchgekocht,
- ungewürzt,
- und salzfrei sein.
Roh ist ein No-Go!
Wie bereits erwähnt, dürfen Katzen keine rohen Kartoffeln essen. Das liegt an dem darin enthaltenen Stoff Solanin, welcher für die Tiere und auch für Menschen giftig ist. Insbesondere in der Schale und der grünen Knolle ist er vorhanden. Da Katzen viel leichter sind als wir Menschen, reichen bei ihnen schon kleine Mengen roher Kartoffeln, um eine Vergiftung auszulösen, informiert Fressnapf.
Gewusst: Das Solanin geht in das Kochwasser über, weshalb gekochte Kartoffeln kein Risiko einer Vergiftung darstellen.
Solanin-Vergiftung bei Katzen erkennen
Stellst du die folgenden Anzeichen fest, solltest du umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Bei einer Solanin-Vergiftung können Katzen Symptome wie
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Desorientierung oder Benommenheit
- Gleichgewichtsstörungen und schwankender Gang
Schwerere Vergiftungen können zu Herzproblemen, Atembeschwerden und sogar zum Tod führen. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass deine Katze keine rohen Kartoffeln oder andere solaninhaltige Pflanzenteile frisst.
Voll von der Knolle! Kartoffel nur als Snack zwischendurch
Zwar dürfen Katzen Kartoffeln essen, doch nicht alle Stubentiger finden Gefallen an der Knolle. Darüber hinaus vertragen einige Katzen Kartoffeln eher weniger gut, da ihr Verdauungssystem nicht darauf ausgerichtet ist. Erbrechen und Durchfall können die Folge sein.
Tipp: Lass deinen Liebling erst einmal ein Stück kosten und beobachte, wie es ihm danach geht. Ist alles in Ordnung, darfst du deiner Mieze gelegentlich ein bis zwei Kartoffelstückchen zusätzlich zu ihrem Katzenfutter geben – etwa ein bis zweimal in der Woche.
Zu viel Kartoffeln gefuttert – und nun?
In großen Mengen dürfen Katzen Kartoffeln nicht essen, denn sonst sättigen sie zu stark. Das bedeutet: Die Mieze bekommt zu wenig tierische Proteine, was langfristig zu Mangelerscheinungen führen kann.
Sie wird dann nicht mehr mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgt. Hinzu kommen Magen-Darm-Beschwerden und Verdauungsprobleme wie Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Koliken.