Ein Rucksack und unendlich viele Möglichkeiten: Für die Generation Z ist Backpacking die bevorzugte Art zu reisen. Unabhängig von festen Routen oder starren Plänen, zieht es sie in fremde Länder, um auf eigene Faust Abenteuer zu erleben. Statt sich von All-Inklusive-Angeboten einengen zu lassen, genießen sie die Flexibilität, jeden Tag spontan zu gestalten. Die Ergebnisse einer Studie von Get Your Guide, durchgeführt von YouGov, gehen sogar noch weiter: Gen Z reist am liebsten allein. Alle wichtigen Fakten zur Studie.
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Fokus auf Flexibilität: Gen Z möchte frei entscheiden
Laut den Studienergebnissen träumen drei von vier Menschen zwischen 15 und 30 Jahren davon, die Welt allein zu entdecken. Das gilt auch für diejenigen, die in einer festen Beziehung leben.
Der Hauptgrund? Gen Z möchte sich auf das eigene, ungestörte Reiseerlebnis konzentrieren. Die Freiheit, spontan zu entscheiden, welche Orte besucht und welche Erlebnisse gemacht werden, steht im Vordergrund. Ohne Kompromisse oder Diskussionen lässt sich die Reise individuell gestalten, besonders beim Backpacking.
Die Millennials denken ähnlich: 63 Prozent von ihnen reisen ebenfalls am liebsten allein. Ältere Generationen ab 50 Jahren sehen das anders. Sie reisen lieber zu zweit oder in der Gruppe. Fast 70 Prozent von ihnen nehmen sich aber bewusst Zeit, um in andere Kulturen einzutauchen und den Alltagsstress – inklusive Social Media – hinter sich zu lassen.
Die Hälfte der Deutschen war schon einmal allein unterwegs
Das Interesse am Solo-Traveling ist nicht nur eine Theorie. Tatsächlich sind 54 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren schon mindestens einmal allein verreist. Für viele war dies eine prägende Erfahrung: Rund ein Fünftel der Befragten gab an, dass Solo-Trips das Selbstbewusstsein stärken – vor allem bei Frauen, von denen 25 Prozent diesen Effekt wahrnehmen. Männer liegen mit 15 Prozent deutlich darunter. 42 Prozent der Befragten gaben an, noch nie allein verreist zu sein.
Dennoch geht Solo-Reisen nicht ganz ohne Stress vonstatten, insbesondere bei Gen Z und Millennials. Über die Hälfte dieser Altersgruppe fühlt sich durch den von sozialen Medien geschürten Druck gestresst, jeden Moment der Reise in Erlebnisse zu verwandeln – der ständige „Fear of Missing Out“ (Fomo), die Angst, etwas zu verpassen, ist hier ein treibender Faktor.
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Was spricht gegen Solo-Reisen?
In der Umfrage wurden auch die Argumente derjenigen erhoben, die lieber in Begleitung reisen. Zu den häufigsten Gründen, nicht allein zu reisen, gehören die Angst vor Langeweile, die Angst vor gefährlichen Situationen und das Unbehagen, überhaupt allein zu sein.
Der am häufigsten genannte Aspekt ist jedoch ein anderer: Viele wollen ihre Erlebnisse mit jemandem teilen. Die schönsten Momente des Reisens, so die häufigste Antwort, sind am wertvollsten, wenn sie gemeinsam erlebt werden.
Solo-Reisen ist also eine Frage des Stils und der Einstellung – doch Gen Z scheint entschlossen, ihre eigenen Wege zu gehen, auch wenn das bedeutet, die schönen Momente „nur“ mit sich selbst zu genießen. Wer schon einmal allein gereist ist, wird zudem wissen: wirklich „allein“ ist man eigentlich nie.