Worauf Frauen beim Vorspiel wirklich stehen, ist eine Frage, die die Menschheit noch nicht endgültig beantworten konnte. Jede Frau ist da irgendwie anders und doch sind wir uns alle ein wenig ähnlich. Wir haben viel unterschiedliche Frauen und einen Mann gefragt, was das biologisch weibliche Geschlecht am liebsten beim Vorspiel mag.
Worauf stehen Frauen wirklich beim Vorspiel?
Wir machen uns auf die Suche nach der ultimativen Antwort und kommen ihr sogar tatsächlich ein wenig näher. 5 Leute. 4 Frauen. 1 Mann. Ehrlichkeit pur. Und los.
(Die Namen haben wir zum Schutz der Schreiber:innnen auf unisex-Namen geändert.)
Robin, 28: All-Round-Service-Vorspiel, bitte!
Wenn Sex der Stein der Weisen ist, dann ist das das Vorspiel die Verheißung von ewigem Leben, Ruhm und Reichtum. Vorspiel fängt für mich bei der ersten schüchternen Berührung an und endet erst dann, wenn der Sexakt aktiv vollzogen wird.
Bei mir heißt das meist: Wenn der Penis in die Vagina reingepackt wird. Alles, was dazwischen passiert, ist eine stetige Steigerung der Lust, bis sie fast nicht mehr auszuhalten ist. Dazu gehören Klassiker wie das sich gegenseitig ins Ohr hauchen, Cunnilingus und Blasen, aber auch einfach intensive Streicheleinheiten.
Ich weiß, dass viele Frauen beim Vorspiel bemängeln, dass sich ihre Sexpartner zwar sehr viel um die Klitoris und die Brustwarzen bemühen, dabei aber andere erogene Zonen wie den Hals, den Rücken und die Oberschenkelinnenseiten komplett vergessen. Das ist schade, denn gerade die Mischung aus allem macht ja die unbändige Lust aus.
Kim, 29: Nicht einfach nur rubbeln!
Für mich ist das, was vor dem Sex passiert, oft sogar noch wichtiger als der Geschlechtsakt selbst. Denn ohne Vorspiel? Komm ich oft gar nicht in Fahrt. Klar, es muss nicht immer eine halbe Stunde dauern.
Aber ich liebe es, wenn sich die Lust nach und nach aufbaut. Das kann mit einem schönen Restaurantbesuch, einer ausgelassenen Stimmung und verheißungsvollen Blicken sowie leidenschaftlichen Küssen auf dem Nachhauseweg beginnen. Gesteigert wird die Lust noch, wenn wir unsere Hüften aneinander pressen oder uns versaute Sachen ins Ohr flüstern. Außerdem liebe ich es, wenn er es mir oral besorgt oder meinen Bauchnabel oder meine Oberschenkel küsst und immer wieder meine Vagina mit einbezieht.
Das Vorspiel sollte spielerisch gestaltet werden. Es gibt nichts Schöneres, als den Körper des Sexpartners immer wieder spielerisch zu erkunden, die pochende Lust des anderen zu spüren und nicht nur einfach mechanisch an den Geschlechtsteilen herum zu rubbeln.
Jamie, 21: Alles ganz in Ruhe!
Einfach nur rein und raus, dafür bin ich nicht zu haben. Ich nehme mir gerne ganz viel Zeit für das Vorspiel, um mich voll und ganz hinreißen zu lassen und richtig in Stimmung zu kommen.
Für mich ist es ein absoluter Spannungsaufbau, wenn einem die Kleidung nicht sofort vom Leib gerissen wird, sondern die Hände erstmal selbst auf blinde Erkundungstour gehen.
Am liebsten hab ich es, wenn beim Gesicht, wie an den Ohrläppchen knabbern, auf die Lippen beißen oder streicheln, angefangen wird.
Gefolgt von liebkosen des Oberkörpers bin hin zu den Beinen. Die Vagina bekommt erst zu einem späteren Zeitpunkt die volle Aufmerksamkeit, um die Lust aufeinander fast unerträglich zu steigern. Auch Spielchen wie Liebeswürfel oder Toys können das Vorspiel nochmal auf eine ganz andere aufregende Ebene bringen und das Liebesleben etwas auffrischen.
Kreativität ist immer gerne gesehen, mit der Devise: Von oben nach unten arbeiten und dabei ganz viel Zeit lassen bis das Verlangen nacheinander nicht mehr auszuhalten ist. Und nicht vergessen, jeder sollte auf seine Kosten kommen.
Andrea, 23: Ein wenig ungeduldig
Sex ohne Vorspiel ist nur halb so geil, da sind sich sicher alle einig. Das bedeutet aber leider nicht, dass ich vorher jede Stelle berühren und alle Körperteile liebkosen möchte. Für stundenlange Streicheleinheiten bin ich zu ungeduldig, vor allem, weil die danach immer etwas schöner sind. Was mir entgegenkommt ist, dass ich ein paar Sachen super erregend finde, die sich hervorragend fürs Vorspiel eignen.
Küsse auf den Hals gehören zum Beispiel dazu. Weil das bisher immer auf viel Gegenliebe stieß, hat es sich zu einer festen Vorspiel-Routine entwickelt. Auch bei den restlichen Aktivitäten sollten beide auf ihre Kosten kommen. Sanft beginnen, langsam steigern und aufmerksam sein, falls es dem Partner zu viel ist.
Alex, 32: Ich muss zu 100 % begehrt werden!
Was gar nicht geht, ist ein bisschen Knutschen und schon geht die Hand Richtung Vulva. Dann fehlen nur noch ein paar Sekunden zum tatsächlichen Sex. Äh, hallo? Der Rest meines Körpers braucht auch Aufmerksamkeit! So habe ich das Gefühl, dass er lediglich ES will und nicht MICH.
Ich muss spüren, dass er mich zu 100 % begehrt. Wenn ich merke, wie er mich mit Blicken auszieht, seine Hände meinen Körper erkunden und er sich an mich drückt, ich seinen Penis spüre, kann das auch alles nur ein paar Minuten dauern und ich bin richtig in Fahrt. Weiß er dann noch, wie er mich oral befriedigt, gibt es kein Halten mehr. Dann will auch ich ihn verwöhnen, bis das Vorspiel ausgereizt ist und es keiner von uns beiden mehr aushält.
Worauf stehen Frauen also beim Vorspiel?
Was ist die Quintessenz? Die meisten Frauen brauchen richtig viel Ruhe und Aufmerksamkeit, um beim Vorspiel auf Touren zu kommen. Das scheint kein Mythos zu sein, sondern zeigt sich immer wieder in der Realität. Jedenfalls war es bei den hier befragten Frauen und Männern. Worauf stehst du? Schreibe es uns gerne an wmn@funkemedien.de.
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