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Aktuelle Studie verrät: Kann regelmäßiges Lauftraining unser Leben verlängern?

Je mehr Kilometer wir laufen, umso länger leben wir – stimmt das? Ob Lauftraining wirklich so einen großen Effekt haben kann, verraten neueste Studienergebnisse.

Frauen Laufen
© Foto: imago images/Westend61 /

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Die Wissenschaft hat klare Ergebnisse geliefert: Intensive sportliche Betätigung, vor allem hartes Lauftraining, kann deine Lebenserwartung deutlich steigern. Regelmäßiges Joggen oder gar ein Marathontraining bringt nicht nur deine Fitness auf ein neues Level, sondern wirkt sich auch positiv auf deine Lebensdauer aus. Bevor du jetzt aber direkt losläufst und dich auf den nächsten Langstreckenlauf vorbereitest, solltest du auch den Rest des Artikels lesen. Denn wie bei so vielen Dingen im Leben gilt auch hier: Zu viel des Guten kann schaden. Also, lass uns das richtige Maß finden.

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Lauftraining schafft ideale Bedingungen für unser Herz-Kreislauf-System

Laufen ist eine der effektivsten und einfachsten Methoden, um deine körperliche Gesundheit zu verbessern. Dein Herz-Kreislauf-System, Stoffwechsel und Immunsystem profitieren von regelmäßiger Bewegung. Studien haben immer wieder gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig ein Lauftraining absolvieren, ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und sogar einige Krebsarten haben.

Laut einer aktuellen Studie von Professor André La Gerche, Leiter des St. Vincent’s Institute of Medical Research und dem Victor Chang Cardiac Research Institute in Australien, kann hartes Training die Degeneration verlangsamen und somit unsere Lebenserwartung erhöhen. Er erklärt in seinen Ergebnissen, dass Menschen, die mehrmals pro Woche ein anspruchsvolles Lauftraining antreten, gesünder und fitter altern. Heißt das jetzt, wir sollen alle für den nächsten Marathon trainieren?

Achtung vor Übertraining: Die richtige Balance entscheidet

Zwar belegen die Studienergebnisse von Professor La Gerche, dass intensives Lauftraining unsere Gesundheit und damit unsere Lebenserwartung positiv beeinflussen kann – dennoch sollten wir es nicht übertreiben. Denn wird unser sportliches Pensum zu extrem, können wir damit das Gegenteil bewirken und unserem Herzen schaden.

Zu viel Belastung kann zu einem Zustand führen, der in der Sportmedizin als „Übertraining“ bekannt ist. Dabei wird dein Körper so stark beansprucht, dass er sich nicht mehr ausreichend erholen kann. Die Folgen sind dauerhafte Erschöpfung, Verletzungen und im schlimmsten Fall sogar Herzprobleme. Weitere Studien zeigen, dass exzessives Laufen, besonders bei hoher Intensität, das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen kann.

Wie viel Lauftraining ist wirklich gesund?

Die Studie der Wissenschaftler:innen in Australien zieht Grenzen, was die Intensität des Lauftrainings angeht. Solange es in einem Rahmen bleibt, in dem wir nicht in das sogenannte Übertraining geraten, profitieren wir von dem positiven Effekt. Wir dürfen uns also ordentlich herausfordern, müssen unserem Herz-Kreislauf-System aber gleichzeitig genug Zeit zur Regeneration geben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt pro Woche 150 Minuten moderate Bewegung, um gesund zu bleiben und das Risiko für viele altersbedingte Krankheiten zu senken. Wenn du gerade erst mit dem Lauftraining beginnst, solltest du es ohnehin langsam angehen lassen. Steigere die Einheiten nach und nach, um Verletzungen zu vermeiden und dich nicht zu überlasten.

Fazit aus den Studienergebnissen: Lauftraining nach Maß

Wie immer müssen wir auch bei dieser Studie genau hinsehen: Lauftraining, das uns regelmäßig fordert und ordentlich ins Schwitzen bringt, kann einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit und Lebenserwartung haben. Wer es aber übertreibt und die Regeneration außen vor lässt, muss damit rechnen, dass der Effekt ins Gegenteil umschlägt und unserer Herzgesundheit am Ende schadet. Am besten ist es immer noch, auf den eigenen Körper zu hören und im Zweifel ärztlichen Rat einzuholen.

Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO), Studie „Athletes and longer life„, Victor Chang Cardiac Research Institute

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