Spanien lockt mit vielen Sonnentagen, tiefblauem Meer und einem entspannten Lebensstil – kein Wunder, dass das Land für viele Deutsche als Traumziel zum Auswandern gilt. Ob die lebhaften Küstenstädte an der Costa del Sol, idyllische Dörfer im Landesinneren oder pulsierende Metropolen wie Barcelona und Madrid: Spanien bietet eine einzigartige Mischung aus Kultur, Natur und Lebensqualität. Doch wer sich für einen Neuanfang entscheidet, sollte diesen gut planen.
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Auswandern nach Spanien: Wichtige Fakten
1. Einreise und Aufenthalt
EU-Bürger*innen können mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass jederzeit nach Spanien einreisen. Wer länger als drei Monate bleiben möchte, muss sich bei der zuständigen Polizeidienststelle oder dem Ausländeramt (Oficina de Extranjeros) anmelden. Dort erhält man auch die Numero de Identificacion de Extranjeros (NIE), die für Arbeiten, Bankkonten oder Immobilienkäufe notwendig ist.
2. Arbeiten in Spanien
Der Arbeitsmarkt ist für Einwanderer grundsätzlich offen, jedoch bleiben die Herausforderungen groß: Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei rund 20 Prozent, bei jungen Erwachsenen sogar bei 50 Prozent. Besonders gefragt sind hochqualifizierte Fachkräfte und junge Arbeitnehmer*innen mit guten Englisch- und Spanischkenntnissen.
Die Arbeitsbedingungen unterscheiden sich teils stark von Deutschland: Verträge sind häufig befristet, die Löhne niedriger und viele Berufe sehen eine Sechstagewoche vor. Die Siesta, 30 Urlaubstage im Jahr und zehn nationale Feiertage prägen den Alltag. In touristischen Regionen wie Mallorca oder an der Costa del Sol können Deutschkenntnisse helfen, die Integration zu erleichtern.
3. Wirtschaftliche Lage
Spanien zählt zu den hoch entwickelten Ländern Europas, auch wenn die Wirtschaft nach der Finanzkrise 2009 noch immer unter den Folgen leidet. Die wichtigsten Branchen sind Tourismus, Bauwesen, Maschinenbau, Metallindustrie, Landwirtschaft und Kommunikations- und Informationstechnik. Internationale Unternehmen wie Santander, Seat, Telefónica oder Repsol zeigen die Bedeutung Spaniens im globalen Wirtschaftsgeschehen.
4. Wohnen und Lebenshaltungskosten
Die Wohnsituation hängt stark von der Region ab: In Großstädten wie Barcelona oder Madrid sind Mietpreise hoch, während Küstenregionen wie Alicante oder ländliche Gebiete erschwinglicher sind. Viele spanische Haushalte besitzen neben der Stadtwohnung ein Ferienhaus am Meer oder Land.
Die Lebenshaltungskosten liegen im Durchschnitt etwas unter dem deutschen Niveau. Lebensmittel sind auf Wochenmärkten günstiger, in den Stadtzentren können Supermärkte teurer sein. In Andalusien und Valencia sind die Preise seit der Wirtschaftskrise sogar gesunken.
5. Sozial- und Krankenversicherung
Spanien bietet eine Grundversorgung über die gesetzliche Sozialversicherung, die jedoch nicht mit Deutschland vergleichbar ist. EU-Bürger*innen, die in Deutschland gesetzlich versichert sind, können mit der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) medizinische Leistungen in Spanien nutzen. Viele Auswanderer entscheiden sich zusätzlich für eine private Krankenversicherung.
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Warmes Klima, aber teils schwierige Jobperspektiven
Spanien ist ideal für Menschen, die dauerhaft im Ausland leben wollen, insbesondere für Rentner oder Selbstständige. Die Vorteile: warmes Klima, entspannter Lebensstil und niedrigere Lebenshaltungskosten. Für Arbeitssuchende kann es jedoch herausfordernd sein, eine passende Stelle zu finden, besonders seit der Wirtschaftskrise. Wer gut vorbereitet ist, kann in Spanien ein erfülltes Leben genießen.
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