Auf der kleinsten Insel der Kanaren, El Hierro, liegt ein besonderer Ort, der seine Besucher:innen in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt: das Ecomuseo de Guinea. Dieses historische Freilichtmuseum zeigt, wie die ersten Siedler:innen der Insel lebten – mit authentisch erhaltenen Steinhäusern, einer einzigartigen Natur und einem Hauch von Abenteuer. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
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Kanaren: Das Ecomuseo de Guinea auf El Hierro
Wer das Ecomuseo de Guinea betritt, taucht direkt in die Vergangenheit ein. Die kleinen, aus grobem Lavagestein erbauten Häuser erzählen die Geschichte der ersten Bewohner:innen El Hierros. Ihre dicken Mauern boten Schutz vor den starken Winden des Atlantiks, während die mit Stroh gedeckten Dächer die Sommerhitze erträglicher machten. Die Gebäude stammen aus dem 17. Jahrhundert und wurden noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bewohnt.
Besucher:innen können die einfachen, aber funktionalen Wohnräume besichtigen, in denen die Menschen jahrhundertelang gelebt, gearbeitet und sich den unwirtlichen Bedingungen der Insel angepasst haben. Besonders beeindruckend ist die Detailtreue: Möbel, Haushaltsgegenstände und Werkzeuge wurden originalgetreu erhalten oder nachgebildet, um ein realistisches Bild vom damaligen Alltag zu vermitteln.

Zwei weitere Highlights
Doch das Ecomuseum beherbergt nicht nur historische Gebäude – es ist auch die Heimat eines ganz besonderen Bewohners von El Hierro: der Gallotia simonyi, der Rieseneidechse der Insel. Im angrenzenden Lagartario, einer speziellen Aufzuchtstation, wird diese endemische Art vor dem endgültigen Aussterben bewahrt. Die Echsen, die bis zu 60 Zentimeter lang werden können, galten lange als verschwunden, wurden jedoch in den 1970er-Jahren wiederentdeckt und seitdem erfolgreich gezüchtet.
Ein weiteres Highlight des Museums ist der Tubo Volcánico de Guinea, ein begehbarer Lavatunnel, der unterhalb des Geländes verläuft. Die Höhle entstand vor Tausenden von Jahren durch vulkanische Aktivitäten, die das Erscheinungsbild El Hierros bis heute prägen. In geführten Touren können Besucher:innen den Tunnel erkunden und erfahren, wie sich die vulkanische Vergangenheit der Insel auf ihre Landschaft und das Leben ihrer Bewohner:innen auswirkte.

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Die Meinung von Tourist:innen
Und was sagen die Besucher:innen? Auf der Bewertungsplattform Tripadvisor schreibt ein Nutzer: Eine sehr empfehlenswerte Stätte, auf der man sich viel Mühe mit der Dekoration der Häuser und der Sammlung sehenswerter Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände gegeben hat. Der geführte Teil, in unserem Fall durch Nieves, war sehr interessant und sie hat uns viele Informationen und Kuriositäten vermittelt. Man lernt viel auf eine unterhaltsame Art und Weise.
Und ein anderer: Ein Muss auf El Hierro. Sowohl das Lagartario als auch das Ökomuseum sind einen Besuch wert. Außerdem bietet sich die Besichtigung einer Vulkanröhre an, die dem Besuch einen Hauch von Abenteuer verleiht.
Bei unserem Besuch war Coraima unsere Reiseleiterin. Ihre Präsentation war wunderbar und ließ uns ihre Leidenschaft für das spüren, was sie tut und dem Publikum zeigt. Die Anekdoten, die er erzählt hat, waren großartig, wir hatten eine außergewöhnliche Zeit.

Anreise & Besichtigung
Das Ecomuseo de Guinea ist täglich von 10:30 bis 18:00 Uhr geöffnet, wobei die letzte Führung um 16:00 Uhr beginnt. Der Eintritt kostet 9,50 Euro pro Person, während Kinder bis 11 Jahre kostenlos in das Museum dürfen. Weitere Informationen erhältst du hier.