Nicht alle Selbstständigen sind gesetzlich rentenversichert. Alle anderen müssen sich selbst überlegen, wie sie für ihr Alter vorsorgen möchten. Welche Optionen Selbstständige dabei haben und worauf genau du achten musst, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zur Rentenversicherung für Selbstständige:
So können sich Selbstständige versichern
Irgendwie muss jede:r für die Zeit nach dem Eintritt in den Ruhestand vorsorgen. Reguläre Angestellte erhalten dabei meistens Zahlungen von der gesetzlichen Rentenversicherung. Auch wenn diese nicht sonderlich hoch ausfallen, stellen sie wenigstens einen Anfang dar. Wie Selbstständige rentenversichert sind, hängt in den meisten Fällen von dem jeweiligen Job ab. Welche Optionen es gibt, liest du hier.
1. Pflichtversichert über die gesetzliche Rentenversicherung
Auch einige Selbstständige sind in bestimmten Berufen dazu verpflichtet, in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen. Das ist beispielsweise bei den meisten Handwerker:innen, Künstler:innen, Publizist:innen, freiberuflichen Lehrer:innen, Pflegekräften oder Physiotherapeut:innen der Fall.
Dabei zahlen die Selbstständigen in etwa 18,6 Prozent ihres Einkommens in die gesetzliche Rentenkasse ein. Die Rente, die am Ende dabei herumkommt, ist somit verhältnismäßig klein und sollte daher unbedingt noch um eine private Altersvorsorge ergänzt werden.
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2. Pflichtversicherung für Kammerberufe
Selbstständige, die in sogenannten Kammerberufen tätig sind, sind auch über die jeweiligen Versorgungswerke der Kammern versichert. Diese Versorgungswerke stellen quasi den Ersatz für die gesetzliche Rentenversicherung dar. Auch hier müssen die Selbstständigen Pflichtbeträge einzahlen, die von ihrem Einkommen abhängig sind. Zu diesen Kammerberufen gehören unter anderem Anwälte und Anwältinnen, Ärzte und Ärztinnen, Apotheker:innen und Architekt:innen.
3. Nicht-Pflichtversicherte
Sind Selbstständige nicht gesetzlich pflichtversichert, so müssen sie sich entscheiden, ob sie sich trotzdem gesetzlich absichern wollen oder privat für ihr Alter vorsorgen möchten. Dabei solltest du beachten, dass du in der gesetzlichen Rentenversicherung zwar eine geringere Rente erhältst, dafür aber direkt für alle Eventualitäten abgesichert bist. Denn sowohl die Witwenrente als auch die Erwerbsminderungsrente beruhen darauf.
Wenn du dich privat versicherst, musst du all diese Punkte einzeln abdecken, erhältst aber im Fall der Fälle auch mehr Geld. Du solltest daher für dich selbst entscheiden, welche Option am sinnvollsten ist. Gegebenenfalls macht es auch Sinn, dich zuvor nochmal professionell beraten zu lassen.
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Fazit: Selbstständige sollten privat für ihr Alter vorsorgen
Ganz egal ob pflichtversichert oder nicht – als Selbstständige:r fällt die gesetzliche Rente in der Regel noch geringer aus als bei den meisten Arbeitnehmer:innen. Aus diesem Grund solltest du immer noch zusätzlich privat für die Zeit im Ruhestand vorsorgen, um dir auch hier ein angenehmes und sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Welche weiteren Möglichkeiten du dabei hast, haben wir dir bereits in einem anderen Artikel verraten.