Eine Bewerbung ist immer der Opener einer neuen Arbeitsbeziehung. Sie entscheidet darüber, ob du als besonders fleißiger und engagierter oder eher als langweiliger Mensch abgestempelt wirst. Damit du möglichst gut ankommst, sollten deine Bewerbungsunterlagen sorgfältig angelegt sein. Welche drei kleinen Fehler dich einzigartig machen und worauf du noch unbedingt achten solltest, erfährst du hier.
Fehler in der Bewerbung. Hierauf sollest du achten, bevor du sie einreichst
Bevor du deine Bewerbung abschickst, solltest du dir darüber bewusst sein, wo du dich überhaupt gerade bewirbst. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber leider nicht immer. Ist die Firma ein Start-up oder ein bereits etabliertes Unternehmen? Wenn du das weißt, dann wird dir schnell klarwerden, was du von deinem Arbeitgebenden in spe erwarten kannst.
Ist es ein Konzern, dann haben sich dort wahrscheinlich bereits sehr etablierte Strukturen festgefahren. Hier wirst du mit Sicherheit keine Antwort zwischen Freitag, 17 Uhr und Montagmorgen bekommen. Solltest du dich bei einem Start-up bewerben, kann es durchaus sein, dass der CEO dir auch am Wochenende antwortet.
Übrigens: Bei einer ersten Ansprache ist es ganz wichtig, dass du genau weißt, wen du ansprichst. Ist es jemand von der Personalabteilung, der die Bewerbung zuerst liest? Oder ist es dein:e direkte:r neue:r Vorgesetzte:r? Dein erster Schritt muss also sein, den Namen herauszufinden! Menschen sind dir viel eher zugetan, wann du sie direkt und persönlich ansprichst. Logisch, oder?
1. Bewerbungsunterlagen überfliegen
Jede:r weiß theoretisch, wie wichtig das Anschreiben ist. Wir sagen theoretisch, da es dennoch von so vielen Bewerber:innen falsch angegangen wird. Es wird oft als verschriftlichte Form des Lebenslaufes genutzt. Das ist jedoch die falsche Herangehensweise. Warum? Eine Bewerbung kostet deine zukünftigen Vorgesetzten Zeit und Aufwand, die sie (meist) von ihrer persönlichen Freizeit abzwacken müssen.
Das bedeutet (leider), dass viele Chef:innen deine peniblen Beschreibungen deiner Person und deine Errungenschaften wahrscheinlich nur überfliegen werden. Das ist nicht böse gemeint. Gerade Firmen, die viele Bewerbungen bekommen, müssen diese Praxis anwenden, um jede:m eine Chance zu geben.
Mache es deinen zukünftigen Chef:innen und Kolleg:innen deshalb so einfach wie möglich, deine Bewerbungsunterlagen und deine Person zu verstehen. Setzte Highlights, arbeite mit Bullet Points oder sogar mit Grafiken oder passendem Bildmaterial. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und lässt dich im Gedächtnis bleiben.
2. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!
Eine Bewerbung ist immer ein Kampf um unsichtbare Konkurrenz. Sich gegen Menschen zu behaupten, die man noch nie gesehen hat und von denen man nichts weiß, ist besonders tricky. Das wissen auch die Personalchef:innen, bei denen du dich bewirbst. Leider ist es aber oft so, dass nur Kleinigkeiten darüber entscheiden, ob du den Job bekommst oder eben nicht. Eine dieser Kleinigkeiten ist die Zuverlässigkeit, die du bei der Bewerbung ausstrahlst.
Je nach Unternehmen kann es einen großen Unterschied machen, wie schnell und unkompliziert die Kommunikation zwischen dir und dem Unternehmen läuft. Während des Bewerbungsprozesses solltest du also nie dein Handy ausschalten oder einen Tag lang nicht draufschauen. Es kann immer sein, dass deine neue Personalchef:in dich aus heiterem Himmel anruft, um „noch ein paar Rückfragen“ zu deinem Job zu stellen.
Wenn du nicht an dein Telefon gehst, könnte das (auch wenn es ungerechtfertigt ist), als unzuverlässig eingestuft werden. Und schwupps – bist du runter von der Liste der potenziellen Bewerber:innen. Dann ist es fast egal, ob du die idealen Bewerbungsunterlagen verschickt hast.
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3. Fehler in der Bewerbung: Die Aufmachung der Bewerbungsunterlagen
Es ist nicht fair, das wissen wir alle. Dennoch gilt im Leben genauso wie beim Essen: Das Auge sucht mit aus. Das bedeutet, dass eine ansprechend aussehende Bewerbungsunterlage, auch wenn der Inhalt weniger qualifiziert ist, einfach bessere Chancen hat.
Es geht nicht nur um das Foto, mit dem man – zugegebenermaßen – einiges falsch machen kann. Es geht auch um das Formulieren deines Lebenslaufes und des Anschreibens. Punkten kann jede:r damit, alle eingereichten Dokumente in der gleichen „Bildsprache“ zu halten. Das ist einheitlich und bleibt den Chef:innen im Gedächtnis.
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Diese 3 vermeintlichen Fehler machen dich einzigartig
Viele glauben, dass die eigenen Schwächen nichts in den Bewerbungsunterlage zu suchen haben. Dabei können sie ein wahrer Türöffner sein. Wenn du beispielsweise in deinem Lebenslauf unter dem Punkt „Schwächen“ schreibst: „Ich bekomme auf Französisch keinen geraden Satz heraus“, finden das viele Personaler:innen sympathisch und erfrischend ehrlich.
Eine weitere sehr unkonventionelle Herangehensweise ist der Grundsatz „Do the job before you get the job“. Das kann bedeuten, dass du schon bevor du dich beworben hast, geschweige denn den Job hast, ein Projekt einreichst. Denke dir ein cooles Thema passend zum Job aus und schicke es den Personaler:innen zu. Du hast schließlich nichts zu verlieren und kannst im besten Fall ordentlich Eindruck schinden.
Auch ein eher unkonventionelles Bewerbungsfoto kann ein Türöffner für dich sein. Die klassischen Bilder in Blazer und Bluse oder Hemd hat jede:r Personaler:in zur Genüge gesehen. Erfrischend, wenn auch ungewohnt ist es deshalb, wenn du deinen Bewerbungsunterlagen beispielsweise ein Bild von dir aus dem letzten Urlaub beilegst. Natürlich sollte auch das seriös und angezogen sein, aber es macht einen sympathischeren Eindruck.