Warum richtige Urlaubstage nehmen, wenn man auch einfach während der regulären Arbeitszeit verreisen kann? Das denken sich viele junge Arbeitnehmer:innen und riskieren für das sogenannte Quiet Vacationing sogar ihren Job. Was genau es mit diesem Trend der Gen Z auf sich hat und warum Expert:innen davon abraten, verraten wir dir in diesem Artikel
Alles zum „Quiet Vacationing“:
Was ist Quiet Vacationing?
Der Trend des Quiet Vacationing leitet sich von einem anderen Trend ab – dem Quiet Quitting. Bei letzterem erfüllen Arbeitnemer:innen lediglich die Mindestanforderungen ihres Jobs, arbeiten keinerlei Überstunden und distanzieren sich immer weiter von ihrer Arbeit.
Das Quiet Vacationing klingt zwar ähnlich, ist jedoch lange nicht so harmlos wie sein Vorgänger. Hierbei entscheiden sich insbesondere junge Arbeitnehmer:innen dazu, während ihrer regulären Arbeitszeit einfach mal in den Urlaub zu fahren. Doch sie wechseln dabei nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern delegieren auch fast alle Aufgaben an ihre Kollegen und Kolleginnen und senden nur vereinzelt E-Mails, damit es so aussieht, als hätten sie gearbeitet.
Warum Quiet Vacationing so problematisch ist
Das große Problem am Trend des Quiet Vacationings ist nicht nur die Tatsache, dass es bei jungen Arbeitnehmer:innen immer beliebter wird, sondern auch, dass viele die rechtlichen Konsequenzen unterschätzen, die es mit sich bringen kann.
Rein rechtlich gesehen handelt es sich bei dem Trend um Arbeitszeitbetrug. Wer also vorgibt, zu arbeiten, obwohl er oder sie eigentlich irgendwo am Strand liegt, muss mindestens mit einer Abmahnung oder sogar mit einer fristlosen Kündigung rechnen. Das ist zumindest der Fall, wenn die verpasste Arbeitszeit nicht nachgearbeitet wird.
Wer beim Quiet Vacationing auch noch unabgesprochen ins Ausland reist, hat gleich ein doppeltes Problem. Denn für Arbeitgeber:innen kann das sowohl sozialversicherungstechnische als auch steuerliche Probleme bedeuten. Bist du als Arbeitnehmer:in der Auslöser dafür, so kann es auch hier zu Abmahnungen oder ebenfalls zur Kündigung kommen.
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Fazit: Ein richtiger Urlaub lohnt sich mehr
Quiet Vacationing mag zwar aktuell im Trend liegen, jedoch sollte man diesem Trend nicht unbedingt folgen. Die beruflichen und rechtlichen Konsequenzen, die das Quiet Vacationing mit sich bringt, machen den Urlaub zudem nicht unbedingt entspannter.
Besser ist es daher, sich frühzeitig Urlaub zu nehmen und dieser Zeit zu verreisen. Das ist nicht nur entspannter, sondern wird auch insgesamt lieber gesehen.