„Ein Job ist der Tausch von Zeit gegen Geld“, sagt mein Partner immer. Ich sehe das kritisch und denke, dass ein Job vor allem Sinn verleihen und Spaß machen sollte. Allerdings muss ich zugeben, dass das bei vielen Menschen wohl nicht der Fall ist. Ganz im Gegenteil: Sie sind nicht nur unglücklich im Job, sondern leiden sogar psychosomatisch darunter. Aus diesem Grund widme ich mich in diesem Text sieben Strategien, die mehr Zufriedenheit im Job versprechen.
Was dich zum Thema „unglücklich im Job“ erwartet:
Was bedeutet es, unglücklich im Job zu sein?
Die meisten Menschen verbringen 40 Stunden ihrer kostbaren Zeit auf der Arbeit. Für manche ist die Arbeit ihr Leben, für andere ist sie lediglich ein großer und wichtiger Teil davon.
Egal wie: Zu viel Stress, Konflikte mit Kolleg:innen oder dem:der Chef:in und Über- sowie Unterforderung im Job, können psychosomatische Beschwerden hervorrufen. Diese Beschwerden treten dann auf, wenn wir aufgrund von psychischen Ursachen körperlich leiden. Folgende körperliche Symptome sind besonders häufig:
- Schlafstörungen
- Essstörungen & Verdauungsprobleme
- Schmerzen im Rücken-, Nacken- und Kopfbereich
- Migräne
- Verspannungen
- Herz- oder Kreislaufprobleme
- Herz-Angst-Neurosen, Angstzustände & Panikattacken
- Tinnitus
- Bluthochdruck uvm.
Weiterlesen: Du bist neugierig, welche Stresssymptome es gibt? Hier wirst du fündig.
Das kannst du tun, um zufriedener im Job zu sein
Wann immer du merkst, dass du nicht nur einen schlechten Tag oder eine schlechte Woche hast, sondern so unglücklich im Job bist, dass deine Psyche sowie dein Körper leiden, ist es an der Zeit, etwas zu ändern. Natürlich könntest du nun einen Jobwechsel in Betracht ziehen. Zuvor solltest du jedoch diese sieben Strategien ausprobieren, um zufriedener mit deiner derzeitigen Stelle zu sein…
Weiterlesen: Du fragst dich, wann ein Jobwechsel sinnvoll ist? Wir verraten es dir.
1. Tempo rausnehmen
Unser Alltag wird immer unübersichtlicher und schneller. Vor allem wer in der Stadt lebt, wird das kennen: Wir rennen von einem Termin zum nächsten, versuchen die U-Bahn im Sprint zu erwischen (obwohl die nächste in vier Minuten kommt) und im Büro lassen wir uns kaum zwei Minuten Zeit, um schnell auf die Toilette zu gehen.
Lass dir zukünftig mehr Zeit. Renne nicht, sondern gehe aufrecht und atme ab und zu mal tief durch. So dringend ist es im Nachhinein betrachtet mit Sicherheit nicht. Das Tempo rauszunehmen, kann dir helfen, zufriedener durch den Arbeitsalltag zu kommen.
Tipp: Probiere es bei deinen Toilettengängen ruhig einmal mit einer Kurzmeditation.
2. Pausen auskosten
Deine Mittagspause ist nicht nur zur Nahrungsaufnahme da, sondern auch um soziale Kontakte zu knüpfen und einfach mal abzuschalten. Gerade wenn du viel Stress hast, solltest du deine Mittagspause voll auskosten und dir Zeit nehmen für private Gespräche mit Kolleg:innen, die den Tag auflockern.
Auch zwischendurch solltest du kleine Pausen einlegen. Anstelle einer Wasserkaraffe, die den Tag über reicht, fülle dein Glas jedes Mal auf, wenn es leer ist. So stehst du auf, kannst dich auflockern und deinen Nacken entlasten. Auch Mini-Meditations-Sessions am Platz sind hilfreich.
Wer jetzt daran denkt, dass dies die Produktivität dämpft, sollte sich diesen Tipp umso mehr zu Herzen nehmen. Denn Studien beweisen sogar, dass kurze Pausen unsere Produktivität steigern.
Weiterlesen: Du möchtest mehr darüber erfahren, warum Pausen so wichtig sind? Hier entlang.
3. Pünktlich in den Feierabend starten
Statistiken zeigen, dass wir wieder mehr Überstunden machen. Viele machen das nicht wegen der Bezahlung, sondern um zu zeigen, wie produktiv sie arbeiten können. Pünktlich Schluss zu machen, ist allerdings viel produktiver. Nur so bekommst du das Maß an Erholung und Schlaf, welches du brauchst, um am nächsten Tag wieder voll durchzustarten.
Weiterlesen: Was passiert, wenn du nicht genügend Schlaf bekommst, erfährst du hier.
4. Planlos in den Feierabend starten
Wer kann, sollte sich in der Woche freie Tage lassen und nicht jeden Nachmittag und frühen Abend verplanen. Freund:innen zu treffen und Zeit mit deiner Familie zu verbringen, kann erfüllend sein. Gepaart mit einem stressigen Arbeitsalltag, kann das allerdings schnell zu einer weiteren Mammutaufgabe anwachsen.
Statt dir neue Lebensenergie zu schenken, wird dir so schnell auch mal die Energie geraubt. Die Devise: Öfter mal spontan in den Feierabend starten und dann entscheiden, ob du mit Freund:innen essen gehen möchtest oder dich lieber entspannt in die Badewanne setzt und Frauenfilme bingewatchst.
5. Handschriftlich Prioritäten setzen
Wir alle tippen täglich was das Zeug hält und starren viel zu lange auf den Bildschirm. Zwischendurch handschriftliche Notizen anzufertigen und analog zu arbeiten, kann dich entspannen. Eine Studie beweist zudem, dass sich handschriftliche Notizen viel besser einprägen, als solche, die abgetippt wurden.
Wer sich handschriftlich Prioritäten setzt, schreibt außerdem nur wichtige Ziele auf die Liste. Dennoch solltest du auch kleine Zwischenschritte aufschreiben, nicht nur schlagworthafte Großprojekte, sodass du auch kleine Erfolge feiern kannst.
Weiterlesen: Erfahre hier, warum eine To-do-Liste so wichtig ist und wie du sie am besten führst.
6. Stress wegtrainieren
Wenn du in deinem Job unglücklich bist, kann es helfen, an der frischen Luft Sport zu treiben oder spazieren zu gehen. Hier kannst du abschalten und dir ein positives Körpergefühl zurückholen, welches sich positiv auf deine Psyche auswirkt.
Denn wer Erfolge im Sport feiert, der stärkt nicht nur sein Immunsystem, sondern auch sein Selbstwertgefühl. Gestärkt mit neuer Energie kannst du Probleme im Arbeitsalltag frisch angehen und aus neuen Blickwinkeln betrachten. Ängste und Unsicherheiten werden dagegen klein gehalten und bremsen dich nicht länger aus.
Weiterlesen: Weitere Gründe, warum du noch heute mit dem Sport anfangen solltest, findest du hier.
7. Stress wegessen
Wer sich nach dem Sport zusätzlich gesund und effektiv ernährt, der wird wissen, was für einen enormen Einfluss Ernährung auf unsere Gemütslage hat. Frische und gesunde Gerichte sind gut für unsere mentale Gesundheit. Zudem wirkt das Zubereiten und Kochen der Mahlzeiten entspannend und hilft dir, abzuschalten.
Weiterlesen: Erfahre hier, welche Lebensmittel dich laut einer Expertin den Tag über konzentriert halten.
Achte auf dich, um in deinem Job glücklicher zu werden
Wer unglücklich in seinem Job ist und psychisch oder körperlich darunter leidet, sollte zunächst versuchen, gewohnte Abläufe zu durchbrechen. Gönne dir Pausen, koste deinen Feierabend voll aus und mach dich nicht verrückt! Am besten ist es wohl, Arbeit zum einen pragmatisch als „Tausch von Zeit gegen Geld“ zu verstehen. Zum anderen solltest du versuchen, deinen Job entspannt anzugehen und so mehr Spaß hereinzubringen.
Wer trotz dieser Denkweise und den sieben Tipps keine Besserung verspürt, sollte einen Jobwechsel oder aber psychotherapeutische Hilfe in Erwägung ziehen. In jedem Fall kannst nur du selbst den Impuls setzen, deine Situation zu verbessern!
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