Veröffentlicht inBody & Fitness

3 schlechte Angewohnheiten, die deine Schilddrüse krank machen

Die Schilddrüse wird aufgrund ihrer Größe oft vernachlässigt. Doch sie ist lebensnotwendig. Diese 3 Angewohnheiten schaden ihr.

Schilddrüse Frau Hals
Die Schilddrüse ist ein wichtiges Organ im Körper. Foto: Getty Images/ triocean

Die Schilddrüse ist ein winziges Organ, das aber große Wirkung hat: Sie produziert lebenswichtige Hormone, ohne die unser Stoffwechsel nicht funktionieren kann. Viel zu oft wird die Schilddrüse jedoch unterschätzt oder gar übersehen. Vor allem 3 Angewohnheiten in unserem Alltagsleben können ihr schaden. Wir verraten dir, welche das sind.

So wichtig ist die Schilddrüse

Die Schilddrüse befindet sich im Hals unterhalb des Kehlkopfs an der Vorderwand der Luftröhre. Sie wiegt nur 10 bis 20 Gramm und hat eine Schmetterlings-ähnliche Form.

Trotz ihrer Größe ist sie eine lebenswichtige Hormondrüse. Sie erzeugt nicht nur das Hormon Calcitonin, das für den Kalzium- und Knochenstoffwechsel benötigt wird, sondern auch die Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Sie erhöhen – je nach Bedarf – den Grundumsatz und Energieverbrauch des Körpers.

Das sind die wichtigsten Aufgaben der Schilddrüse:

  1. Wärmeproduktion
  2. Steigerung der Kohlenhydrataufnahme
  3. körpereigene Produktion von Kohlenhydraten und Eiweiß
  4. Freisetzung von körpereigenem Fett
  5. Beschleunigung des Cholesterin-Abbaus
  6. Erhöhung von Puls und Blutdruck
  7. Aktivierung des Nervensystems
  8. Steigerung von Knochenumbauvorgängen
  9. Wachstum von Skelett, Gehirn und Muskeln

Diese Angewohnheiten schaden der Schilddrüse

Ob unwissentlich oder nicht: Es gibt Angewohnheiten, die der Schilddrüse schaden. Es kann zu einer Entzündung kommen, durch die schlimmstenfalls Krebs entsteht. Unter- und Überfunktionen sind meistens genetisch bedingt, können aber auch durch bestimmte Gewohnheiten begünstigt werden. Auf diese 3 Dinge solltest du deshalb besser verzichten.

1. Jodarme Ernährung

Um zu funktionieren, braucht die Schilddrüse Jod. Dieses Spurenelement musst du über die Nahrung aufnehmen, da es nicht vom Körper selbst gebildet werden kann. Nimmt man zu viel oder zu wenig Jod zu sich, kann das die Drüse schädigen. Optimal sind 200 Mikrogramm pro Tag.

Das sind typische Symptome von Jodmangel:

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Gewichtszunahme oder -abnahme
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • sichtbare Vergrößerung der Schilddrüse

Leider befindet sich hierzulande nur wenig Jod im Boden. Daher ist es schwierig, nur über die Ernährung genug Jod aufzunehmen. Deshalb wird es manchen Lebensmitteln, z. B. Salz, zugesetzt. Folgende Lebensmittel enthalten Jod in unterschiedlichen Mengen:

  • Fisch und Meeresfrüchte, z. B. Kabeljau, Seelachs, Garnelen, Hummer
  • Algen
  • Milch und Milchprodukte
  • Eier
  • Grünes Gemüse, z. B. Spinat, Brokkoli
  • Nüsse
Alge Wakame
Algen enthalten eine Menge Jod. Foto: shutterstock.com/maramorosz

Nice to know: Algen sind extrem jodreich! Deshalb sollten sie nur in begrenzter Menge gegessen werden. Menschen mit Schilddrüsenproblemen, Schwangere und Stillende sollten besser ganz darauf verzichten.

2. Rauchen & Alkohol trinken

Dass Zigaretten und Alkohol nicht gesund sind, wissen wir alle. Tatsächlich stehen aber insbesondere die in Zigaretten und Tabak enthaltenen Giftstoffe im Verdacht, sich negativ auf den Hormonhaushalt auszuwirken und dadurch der Schilddrüse zu schaden. Demnach erkranken Raucher:innen häufiger an Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, wie die Pharmazeutische Zeitung berichtet.

Auch Alkohol kann schädlich sein. Er zerstört die Schilddrüsenzellen, kann die Drüse vergrößern oder verkleinern und dadurch die Hormonproduktion blockieren.

Frau raucht Zigarette
Zigaretten können deiner Schilddrüse schaden. Foto: Getty Images/ Westend61

3. Chronischer Stress

Wie das Deutsche Schilddrüsenzentrum berichtet, hat die Schilddrüse erheblichen Einfluss auf die psychische Gesundheit. Die Hormone aktivieren den Stoffwechsel der Nervenzellen und die Gehirntätigkeit. Läuft etwas aus dem Ruder, kann sich das auch als psychisches Ungleichgewicht bemerkbar machen.

Auf der anderen Seite ist chronischer Stress Gift für die Schilddrüse. Denn die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin beeinflussen die Schilddrüse. Wenn du dir zu wenig Ruhe gönnst oder zu wenig Pausen machst, kann das zu chronischem Stress und einer Störung der Stresshormonbildung führen. Es kommt zu Symptomen wie:

  • Müdigkeit und Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Heißhunger
  • Stimmungsschwankungen
  • Magengeschwüre

Fazit: So bleibt die Schilddrüse gesund

Wie du gesehen hast, kannst du der Schilddrüse auf vielerlei Weise (unbewusst) schaden. Gleichzeitig weißt du jetzt, was du tun musst, um deine Schilddrüse zu schützen: Integriere Jod in deine Ernährung. Verzichte weitestgehend auf Zigaretten und Alkohol. Sorge für Pausen in deinem Alltag und erhole dich ausreichend von stressigen Phasen.