Ein Vorstellungsgespräch soll den Personaler*innen helfen, die richtige Kandidatin oder den richtigen Kanditen für die ausgeschriebene Stelle zu finden. Doch auch die Bewerber*innen haben hier die Chance, herauszufinden, ob der Job tatsächlich etwas für sie ist und ob sie ihn auch in diesem Unternehmen ausüben möchten. Das gelingt am besten, wenn auch die Bewerber*innen Fragen stellen. Welche Frage im Vorstellungsgespräch jede*r Arbeitgeber*in beantworten können sollte, verraten wir dir in diesem Artikel.
Diese Frage im Vorstellungsgespräch sollten Arbeitgeber beantworten können:
Warum du diese Frage im Vorstellungsgespräch stellen solltest
Ein Vorstellungsgespräch soll auch Bewerber*innen ermöglichen, Fragen zu stellen. Laut LinkedIn-Personalexpertin Aneesh Raman kann eine bestimmte Frage dabei besonders ausschlaggebend sein. Sie rät Bewerber*innen dazu, den Personaler*innen die Frage „Wie sieht Ihre Lernkultur aus?“ zu stellen.
Doch warum das Ganze? Wenn du einmal weißt, wie die Lernkultur eines Unternehmens aussieht, kannst du daraus schließen, wie deine Aufstiegs- und Weiterentwicklungschancen sein werden. Eine Studie der Plattform Degreed aus dem Jahr 2021 konnte belegen, dass Mitarbeitende in Unternehmen mit positiver Lernkultur oft agiler sind. Sie passen sich besser ihrer Umgebung an und haben wesentliche bessere Karrierechancen.
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Daran erkennst du eine starke Lernkultur
Jetzt hast du die Frage gestellt und musst nun noch erkennen, ob das Unternehmen tatsächlich eine positive Lernkultur hat. Dabei solltest du auf die folgenden Punkte achten:
1. Fehler sind normal
Achte darauf, wie im Unternehmen mit Fehlern umgegangen wird. Werden sie als normal und menschlich angesehen oder wird man dafür direkt verteufelt und im schlimmsten Fall sogar abgeschrieben? Eine positive Fehlerkultur ist besonders wichtig, wenn Mitarbeiter*innen dazulernen sollen.

2. Lernen – ein Leben lang
Frage in jedem Fall auch immer nach den Weiterbildungsmöglichkeiten. So findest du schnell heraus, ob das Unternehmen auch an deiner persönlichen Weiterentwicklung interessiert ist. Vielleicht gibt es interne Möglichkeiten, das eigene Wissen aufzustocken oder die Firma kooperiert mit anderen Unternehmen, um die Mitarbeitenden auf den neuesten Stand zu bringen.
3. Keine Aberkennung von Erfolgen
Das Unternehmen brüstet sich nicht mit den Erfolgen anderer, sondern führt genau auf, wer was erreicht hat, und setzt somit die positive Lernkultur um. Insbesondere bei Formulierungen wie „Kollegin XY hat durch ihr Engagement im Bereich XY eine neue Rolle im Unternehmen eingenommen“ kannst du beruhigt aufatmen.
Fazit: Auf diese Warnsignale solltest du achten
Bietet dir das Unternehmen jedoch keinerlei Weiterbildungsmöglichkeiten, es mangelt an Wertschätzung der Mitarbeitenden und Fehler sind ebenfalls unerwünscht, spricht das eher nicht für eine positive Lernkultur.
Um genau herauszufinden, ob du in diesem Unternehmen tätig werden möchtest, solltest du daher bereits im Vorstellungsgespräch genau hinhören. Werden konkrete Beispiele genannt? Gibt es passende Ansprechpartner*innen oder Verantwortliche? Und – zu guter Letzt – passt diese Art der Lernkultur auch zu deinen Werten oder hast du ganz andere Vorstellungen?

