Wir sind ehrlich: BARFen ist eine schwierige Angelegenheit. Immerhin müssen alle Inhaltsstoffe und Nährstoffe, die dein Hund sonst mit dem Trocken- oder Nassfutter aufnimmt, einzeln gefüttert werden. Man muss also immer darauf achten, dass es nicht zu einem Nährstoffmangel kommt und der Hund wirklich alles hat, was er für ein gesundes Leben braucht. Doch so schwierig, wie viele Menschen die Rohfleischfütterung immer darstellen, muss das Ganze gar nicht sein. Wir haben uns deshalb schlaugemacht, wie das BARFen für Anfänger und Anfängerinnen funktioniert und welche Tipps du dabei beachten musst.
Alles zum Thema „BARFen für Anfänger“:
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
BARFen für Anfänger:innen: 3 Tipps für einen einfachen Einstieg in die Rohkosternährung
Damit das BARFen von Beginn an ein voller Erfolg wird, präsentieren wir dir im Folgenden einige Tipps, die auch als Grundlage für die besondere Ernährungsform für dich und deinen Vierbeiner gelten können:
1. Berechne den Tagesbedarf deines Hundes
Ausgewachsene Hunde benötigen in der Regel etwa drei Prozent ihres Körpergewichts an BARF. Reduziert werden sollte die Menge bei älteren oder übergewichtigen Tieren (ca. 2 %). Welpen, Junghunde und trächtige bzw. säugende Hündinnen benötigen rund vier bis sechs Prozent ihres Körpergewichts pro Tag. Helfen kann hier ein BARF-Rechner.
2. Stelle die BARF-Mahlzeit richtig zusammen
Wie schon in der Einleitung erwähnt, muss eine BARF-Mahlzeit alle wichtigen Inhaltsstoffe aufweisen, die man auch in kommerziellen Alleinfuttermitteln findet. Doch wie stellt man eine richtige BARF-Mahlzeit als Anfänger:in zusammen? Dabei gelten folgende Regeln:
- 80 % tierische Erzeugnisse
- 50 % davon Muskelfleisch, 20 % Pansen oder Blättermagen, 15 % Innereien und weitere 15 % Knochen und Knorpel
- 20 % pflanzliche Erzeugnisse
- 75 % davon Gemüse und 25 % Obst
Und welche Nahrungsmittel gehören zum BARFen dazu? Das erklärt Barf-Snack.de:
- „Muskelfleisch vom Rind, Wild, Kaninchen oder Geflügel wie Ente, Hühnchen und Pute
- Fisch wie Lachs und Thunfisch‘
- Innereien wie Leber, Blut, Nieren, Milz, Euter, Lunge
- Pansen oder Blättermagen
- Knochen und Knorpel ganz oder in gemahlener Form
- Milchprodukte wie körniger Frischkäse, Joghurt und Quark
- Eigelb
- Obst und Gemüse wie Möhren, Kartoffeln, Rote Beete und Äpfel
- Nahrungsergänzungsmittel z.B. Pulver und Öle
- Öle: (Nachtkerzenöl, Schwarzkümmelöl, Hanföl, Lachsöl, Dorschlebertran)
- Pulver: Eierschalenpulver, BT Bierhefe, Hagebuttenpulver, Seealgenmehl, Geflügelknochenmehl“
3. Gewöhne deinen Hund langsam an das Frischfleisch
Ganz wichtig ist es beim BARFen, die Ernährungsumstellung langsam vorzunehmen. Hier eignet sich gewolftes Fleisch (Fleisch, das durch den Fleischwolf gedreht wurde und anschließend die Konsistenz von Hackfleisch hat) zum Einstieg am besten. Wenn dein Hund damit klarkommt, kannst du mit klein geschnittenem Fleisch weiter machen; erst später folgen die größeren Fleischstücke.
Good to know: Leber oder Niere sollten BARF-Anfänger:innen bzw. -Umsteiger:innen in der Anfangsphase nur sehr sparsam verfüttern.
BARFen für Anfänger:innen: Diese Fehler solltest du vermeiden
Mit den oben vorgestellten Tipps wird das BARFen für Anfänger:innen leichter denn je. Sinnvoll kann es auch sein, mit einem Mix aus dem Tierfachhandel zu beginnen, damit man nicht direkt alles allein machen muss. Im Folgenden haben wir dir noch einige, gängige Fehler zusammengestellt, die du beim BARFen vermeiden solltest:
- giftige Lebensmittel: Achte darauf, dass du deinem Hund keine für ihn giftigen Lebensmittel ins BARF-Futter mit hineingibst. Hierzu gehören unter anderem Nachtschattengewächse wie Tomaten, rohe Kartoffeln & Paprika. Auch Zwiebeln und Knoblauch sind giftig, genauso wie Weintrauben und Rosinen.
- zu viel Fleisch: Verfüttere nicht zu viel Fleisch, sondern achte auf eine ausgewogene Ernährung.
- keine Nahrungsergänzungsmittel: Dein Hund braucht eine Reihe an Nährstoffen, die du beim BARFen extra hinzugeben musst, wie zum Beispiel Eierschalenpulver oder Bierhefe.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.