Früher hat mein Hund wie ein Scheunendrescher gegessen. Heutzutage geht er zum Napf, riecht daran und dreht sich demonstrativ wieder weg – Hunger? Appetit? Fehlanzeige. Dieses Verhalten legt er vor allem morgens an den Tag. Doch was steckt dahinter, wenn der Hund morgens nichts frisst und wie kann man ihn zum Essen animieren? Wir haben uns für dich schlaugemacht.
Alles zum Thema „Hund frisst morgens nichts“:
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Hund frisst morgens nichts: 5 mögliche Gründe
Wenn der Hund nichts frisst, schleicht sich bei vielen Hundehalter:innen direkt ein schlechtes Gefühl ein. Dies passiert vor allem, wenn der Vierbeiner bis dahin komplett normal gegessen hat und von einem Tag auf den anderen sein Frühstück nicht mehr möchte. Doch was könnte hinter der Appetitlosigkeit und Futterverweigerung stecken? Wir verraten dir sieben mögliche Gründe.
1. Hormone
Hormone können deinem Vierbeiner im Hinblick auf die Ernährung einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen. So kann es sein, dass einige Vierbeiner vor der morgendlichen Gassirunde keinen Bissen herunterbekommen, weil sie zu aufgeregt sind. Hunde in der Pubertät oder läufige Hündinnen haben vielleicht schon von draußen einen Duft in der Nase, welcher sie zu sehr ablenkt, um zu essen. Oft ist dieses Verhalten nur vorübergehend und lässt mit der Zeit nach.
2. Stress
Kann es sein, dass es bei dir morgens nicht so entspannt zugeht? Der Stress überträgt sich auch auf deinen Hund, der zwischen all den morgendlichen Aktivitäten entspannt essen soll. Viele Fellnasen kriegen dann nichts runter, weil ihnen die allgemeine Situation einfach viel zu stressig ist. Wichtig ist es hier, die Situationen zu entzerren und deinem Hund zum Beispiel einen festen Platz zum Fressen anzubieten, der absolut ungestört ist.
3. Leckerlis
Du hast einen mäkeligen Hund? Vielleicht hast du ihn erst zu einem gemacht! Dein Hund könnte gelernt haben, dass er auf einfache Art und Weise Leckerlis bekommt, wenn er seinen Napf morgens nicht auffrisst. Besitzer:innen tun dies, damit der Vierbeiner überhaupt etwas im Magen hat, doch die Fellnase lernt so schnell, dass er die Leckerlis bekommt, wenn er sein herkömmliches Futter stehen lässt.
Tipp: Führe klare Fütterungszeiten ein und lasse den Futternapf nicht länger als eine halbe Stunde stehen. Das Essen sollte nicht immer zur Verfügung stehen, damit dein Vierbeiner merkt, dass es hier eine „Deadline“ gibt.
4. Alterserscheinung
Senioren-Hunde fressen allgemein weniger als junge, vitale Vierbeiner. Sie benötigen weniger Energie, was natürlich auch weniger Futter am Tag bedeutet. Je nachdem, wie viele Portionen die Fellnase über den Tag verteilt erhält, reicht ihm morgens vielleicht nur eine kleine oder gar keine.
Übrigens: Natürlich kann auch eine Krankheit dafür verantwortlich sein, dass dein Hund morgens nichts frisst. Infrage kommen unter anderem organische Probleme, ein Tumor, bakterielle oder virale Infekte, Harnwegserkrankungen, Nierenprobleme, Krebs oder Zahnprobleme.
5. Probleme mit dem Futter
Manchmal liegt es auch gar nicht am Vierbeiner, sondern am Futter, dass dein Hund morgens nichts frisst. So könnte es sein, dass deine Fellnase allergisch auf ein bestimmtes Futter reagiert oder sogar eine Fleischallergie entwickelt hat. Wechsle gegebenenfalls das Futter oder die Marke. Ein ständiger Wechsel von Futtersorten kann allerdings Verdauungsprobleme auslösen, weshalb ein Ernährungswechsel langsam vonstattengehen sollte.
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