Gib es zu, das ein oder andere Mal wirst sicher auch du wütend oder gehst in die Luft? Ich versuche allgemein ein ausgeglichenes und stressfreies Leben zu führen. Das klappt aber nur bedingt. An manchen Tagen bringen mich bereits Kleinigkeiten auf 180: ein Meeting, das kein Ende findet, ein Mensch ohne Maske in der Bahn oder ein Pöbler im Supermarkt. Was mir jetzt hilft? Die Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Das klappt bei dir nicht? Dann findest du hier fünf weitere Tipps, mit denen man sich beruhigen kann.
Sich selbst beruhigen: Diese Tipps erwarten dich
Was Wut ist & warum wir sie bedingt zulassen sollten
Wut ist verpönt und wird in der Gesellschaft als negative Emotion verstanden. Nichtsdestotrotz empfinden wir sie alle das ein oder andere Mal – und zwar immer dann, wenn wir etwas Unangenehmes erleben oder frustriert sind.
In solchen Momenten schießen die Hormone Adrenalin, Noradrenalin, Testosteron und auch das Stresshormon Kortisol durch unsere Körper. Dadurch erhöht sich unsere Herzfrequenz sowie unser Blutdruck. Wut ist also eine Emotion, die den Körper stresst. Und dennoch wird ihr unrecht getan, wenn sie als Emotion verstanden wird, die es völlig zu unterlassen gilt.
Kindern wird von klein auf beigebracht, dass sie Wut kontrollieren müssen. Das ist natürlich richtig und wichtig. Jedoch sollte man die Emotion nie gänzlich unterdrücken. Sie ist nämlich auch recht nützlich, zeigt sie uns doch unsere Grenzen auf und regt uns an, etwas zu ändern.
Weiterlesen: Du möchtest wissen, wie man seine Wut kontrollieren kann? Wir haben Antworten.
5 Tipps, um sich selbst zu beruhigen
Was aber tun, wenn die Wut überhandnimmt und zu Handlungen verleitet, die man später bereuen könnte? Bleiben wir bei meinem Beispiel: Ich bereue es nahezu jedes Mal, mich auf eine Diskussion mit einem:r Maskenverweigerer:in einzulassen. Einfach weil sie mich stresst und frustet.
Die bessere Alternative ist für mich mittlerweile eindeutig, die Wut kommen zu spüren, die Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Im worst case hilft auch ein Locationwechsel – heißt, ich wechsele das Zugabteil. Wem diese einfache Art, sich zu beruhigen, nicht genügt, für den habe ich hier fünf weitere Tipps…
1. Handmassage
Wenn von außen zu viel Unangenehmes einprasselt und die Wut immer weiter ansteigt, kann es helfen, sich mit einer kleinen Handmassage abzulenken. Lege dafür eine Handfläche offen auf deine andere auf. Beginne nun, mit dem freien Daumen, den Ballen der oberen Hand mit kreisenden Bewegungen zu stimulieren. Zehn Drehungen in die eine und zehn Drehungen in die andere Richtung gelingen auch diskret unter jedem Meetingtisch der Welt.
2. Wall Push
Wem fast der Kragen platzt, dem kann auch der sogenannte Wall Push helfen. Um sich zu beruhigen, stützt man sich mit beiden Handflächen gegen eine Wand, als würde man an ihr Liegestütze absolvieren wollen. Lege nun all deine Wut in deine Hände und presse so kräftig gegen die Wand, wie du nur kannst. Sieht nach wenig aus, aber bereits nach 15 Sekunden wird es dir besser gehen.
3. Bis 10 zählen
Bestimmt hast du von dieser Methode, sich zu beruhigen, bereits gehört. Und das aus gutem Grund, denn sie wirkt! Wer in stressigen Situationen, die hochkochen zu drohen, langsam bis zehn zählt, baut seine Wut einfach ab. Laut Psycholog:innen liegt das daran, weil man Zeit verstreichen lässt und zudem eine Ablenkung findet. Wer zwischen den Zahlen einmal tief ein- und wieder ausatmet, verstärkt den Effekt. Und wenn die zehn Zählzeiten nicht ausreichen? Dann wird einfach weitergezählt!
4. Schütteln
Dieser Tipp wirkt nicht nur, um Wut abzubauen. Auch Stress lässt sich hiermit wunderbar loswerden. Stelle dich aufrecht hin, lasse nun alle Gliedmaßen inklusive deinen Kopf locker hängen und beginne, dich wie wild auszuschütteln. Bereits nach 15 Sekunden wirst du merken, dass alle negativen Emotionen von dir weichen und du zauberst dir im besten Fall sogar ein Lächeln aufs Gesicht.
Weiterlesen: Du möchtest wissen, wie man Stress außerdem abbauen kann? Lies hier mehr.
5. Seufzen
Mein letzter Tipp, um sich zu beruhigen, ist, einfach mal laut zu seufzen. Wer kein argwöhnisches Publikum möchte, sollte auf diesen Tipp allerdings lieber im Privaten zurückgreifen. Warum ein Seufzer helfen kann? Weil du damit deine Atemfrequenz zurücksetzt. Wut und Stress sorgen nämlich für eine flache und schnelle Atmung. Der Seufzer lässt dich also wieder normal durchatmen.
Weiterlesen: Wusstest du, dass richtiges Atmen deinem mentalen Wohlbefinden enorm helfen kann? Lies hier mehr.
Die Kunst, sich zu beruhigen: Bereits ein paar kleine Tricks können helfen
Du spürst, wie die Wut in dir heranrollt? Lasse sie kommen, atme tief durch und greife auf einen meiner fünf Tricks zurück. Die Chancen stehen gut, dass dir einer von ihnen etwas mehr Gelassenheit schenkt! Und wenn auch das nicht wirkt, haben wir hier noch einen 90-Sekunden-Trick für dich, um mehr Selbstbeherrschung zu lernen.
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