Na, wie sieht es bei dir aus: Nimmst du dir gerne Zeit für die Zubereitung deines Essens oder schmierst du dir lieber schnell ein Käsebrot? In unserem oft voll gepackten Alltag neigen wir dazu, Dinge schnell erledigen zu wollen – auch das Kochen. Doch genau diese Momente, in denen wir innehalten und uns ganz auf eine Sache konzentrieren, sind es, die uns wieder ins Gleichgewicht bringen. Also, wie wäre es, wenn du beim nächsten Mal versuchst, einen Gang runterzuschalten? Das hier ist deine Einladung zu mehr Achtsamkeit in der Küche, die dir innere Ruhe und Entspannung schenken kann. Es ist einfacher als du denkst, versprochen!
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Darum sollten wir langsamer werden
Schnelles Essen, schnelle Gerichte – das scheint das Wichtigste beim Kochen zu sein. Doch was bleibt dabei auf der Strecke? Die Verbindung zu uns selbst und zu dem, was wir essen. Indem du dir Zeit nimmst, die Zutaten auszuwählen, vorzubereiten und zuzubereiten, schenkst du dir selbst Momente der Ruhe. Achtsames Kochen bedeutet, die Sinne zu aktivieren: den Duft frischer Kräuter wahrzunehmen, die Textur von Gemüse in deinen Händen zu spüren und das leise Köcheln einer Suppe zu hören.
Dabei müssen es keine aufwendigen Gerichte sein: Du kannst auch eine Tütensuppe mit Achtsamkeit anrühren oder die Butter mal mit langsameren Bewegungen aufs Brot schmieren. Selbst mit Tiefkühlpizza geht das: Ich saß als Kind so gerne vor dem Ofen und habe fasziniert dabei zugesehen, wie der Käse zerläuft, der Rand langsam gebräunt und knusprig wird – da dieses Gericht eine Seltenheit war, waren diese Momente sehr besonders und umso konnte ich sie genießen.
So schaffst du Momente der Achtsamkeit beim Kochen
Vielleicht möchtest du das ausführliche Experiment des achtsamen Kochens am Wochenende ausprobieren, wenn nicht gerade das nächste Meeting oder der Schichtbeginn auf dich warten.
- Die Vorbereitung bewusst gestalten: Bevor du mit dem Kochen beginnst, richte dir alle Zutaten in Ruhe her. Nimm dir Zeit, die Farben und Formen der Lebensmittel zu betrachten. Wie fühlen sie sich an? Wie duften sie? Schon hier kannst du beginnen, achtsam zu sein.
- Das Schneiden als Ritual erleben: Schneide dein Gemüse langsam und mit Bedacht. Konzentriere dich auf die Bewegung des Messers, die Konsistenz der Zutaten und die Rhythmen, die du erzeugst. Lass dabei alle Gedanken los, die nichts mit dem Moment zu tun haben.
- Kochen ohne Ablenkung: Lass Handy und Fernseher aus. Höre stattdessen den Geräuschen in der Küche zu: dem Zischen in der Pfanne, dem Blubbern im Topf. Du wirst erstaunt sein, wie beruhigend diese Klänge wirken können.
- Bewusst genießen: Auch das Essen selbst ist Teil der Erfahrung. Setze dich hin, nimm kleine Bissen und schmecke bewusst. Wie oft essen wir, ohne wirklich zu merken, was auf unserem Teller liegt? Slow Cooking schließt das achtsame Essen ein.
Rituale der Achtsamkeit im Alltag
Achtsames Kochen bedeutet nicht, dass du jeden Tag Stunden in der Küche verbringen musst. Schon kleine Schritte reichen aus: Vielleicht bereitest du am Wochenende ein Gericht zu, das etwas mehr Zeit erfordert, oder du widmest dich bewusst einer Mahlzeit pro Woche, bei der du den Prozess genießt.
Indem du das Kochen entschleunigst, schenkst du dir selbst einen Moment der Ruhe und Verbundenheit – mit dir, deinem Essen und deinem Leben. Probiere es aus und spüre, wie achtsames Kochen dich erdet. Denn manchmal sind es gerade die einfachen Dinge, die den größten Unterschied machen.
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