Viele Unternehmen versuchen, ihre Mitarbeiter:innen so an das Unternehmen zu binden, dass sie dieses am liebsten gar nicht mehr verlassen würden. Im besten Fall profitieren sowohl die Arbeitgeber:innen als auch die Arbeitnehmer:innen. Doch das ist leider nicht immer der Fall. Manche Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung kommen nämlich gar nicht gut an. Wir verraten dir, welche das sind und wie du es besser machst.
Alles zum Thema „Mitarbeiterbindung Maßnahmen“:
Was ist Mitarbeiterbindung?
Zuerst sollten wir aber nochmal rasch klären, worum es bei der Mitarbeiterbindung überhaupt geht. Wie der Name bereits verrät, hat sie zum Ziel, die Mitarbeiter:innen an ein Unternehmen zu binden. Das mag zunächst sehr negativ behaftet klingen, bedeutet für die Mitarbeiter:innen aber häufig viel Positives.
So zählen beispielsweise flexible Arbeitszeiten, Teamevents, gute Aufstiegsmöglichkeiten, Coachings, Sportangebote, Urlaubsgeld oder auch Willkommenspakete dazu. Die Mitarbeiterbindung ist meist eine Aufgabe der Personalabteilung, die dadurch dafür sorgen soll, dass möglichst viele Mitarbeiter:innen das Unternehmen gar nicht mehr verlassen wollen.
Das kommt letztendlich auch dem Unternehmen zugute. Je weniger Mitarbeiter:innen das Unternehmen für ein anderes verlassen, desto weniger Kosten häufen sich bei der Suche von neuen Mitarbeiter:innen an. Durch eine niedrige Fluktuationsrate verbessert sich auch das Arbeitsklima insgesamt, wodurch die Produktivität erhöht werden kann.
Diese 3 Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung sind gänzlich unbeliebt
Auch denn die HR-Abteilung häufig alles versucht, um möglichst viele Mitarbeiter:innen im Unternehmen zu halten, so gibt es auch immer wieder bestimmte Maßnahmen, die leider weniger zur Mitarbeiterbindung beitragen. Wir haben einige davon hier aufgelistet:
1. Zu wenig Anerkennung
Laut eines Gallup-Reports sind knapp 70 Prozent der Faktoren, die zur Unzufriedenheit der Mitarbeiter:innen führen, von dem/der jeweiligen direkten Vorgesetzten abhängig. Der Report gibt auch an, dass etwa jede:r zweite Mitarbeiter:in seinen/ihren Job sogar gekündigt hat, nur um von seinem/seiner Vorgesetzten wegzukommen.
Leider fokussieren sich viel Personaler:innen aber zu sehr auf die Anzahl der positiven Leistungen und Zusatzzahlungen für Mitarbeiter:innen, anstatt auf die wesentlichen Dinge zu achten. So kann es dazu kommen, dass Mitarbeiter:innen insgesamt zu wenig Anerkennung für gute Leistungen erhalten.
Häufig gibt es das wohlverdiente Lob erst am Jahresende. Viel wichtiger ist es doch, auch kleine Erfolge zu zelebrieren. Dazu bedarf es auch nicht viel. Häufig genügt schon ein großes Lob oder ein wohlverdienter zusätzlicher Urlaubstag.
2. Zu hohe Erwartungen
In einigen Unternehmen sind die Mitarbeiter:innen zudem sehr hohen Erwartungen ausgesetzt. Das Problem liegt hierbei jedoch nicht in den Erwartungen selbst, sondern daran, wie die Führungskräfte diese Erwartungen rüberbringen.
Viele Führungskräfte arbeiten selbst sehr viel und erwarten daher von ihren Mitarbeiter:innen dasselbe. Viele vergessen dabei jedoch, dass das total unrealistisch ist und eher dazu führt, dass sich die Teammitglieder wegbewerben.
Es ist zwar gut, seinem Team Ziele zu setzten, jedoch sollten diese immer realistisch sein und die Mitarbeiter:innen nicht völlig überfordern. Ansonsten helfen auch andere Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung nicht, um die Teammitglieder noch im Unternehmen zu halten.
3. Versprechen werden nicht gehalten
Wenn versprochene Beförderungen, Gehaltserhöhungen oder Urlaubstermine von einem Unternehmen nicht eingehalten werden, bringen auch das hohe Urlaubsgeld oder die Weiterbildungsmöglichkeiten nichts mehr.
Werden Versprechen nie eingehalten, kann das ebenfalls zur Abwanderung von Mitarbeiter:innen führen. Stattdessen sollten Führungskräfte immer auf eine möglichst transparente Kommunikation achten, um die Fluktuationsrate möglichst gering zu halten.
Fazit: Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung sind essenziell
Um Mitarbeiter:innen langfristig in einem Unternehmen zu halten, sind effektive Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung essenziell. In den meisten Fällen profitieren zwar sowohl Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen davon.
Ist das allerdings mal nicht der Fall und du fühlst die ungerecht behandelt, solltest du das am besten sofort der Personalabteilung mitteilen. So findet ihr bestimmt eine Lösung, von der wieder beide Seiten profitieren.
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