Veröffentlicht inBody & Fitness

Kühlende Gewürze und 6 weitere Anti-Hitze-Tipps aus dem Ayurveda

Die indische Lehre des Ayurveda beinhaltet viele Tipps, um den Sommer gut zu überstehen. Weißt du, welche Gewürze kühlend wirken?

Gewürze
© Sunny Forest - stock.adobe.com

Diese Lebensmittel solltest du in der Hitze bitte meiden.

HeyGen / Dieses Video wurde mit der Hilfe von einer KI erstellt und von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Beim Stichwort Ayurveda denkst du zuerst an Linsengerichte und ölige Stirngüsse? Tatsächlich ist Ayurveda viel mehr als das. So hat die indische Lehre für jede Jahreszeit hilfreiche Tipps parat. In diesem Artikel erfährst du, wie du den Ayurveda im Sommer für dich nutzen kannst.

Was der Ayurveda im Sommer empfiehlt

Der Sommer ist schön, aber auch anstrengend. Durch die Hitze schläft man weniger, manchmal spielt auch die Verdauung etwas zurück. In jedem Fall rinnt der Schweiß.

Die indische Lehre des Ayurveda gibt zahlreiche Tipps, wie man durch die heiße Jahreszeit kommt. Um diese berücksichtigen zu können, sollte man schon einmal von den Grundprinzipien des Ayurveda gehört haben.

Laut der indischen Philosophie gibt es drei Lebensenergien, die sogenannten Doshas, samt ihren zugehörigen Elementen und Prinzipien. Diese lauten:

  • Vata, Elemente Wind, Luft und Äther, Bewegungsprinzip
  • Pitta, Elemente Feuer und Wasser, Feuer- und Stoffwechselprinzip
  • Kapha, Elemente Erde und Wasser, Strukturprinzip

Sowohl der Mensch selbst, als auch die Tages- und Jahreszeiten werden laut der ayurvedischen Lehre von den drei Doshas bestimmt. Je nach Jahreszeit herrscht eine dieser Energien vor:

  • Februar bis Juni (Frühling): Kapha
  • Juni bis Oktober (Sommer und Herbst): Pitta
  • Oktober bis Februar (Herbst und Winter): Vata

Nach den Vorstellungen des Ayurveda herrschen im Sommer also die Energie des Pitta vor, die sich insbesondere auf den Stoffwechsel auswirkt. Um diese im Gleichgewicht zu halten, gibt es einige Empfehlungen. Diese betreffen sowohl die Ernährung, als auch den Lebensstil im Allgemeinen.

Mit diesen 7 Tipps aus dem Ayurveda kommst du leichter durch den Sommer

Schlechter Schlaf, Kreislaufprobleme, geschwollene Beine: Die heiße Jahreszeit verlangt uns einiges ab. Die meisten Tipps helfen jedoch nur für kurze Zeit.

Die ayurvedische Lehre entstand vor Tausenden von Jahren. Bis heute werden die ganzheitlichen Kenntnisse aus dem Ayurveda in Indien, Nepal und Sri Lanka angewandt – Ländern, in denen es im Sommer oft bis zu 40 Grad heiß wird.

1. Mit ayurvedischen Snacks abkühlen

Du liebst es, dich im Sommer mit kalten Snacks zu erfrischen? Good news: Auch im Ayurveda ist Naschen erlaubt. Dabei sollte jedoch der Grundsatz beachtet werden: Je natürlicher, desto besser. Statt zur fertigen Eiswaffel zu greifen, könntest du dir eine leckere Nicecream aus gefrorenen Bananen zubereiten. Oder wie wäre es mit einem fruchtigen Smoothie?

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

2. Lieber warm statt kalt essen und trinken

Im Sommer haben wir oft wenig Lust auf warme Mahlzeiten und greifen daher gerne zu Rohkost und Salat. Doch was besonders frisch und leicht zu sein scheint, belastet unseren Stoffwechsel.

Je größer die Hitze im Sommer, umso mehr Pitta-Energie, heißt es im Ayurveda. Um einen Ausgleich zu schaffen, reduziert der Körper die Stoffwechselaktivität. Die Verdauungskraft nimmt ab und der Appetit bleibt aus. Greifen wir zu gedünstetem Gemüse statt knackiger Rohkost, erleichtern wir unserem Körper die Verdauung.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Dasselbe trifft auf eiskalte Getränke zu. Sie schwächen unsere Verdauung, da der Körper sie erst auf eine entsprechende Temperatur erhitzen muss. Die Folge: mehr Anstrengung und Energie wird benötigt. Die ganzheitliche ayurvedische Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Katharina Döricht alias Tasty Katy gibt einen weiteren Tipp: „Damit man trotzdem einen kühlenden Effekt beim Trinken hat, kann man ins Wasser frischen Zitronensaft, Gurkenscheiben oder Limettenscheiben hinzugeben.“

3. Auf kühlende statt erhitzende Lebensmittel setzen

Intensive Geschmacksrichtungen wie sauer uns salzig gelten als Pitta-steigernd. Stattdessen sollte vermehrt auf süße, bittere und herbe Lebensmittel gesetzt werden. Zu den kühlenden Lebensmitteln zählen Kokos, Weintrauben, Zucchini, Gurken, Avocado, Papaya, Bananen, Kürbis, Karotten, Spargel, Brokkoli, Blumenkohl, Basmati-Reis, Weizen und Hüttenkäse.

Verzichtet werden sollte auf Rote Bete, Auberginen, Rettich, Tomaten, scharfe Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Hirse, Mais, Buchweizen, Quark, Käse und rotes Fleisch.

Weiterlesen: Wusstest du, welche 10 Lebensmittel nicht in den Kühlschrank gehören?

4. Verwende kühlende Gewürze

Eine besondere Rolle im Ayurveda spielen Gewürze. Als geeignet für die heiße Jahreszeit gelten Kardamom, Koriander, Fenchel und Ingwer.

Großzügig sein darfst du auch mit der Zugabe von Petersilie, Koriander, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Rosmarin, Salbei, Basilikum oder Brennnessel. Die bitteren Kräuter passen gut in einen sommerlichen Salat oder lassen sich als Tee aufbrühen.

5. Yin Yoga statt Power Yoga

Dass es nicht gerade für einen kühlen Kopf sorgt, bei 35 Grad durch die Sonne zu joggen, dürfte klar sein. Auf der Liste der geeigneten Sportarten für den Sommer ist Yoga natürlich mit dabei. Doch es gibt auch entsprechende Stile, die für jede Jahreszeit mehr oder weniger geeignet sind.

So empfiehlt der Ayurveda, im Sommer weniger auf dynamische Stile wie Vinyasa, Ashtanga oder Bikram Yoga zu setzen. Als kühlend und entspannend gelten Hatha und Yin Yoga. Außerdem gibt es spezielle Pitta-reduzierende Yogasessions.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

6. Massiere dich mit kühlenden Ölen

Massagen spielen im Ayurveda – nicht nur im Sommer – eine große Rolle. Je nach verwendetem Öl können Massagen wärmende oder kühlende Effekte mit sich bringen. Während im Winter eine Massage mit erwärmtem Sesamöl eine Wohltat ist, haben Mandel- und Kokosöl eine kühlende Wirkung. Sie sind laut Ayurveda in der Lage, angestaute Wärme freizusetzen und bringen dich so frisch und entspannt durch den Sommer.

Weiterlesen: Deshalb solltest du im Sommer besser auf die Gua Sha Massage verzichten

7. Nutze die frühen Morgenstunden

Im Ayurveda steht man gerne mit dem Sonnenaufgang auf. In Deutschland würde das in den Sommermonaten bedeuten: zwischen 4 und 5 Uhr. Dann wacht man in der Vata-Zeit auf, die mit Leichtigkeit, Kreativität und Frische lockt.

Auch wenn es nicht ganz so früh ist: Es kann hilfreich sein, wichtige Aufgaben des Tages bereits auf die frühen Morgenstunden zu legen. Dann ist es noch angenehm kühl, die Gedanken sind frisch und der Körper voller Energie.

https://stage.wmn.de/health/body-fitness/schweissgeruch-trotz-duschen-10-moegliche-gruende-n-id517794/5

Fazit: Mit Ayurveda trotzt du der Hitzewelle

Auch wenn der ein oder andere Tipp zunächst ungewöhnlich klingen mag: Die Grundsätze des Ayurveda haben sich über Jahrtausende bewährt. In manchen Teilen Indiens und Sri Lankas hat die ayurvedische Lehre sogar einen höheren Stellenwert als die Schulmedizin. Und: Ausprobieren schadet bekanntlich nicht.